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Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)

Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
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ist«, fügte Jess hinzu, »er behauptet, gestern Blaines Passagier gesehen zu haben, wie er die Hauptstraße von Alice Springs entlangfuhr.«
    »Was studiert Hyland? Hat es etwas mit Roswell zu tun?«
    Jess schüttelte den Kopf. »Er macht bei einem Projekt mit der Abkürzung CAPEK mit. Es geht dabei um automatisierte Sattelschlepper, sozusagen Transportroboter, und es wird von der Speditionsbranche gefördert.«
    Tyler lachte leise. »Sie haben ihren Roboterlastwagen nach Karel Č apek benannt.«
    »Wer ist das?«, fragte Fay.
    »Ein tschechischer Schriftsteller, der das Wort Roboter prägte. Er gebraucht es in seinem Schauspiel R. U. R., was kurz für ›Rossums Universal Roboter‹ ist.« Als er Fays und Jess’ überraschte Mienen sah, fügte er hinzu: »Das war ein weiterer Titel, den wir in meinem Science-Fiction-Seminar gelesen haben.«
    Jess nahm die Tafel mit den Einritzungen in die Hand. »Warum sind die Männer, die bereit sind, für dieses Stück Holz einen Mord zu begehen, an einem Roboterlastwagen interessiert, der im Herzen Australiens entwickelt wird?«
    »Danach sollten wir die Entwickler fragen«, sagte Tyler. »Und zwar von Angesicht zu Angesicht. Vielleicht kommen wir dabei dem Mann auf die Spur, für den Blaine Chauffeur gespielt hat.«
    »Ich habe gehofft, dass du das sagst. Denn wir kommen mit. In zwei Stunden fliegt eine Maschine von Queenstown nach Sydney.«
    Bevor Tyler widersprechen konnte, kam Grant zurück. Er zog ein finsteres Gesicht.
    »Was ist los?«, fragte Tyler.
    »Es geht um Billy Raymond, der in Roswell das Video von Fay gedreht hat.«
    »Und?«
    »Er wurde vor drei Tagen ermordet.«

Pine Gap

15. Kapitel
    Starbucks hatte in Alice Springs noch keine Filiale eröffnet, deshalb trank Tyler am Steuer ihres gemieteten Jeeps einen Becher Fernfahrerkaffee. Er war so stark, dass der Löffel darin stehen blieb. Vermutlich lag das daran, überlegte er, dass die Lastwagenfahrer im Herzen Australiens riesige Entfernungen zurücklegen und wach bleiben mussten. Alice Springs mit seinen siebenundzwanzigtausend Leuten war in einem Umkreis von dreizehnhundert Kilometern die größte Stadt. Ihm war gleich aufgefallen, dass ihre Einwohner ein Völkchen für sich waren. Sie lebten isoliert, waren aber auch an Fremde gewöhnt. Die Rancher, Bergleute, Forscher und Fernfahrer, die die schier endlose Strecke zwischen Adelaide im Süden und Darwin im Norden zurücklegten, brachten Leben in die Stadt.
    Dessen ungeachtet fiel ihre kleine Gruppe auf. Grant saß vorn neben Tyler, Jess und Fay hatten es sich im Fond bequem gemacht. Unwillkürlich blickte Tyler in den Rückspiegel, und Jess erwischte ihn dabei, wie er sie ansah. Sie waren noch nicht dazu gekommen, in Ruhe miteinander zu reden, und vielleicht war es besser so. Er fand sie noch immer attraktiv, aber nach all den Jahren etwas anzufangen, noch dazu unter den gegenwärtigen Umständen, wäre unvernünftig gewesen. Er hatte auch nicht das Gefühl, dass sie etwas von ihm wollte, von Fays Rätsel einmal abgesehen. Er würde seinen Auftrag wie ein Profi abwickeln und es dabei belassen.
    Gut. Nur, warum schaute er immer wieder in den Rückspiegel? Um sich abzulenken, dachte er an das bevorstehende Treffen mit Jeremy Hyland. Da er keine Ahnung hatte, welche Rolle CAPEK in dem Puzzle spielte, hatte er vorsichtshalber in seiner Funktion als Gordians leitender Ingenieur mit dem Studenten Kontakt aufgenommen und dessen Anruf bei der Polizei in Neuseeland unerwähnt gelassen.
    Wegen der großen Entfernung zwischen den USA und Neuseeland hatte Tyler darauf verzichtet, mit einem der Privatjets seiner Firma zu fliegen, und sie hatten einen Linienflug nach Alice Springs genommen. Während der sieben Stunden hatten sie noch einmal die Ereignisse des Vortags durchgekaut und sich den Kopf zerbrochen, was es mit Fays Holztafel auf sich haben könnte, waren aber zu keinem Ergebnis gekommen. Auf ihrem Zwischenstopp in Sydney fanden sie heraus, dass Billy Raymond auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums in Phoenix von einem Lieferwagen überfahren worden war. Der Fahrer war geflüchtet, Zeugen gab es keine. Das Fahrzeug wurde schließlich gefunden, es war gestohlen. Die Spur war im Sand verlaufen. Die Polizei nahm an, dass der Schuldige ein Autodieb war oder ein Teenager auf einer illegalen Spritztour, der aus Angst Fahrerflucht begangen hatte.
    Tyler, Grant, Fay und Jess hielten Billy Raymonds Tod nicht für einen Zufall. Aus irgendeinem obskuren Grund war Blaine

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