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Die Rueckkehr

Die Rueckkehr

Titel: Die Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Stroud
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habe Beau besucht.«
    »Ich wollte schon fragen.«
    »Er ist zugedrogt bis obenhin, aber sie haben eine Darmresektion gemacht, für seine Leber und Milz getan, was sie konnten, und alle inneren Blutungen gestillt. Seine Wirbelsäule ist okay, aber sie werden ihn eine Weile mit Glukose und Salzlösung füttern. An fester Nahrung kann er nur Götterspeise zu sich nehmen. Im Gespräch ist eine partielle Kolostomie, das wird ihm nicht gefallen.«
    »Würde es mir auch nicht. Wie steht es mit seinem Kampfgeist?«
    »Er ist ein taffer Junge, aber ich würde sagen, er ist … geschockt. Als junger Mensch glaubt man, dass einem nichts Schlimmes passieren kann. Beim Militär habe ich das oft erlebt. Da kommt eine Kugel aus dem Nichts, und die erste Reaktion ist, der Junge kann es einfach nicht fassen . Manche sind gestorben, und was sie dabei empfanden, war vor allem Überraschung . Bei Beau geht es auch in diese Richtung. May ist jetzt bei ihm.«
    Mavis schüttelte den Kopf.
    »Wie ist die Untersuchung nach der Schießerei ausgegangen?«
    »Keine Anklage. Was sollten sie auch sonst machen, bei einem toten Cop? Coker musste Maranzano ausschalten. Das Enkelkind haben sie Deitz angehängt. Und dann haben Coker und ich Deitz erledigt. Letzten Endes.«
    Mavis blickte ihn schief an.
    »Was soll das denn heißen?«
    »Das bleibt unter uns, ja?«
    »Wie immer, Nick. Das weißt du doch.«
    »Wir hatten Deitz auf der Treppe. Es war dunkel, aber hell genug zum Zielen. Ich war unter ihm und Coker war oben. Wir hatten ihn. Er hätte einfach nur die Waffe fallenlassen und es auf gut Glück mit den Geschworenen versuchen müssen.«
    »Hat er aber nicht gemacht. Er hat es mit einem Schuss auf Coker versucht.«
    »Ja. Aber erst, nachdem Coker ihn provoziert hatte. Coker hat gesagt, seine Kampftaktik sei echt peinlich. Deitz ist ausgeflippt.«
    »Deitz hat schon immer leicht die Beherrschung verloren. Und Coker ist ein ganz kalter Hund. Er legt die Bösewichte gerne um.«
    »Ja. Aber etwas … stört mich daran. Da ist was bei mir hängengeblieben.«
    »Byron Deitz war ein rassistisches frauenfeindliches sadistisches Arschloch. Das Frau und Kinder tyrannisiert hat. Und kotzhässlich war er auch noch, hatte ich das schon erwähnt? Und jetzt ist er tot. Ohne ihn ist es schöner hier. Vielleicht hätte Coker ihn nicht provozieren dürfen, aber Coker hat mir damals an der Saint Innocent Orthodox das Leben gerettet. Und den Hausmeister hat er auch gerettet, weißt du noch? Er ist eine eiskalte Schlange, Nick, aber er ist unsere eiskalte Schlange. Wenn du dauernd an losen Fäden zupfst, rutscht dir eines Tages die Hose runter.«
    Nick sah sie ruckartig an und musste grinsen, trotz seiner schlechten Laune.
    »Ach, wie soll das denn gehen?«
    Mavis zuckte die Achseln und grinste zurück.
    »Keine Ahnung.«
    »Okay. Und was haben wir hier?«
    Mavis’ Lächeln erstarb, sie blickte zu einem Wäschewagen hinüber, neben dem ein älteres schwarzes Zimmermädchen mit rotgeweinten Augen auf einem Putzeimer hockte und mit einer Polizistin sprach, die Nick nicht kannte.
    »Zwei Männer, weiß. Tot. Was passiert ist, musst du herausfinden. Die Dame da drüben hat sie gefunden, als sie ins Zimmer kam. Wir haben ihre Abdrücke schon und wissen, wie weit sie im Zimmer war, bevor sie die Leichen entdeckt hat, nämlich ungefähr dreißig Zentimeter weit. Sollen wir mal einen Blick wagen? Bist du so weit?«
    Das war eine rhetorische Frage, also ließ er Mavis einfach vorangehen. Ein Streifenpolizist hielt ihnen die Tür auf und nickte Mavis zu.
    »Tommy, das ist Detective Kavanaugh vom CID . Nick, das ist Tommy Molto. Er sichert den Tatort. Er war als Erster vor Ort.«
    Nick sah ihn sich gründlich an: italienische Abstammung, ausgeprägtes Gesicht. Er amüsierte sich offenbar königlich.
    »Tatort gesichert, Officer Molto?«
    »Jawohl, Sir! So sauber wie mein … keine Verunreinigungen, Sir. Dafür stehe ich persönlich ein.«
    Nick dankte ihm und Mavis warf ihm im Vorbeigehen einen stechenden Blick zu. Dann standen sie auf der Schwelle, Mavis etwas hinter Nick, damit er sich einen Eindruck verschaffen konnte.
    Im Raum befanden sich zwei Leichen, die eines muskulösen jungen Mannes mit einem Kinnbärtchen, nackt, blutbedeckt, verstümmelt, an Hals, Hand- und Fußgelenken mit einer weißen Schnur gefesselt. Er hatte einen Knebel im Mund, ein großes Einschussloch in der Stirn und ein etwas kleineres Einschussloch am Oberschenkel. Er hatte sich einuriniert und

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