Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)
nie wird sie wissen, wann oder wo ich zuschlagen werde. Das wollen Sie doch nicht, oder? Vielleicht lasse ich Sie zu ihr, damit Sie ihr diese Nachricht überbringen.«
Fay sah noch einmal aus dem Fenster. Dann fragte sie: »Was soll ich tun?«
Er lächelte.
»Sie müssen mich beraten. Ich habe mir Ihr Höhlen-Video angesehen. Zwei Stellen kommen für das Xenobium in Frage, entweder der Mittelpunkt des Mandalas oder die Große Pyramide von Cahuachi. Wenn ich Sie richtig verstanden habe, spielen die Tiersymbole eine wichtige Rolle bei der Suche. Was bedeuten sie?«
»Ich weiß es nicht. Wir haben gehofft, diese Frage vor Ort lösen zu können.«
»Wo?«
»Am Mandala«, antwortete sie mit einem tiefen Seufzer. »Der Außerirdische hat mir gesagt, es liegt im Zentrum der Figur, unter dem Strahlenkranz.«
»Der Außerirdische?«
»Ich traf ihn in Roswell. Er malte es in den Sand, bevor er starb.«
»Sie haben einen Außerirdischen getroffen?«
»Natürlich! Was denken Sie denn, wie alles begonnen hat?«
»Sie sprechen von Roswell.«
»Ja. Von einem abgestürzten Raumschiff. Ein Außerirdischer sprang heraus und rettete mich. Er gab mir die Holztafel und zog ein Rechteck in den Sand, bevor er starb.«
Wladimir unterdrückte ein Lachen.
»Sie glauben mir nicht?«
»Ehrlich gesagt, doch, aus Gründen, die Sie nicht verstehen können. Haben Ihrer Meinung nach dieselben Außerirdischen das Volk der Nasca besucht?«
»Wie sonst wollen Sie das Xenobium erklären? Ein einzigartiges Material fällt in der Tunguska, in Westaustralien und auf der alten Nasca-Ebene in Peru vom Himmel. Es ist doch ganz klar, dass ein Raumschiff abstürzte. Das Einzige, was erhalten blieb, war das, was es antrieb. Wenn man bedenkt, wie oft sie unseren Planeten in den letzten Jahrtausenden besucht haben, liegt es nur auf der Hand, dass es auch zu Unfällen gekommen ist.«
»Eine faszinierende Theorie.«
»Eine andere Erklärung gibt es nicht.«
»Sie glauben also, dass das Xenobium bei dem Mandala vergraben liegt?«
Fay nickte. »Dort landete es vor über fünfzehnhundert Jahren. Die Nasca vergruben es dort, damit die Götter es sich zurückholen konnten.«
»Und Sie sind sich ganz sicher, dass es nicht in der großen Pyramide ist?«
»Ganz sicher kann ich mir nicht sein, aber die Kammern in der Pyramide haben die Archäologen gründlich untersucht. Wenn das Xenobium dort war, dürfte es inzwischen weg sein.«
»Das wäre sehr schlecht für Sie und Jessica.«
Fay sah ihn verängstigt an.
»Deshalb bin ich mir ja so sicher, dass es beim Mandala ist. Wenn Sie es dort finden, erwarte ich, dass Sie Ihr Versprechen halten.«
»Natürlich.«
Wladimir setzte sich wieder zu Dimitri und erzählte ihm Fays Räubergeschichte.
»Glaubst du ihr denn?«, fragte Dimitri.
Wladimir sah ihn amüsiert an.
»Ich meine, was die Stelle betrifft, an der das Xenobium vergraben ist«, fügte er schnell hinzu. »Der Rest ist offenkundig Humbug.«
Wladimir warf einen Blick zurück auf Fay, die wieder aus dem Fenster sah. »Eine zähe Alte. Ich glaube wirklich, dass sie mehr Angst davor hat, Ihre Enkelin zu verlieren, als selbst zu sterben. Sie hat meine Drohung ernst genommen.«
»Und wenn das Xenobium doch nicht beim Mandala ist?«
»Dann nehmen wir sie mit zur Großen Pyramide. Für den Fall, dass wir jemanden brauchen, der uns die Symbole erklärt.«
»Heute Abend?«
»Nein. Es wird bald dunkel. Wir machen uns bei Sonnenaufgang auf die Suche.«
»Uns bleiben nur noch zwei Tage. Wehe, wenn sie nicht recht hat.«
»Ja. Nur noch zwei Tage lang wird die USA ihre Weltmachtstellung innehaben. Danach sind wir an der Reihe.«
41. Kapitel
Ein schrilles Kreischen ließ Jess hochfahren. Erst als sie leicht schwindelig aufrecht saß, wurde ihr bewusst, dass sie geschlafen hatte.
»Was war das eben?«
»Nur eine Möwe«, sagte Tyler, der sich gegen die Seitenwand der Insel lehnte. »Sie kreist seit zehn Minuten über uns.«
»Wie ein Bussard.«
»Das wohl nicht, ich vermute eher, dass sie sich Futter erhofft.«
»Da kann sie lange warten. Wenn ich etwas zu essen hätte, würde ich es selbst verschlingen.«
Salzkristalle hatten sich auf ihrer feuchten Jeans gebildet, und ihr Mund fühlte sich an, als wäre er aus Pappe. Wenigstens zitterte sie nicht mehr so stark.
»Wie lange war ich weg?«
»Meine Uhr ist wegen des EMP stehen geblieben, aber ich vermute, anderthalb Stunden. Es macht müde, wenn man beinahe in die Luft fliegt. Das kannst du mir
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