Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)
Glasbehälter warf, in dem ein brennender Lappen steckte. Sofort brannte auch die Fassade lichterloh. Nun saßen sie in der Falle. Wenn sie auf die Polizei warteten, würde der Rauch sie vorher schachmatt setzen, sprangen sie aber aus dem Fenster, gäben sie prächtige Zielscheiben ab. Grant kam mit nassen Handtüchern zurück, die sie sich vor Mund und Nase pressten.
»Die Feuerwehr ist unterwegs, aber es dauert noch eine Weile, bis sie hier ist. Mein Vorschlag wäre, wir verlassen das Lokal.«
Tyler fielen die Reifenspuren bis in die Garage ein. »Haben Sie ein Auto?«
»Einen Landrover. Von der Küche führt eine Tür direkt in die Garage.«
Darauf hatte Tyler spekuliert. »Wir müssen einen Ausbruch wagen. Schnell, bevor uns die Puste ausgeht.«
Sie rannten die Treppe hinunter. Fay ergriff Tylers Hand. »In diese Richtung.«
Sie durchquerten die Küche und versuchten, den fliegenden Scherben der platzenden Fensterscheiben auszuweichen. Als sie die dunkle Garage betraten, drückte Fay Tyler einen Schlüsselbund in die Hand.
»Sie reagieren wahrscheinlich schneller als ich.«
Tyler gab Grant die Flinte. »Probier dein Glück, wenn wir an ihnen vorbeifahren.«
Sie stiegen in den Geländewagen, Tyler setzte sich hinters Steuer, Fay neben ihn und Grant nach hinten.
»Fertig?« Tyler hatte den Schlüssel schon im Zündschloss.
Grant drückte auf den Fensterknopf. »Fertig.«
Fay schloss ihren Gurt und nickte.
»Dann los. Duckt euch!«
Er startete den Motor und schob den Schalthebel auf Drive. Das Garagentor öffnete er erst gar nicht. Der Landrover bohrte sich in die Alutür und riss sie aus den Halterungen. Flammen sprangen an dem Fahrzeug hoch, als sie mitsamt Garagentor auf der Motorhaube herausgerast kamen. Ein kurzer Ruck mit dem Lenkrad, und es fiel zu Boden. Die Schützen hockten hinter dem Toyota, bereit, sich auf ihre Beute zu stürzen, wenn sie in Panik aus dem Haus gerannt käme. Sie brauchten nur einen Moment, um sich auf die neue Situation einzustellen, aber die wenigen Sekunden reichten Grant, um ihnen Deckung zu geben. Zwei schnelle Schüsse zersplitterten die rückwärtige Scheibe des Toyota und durchlöcherten seine Seite.
Im Rückspiegel sah Tyler, dass einer der Männer von Schrotkugeln getroffen worden war. Er fluchte laut und erwiderte das Feuer. Kugeln bohrten sich in das Heck ihres Autos. In dem hohen Schnee würde der Toyota mit seinem Zweiradantrieb keine Chance gegen ihren Geländewagen haben, deshalb versuchte Tyler, in Führung zu kommen und der Polizei entgegenzufahren, die angeblich auf dem Weg in die Berge war. Der Plan klang wunderbar, doch dann war nach einem Schuss von hinten ein dumpfer Schlag zu hören. Eine Kugel hatte den rechten Hinterreifen getroffen. Tyler bemühte sich, das ins Schleudern geratene Fahrzeug unter Kontrolle zu halten. Nun galt es, nicht nur ihren schießfreudigen Verfolgern zu entgehen, sondern auch auf der verschneiten Hangstraße zu bleiben und nicht in den Fluss zu stürzen, der tief unten im Tal floss.
4. Kapitel
Special Agent Morgan Bell war stinksauer. Projektleiter Charles Kessler versuchte, ihr Steine in den Weg zu legen.
»Dr. Kessler, wir sind autorisiert, hier zu sein«, sagte sie und wies dabei auf ihren Dienstausweis, aus dem hervorging, dass sie Sonderagentin des Büros der Air Force für Sonderuntersuchungen war. Der Wissenschaftler machte sich einen Spaß daraus, das Dokument gründlich zu studieren.
»Von diesem Büro der Air Force habe ich noch nie etwas gehört.«
»Das tut nichts zur Sache. Ich weiß, dass unser Büro Kontakt mit Ihnen aufgenommen hat und Sie angewiesen wurden, uns voll und ganz zu unterstützten. Wir müssen mit Ihnen reden. Und zwar sofort.«
Mit »wir« meinte sie sich selbst und ihren Kollegen Vince Cameron, der neben ihr stand und ein Dutzend Labortechniker dabei beobachtete, wie sie mit größter Vorsicht Apparaturen in Kisten verpackten. Ihre Stimmen hallten von der hohen Decke des Wright-Patterson-Labors wider. Auf dem Stützpunkt der Air Force in Dayton, Ohio, war Morgan schon oft gewesen, in diesem Gebäude jedoch noch nicht.
»Ich stecke bis über beide Ohren in Arbeit«, wollte der Projektleiter sie erneut abwimmeln. Sein Blick schweifte durch das Labor, bis er an einem mageren Mann mit Brille hängenblieb, der einen weißen Kittel trug. Er mühte sich ab, eine Kiste auf eine Karre zu schieben.
»Collins! Achten Sie darauf, dass der OC -5-Analysator mit in diese Kiste gepackt wird.«
Der
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