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Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)

Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
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glauben, auf dem Gebiet habe ich Erfahrung.«
    »Vermutlich. Außerdem habe ich in der letzten Nacht kaum ein Auge zugemacht.«
    »Ich auch nicht.«
    Sie suchte den Himmel nach einem Flugzeug ab. Nichts. Die Osterinsel lag am Horizont. Sie schien quälend nah, aber wenn sie versucht hätten, sie schwimmend zu erreichen, wären ihre Kräfte erschöpft gewesen, bevor sie auch nur die halbe Strecke zurückgelegt hätten.
    »Haben wir Vorräte?«
    »Eine Leuchtpistole mit einem Schuss. Wir sollten ihn aber erst abgeben, wenn wir uns sicher sind, dass jemand in unsere Richtung schaut.«
    »Du bist ziemlich zuversichtlich.«
    »Klar doch, ich weiß nur nicht, wann jemand kommt.«
    »Wie kannst du dir so sicher sein?«
    »Weil ich einen Notruf abgesetzt habe, bevor wir gesprungen sind. Solange kein Sturm aufkommt, kann uns nichts passieren.«
    »Großartig. Nun hast du uns gerade verhext.«
    »Daran glaube ich nicht.«
    »Warum überrascht mich das wohl nicht?«
    »Wenn es passieren soll, passiert es, ob wir darüber reden oder nicht.«
    »Sehr logisch gedacht.«
    »Und dein Freund ist nicht logisch?«
    Jess wischte Salz von ihrer Hose. »Ich hätte nicht davon anfangen sollen. Es war der falsche Moment.«
    »Wer ist es?«
    »Sein Name ist Andy. Er ist Arzt.«
    »In Neuseeland?«
    »Er arbeitet als Freiwilliger für Ärzte ohne Grenzen. Derzeit ist er im Kongo.«
    »Weiß er, was passiert ist?«
    »Ich habe ihm eine Nachricht geschickt, aber man kann sich nicht immer auf das Telefon verlassen.«
    »Ist es ernst?«
    »Er hat mir einen Heiratsantrag gemacht, bevor er gefahren ist. Ich habe ihm gesagt, dass ich ihm die Antwort gebe, wenn er zurückkommt.«
    »Du? Heiraten? Ich dachte, nach dem Surfer wäre dir klar geworden, dass das nichts für dich ist? Als wir noch am MIT waren, wolltest du unter gar keinen Umständen heiraten.«
    »Damals waren wir jung. An der Uni war ich noch nicht so weit. Du hast mich zu einem schlechten Zeitpunkt erwischt.«
    Tyler sah eindeutig so aus, als fühlte er sich nicht wohl in seiner Haut.
    »Sieht so aus, als wäre mir das wieder passiert.«
    Sie lachte leise. »Weißt du, was so ironisch ist?«
    »Was?«
    »Andy ist dir sehr ähnlich. Schneidig, klug, lustig, gütig und zuverlässig.«
    Tyler räusperte sich. »Und wie lautet die Antwort?«
    »Worauf?«
    »Auf seine Frage.«
    »Ich habe mich noch nicht entschieden.«
    »Was hält dich davon ab, ja zu sagen?«
    Sie lächelte. »Ich hab’s doch schon gesagt, er ist dir sehr ähnlich. Stur, überheblich, ein Arbeitstier, ungeduldig und logisch.«
    Er lächelte zurück. »Du willst also sagen, er hat keinen Fehler.«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Er ist absolut schrecklich.«
    »Klingt sehr sympathisch, der Junge.«
    »Du bist nicht gerade hilfreich.«
    Tyler schwieg.
    »Ich war im siebten Himmel mit Karen, aber ich habe nicht aufgehört, dich zu lieben.«
    Jess zitterte wieder. Sie konnte nicht sagen, ob es von der Kälte kam oder ob sie einen anderen Grund dafür hatte. Sie legte ihren Kopf an Tylers Schulter.
    »Warum ist das nicht alles schon vor einem Jahr geschehen?«
    Tyler antwortete nicht, sondern legte den Arm um sie. Seine Augen schienen sie zu sich zu ziehen. Sie küssten sich. Zuerst leicht, dann fielen sie übereinander her. Sie vergaß die Kälte, die Feuchtigkeit, den Hunger und alle Unbequemlichkeiten. Es wäre nicht dabei geblieben, wenn nicht aus der Ferne das Dröhnen eines Motors zu ihnen gedrungen wäre. Sie lösten sich voneinander, fragten sich, ob sie es wirklich beide gehört hatten. Das Geräusch schien zu verstummen, dann wurde es wieder lauter. Beide setzten sich auf und blickten in Richtung Osterinsel.
    Ein kleines Boot bahnte sich einen Weg durch die Wellen. Es näherte sich schnell. Sie knieten sich hin und winkten heftig. Die beiden Insassen des Bootes winkten zurück.
    »Sieht so aus, als hätte jemand auf der Insel einen alten Dieselmotor gehabt«, sagte Tyler.
    »Man hat uns gefunden. Du hast wieder einmal recht gehabt.«
    Er sah sie ernst an. »Du musst dich entscheiden.«
    »Ich weiß.«
    »Aber erst einmal retten wir Fay und stoppen Koltschew.«
    »Ich weiß«, wiederholte Jess. Sie hatte aber das Gefühl, völlig in der Luft zu hängen.

Nasca

42. Kapitel
    Das Motorengedröhn des Sechssitzers war so einschläfernd, dass sich Tyler nur durch Kaffee wach halten konnte. Auf dem frühmorgendlichen Flug von Lima über die Berge in den Süden Perus gab es nicht viel zu sehen, erst als die Maschine langsam

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