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Die Rueckkehr

Die Rueckkehr

Titel: Die Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Stroud
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fährt nicht zum Haus von Sylvia sie bringt ihn nach Well Point und alles wird gut.
    »Klar, ich bin okay. Das wühlt mich wirklich alles auf.«
    »Was du nicht sagst. Schick mir diese JPEG s. Wir reden später.«
    Lemon schalte das Telefon aus, blickte auf den Bildschirm, nahm es wieder, wählte Kates Handy über die Schnellwahltaste an.
    Es klingelte sechs Mal, dann kam der Anrufbeantworter.
    »Kate, hier ist Lemon. Wenn du das hörst …«
    Vergiss es!
    Keine Zeit!
    Wo immer Kate war, es gab nur einen Ort, wo sie nicht hindurfte. Nicht allein und ganz bestimmt nicht mit Rainey. Er ging aufs Gas und bretterte in den Verkehr hinaus. Er würde fünfzehn Minuten brauchen, schätzte er.
    Zehn, wenn er alle Regeln brach.
    Er beschloss, alle Regeln zu brechen.
    Lemon parkte seinen Pick-up gegenüber von Cemetery Hill 47. Der große Steinhaufen sah noch genauso aus wie am vergangenen Freitag. Gesprenkeltes Sonnenlicht auf den Dachschindeln, der Wind, der in den Virginiaeichen raschelte.
    In der Nähe ein bellender Hund. Der Verkehrslärm vom Bluebottle Way. Kinderlachen aus irgendeinem Garten. Kates Envoy war nirgends zu sehen.
    Er versuchte es wieder auf ihrem Handy. Nach drei Mal klingeln kam der Anrufbeantworter. Ob sie schon im Haus war?
    Er musste nachsehen gehen.
    Lemon stieg aus und überquerte die Straße in Richtung Auffahrt. Das dunkle Licht war noch da. Als er näherkam, verfestigte es sich in zwei voneinander unterscheidbare Formen, die langsam die Gestalt der Gebrüder Shagreen annahmen. Sie standen da, leblos und doch lebendig.
    »Ist Rainey Teague hier?«
    »Verlass diesen Ort«, sagte der Blonde.
    Lemon zog eine große schwarze Smith & Wesson und zielte damit auf den blonden Mann. Keiner von beiden zeigte eine Reaktion. Er setzte einen Fuß auf die Treppe. Der Blonde kam auf ihn zu, er war ganz schön fest geworden. Das gesprenkelte Licht, das auf den Dächern lag, spielte jetzt auch auf seinem Gesicht und seinen Schultern.
    »Du gehst jetzt.«
    Lemon zielte mit dem Revolver auf den Kopf des Wesens. Hinter sich hörte er Motorengeräusche und eine Frauenstimme.
    »Lemon?«
    Er drehte sich um und sah Kate hinter dem Lenkrad des Envoy. Rainey saß auf dem Beifahrersitz und beugte sich vor, damit er Lemon sehen konnte.
    Lemon ging rückwärts die Auffahrt hinunter, ohne die Smith zu senken. Er trat an den Wagen und legte eine Hand an den Fensterrahmen.
    »Kate. Gott sei Dank. Ich hatte schon Angst, ich hätte dich verpasst.«
    »Du siehst schrecklich aus. Was ist los? Was machst du mit der Pistole?«
    Lemon sah zu Rainey hinüber, der sich wieder zurückgelehnt hatte und starr geradeaus blickte. Ohne den Blick von Rainey abzuwenden, fragte Lemon: »Kate, ich habe dich angerufen. Reed auch. Dein Telefon ist ausgeschaltet.«
    »Nein, das stimmt nicht. Hier ist es.«
    Sie holte das Telefon aus einem Außenfach an ihrer Handtasche und drückte auf den Bildschirm.
    »Es ist wirklich ausgeschaltet. Das mache ich nie …«
    »War Rainey damit alleine?«
    Kate drehte sich zu Rainey um, der noch immer starr geradeaus blickte, durch den offenen Mund atmete und blass und hungrig aussah.
    Cain
bohrte sich ihm ins Hirn.
    der da ist schlimmer als die anderen der kann sehen
    »Wir haben angehalten und etwas zu essen geholt. Ich habe ihm im … Hast du mein Handy ausgeschaltet, Rainey?«
    »Nein. Ich habe es nicht angerührt.«
    Er blickte noch immer starr geradeaus.
    »Was machst du hier, Kate?«, fragte Lemon. »Musst du nicht nach WellPoint?«
    »Er muss wahrscheinlich über Nacht bleiben, da wollte er ein paar Sachen mitnehmen. Es gibt da eine DVD mit seinen Eltern. Sie steckt noch im DVD -Player hier im Haus, glaubt er. Danach fahren wir in die Klinik.«
    Lemon blickte Rainey an.
    »Ich muss dir etwas zeigen, Kate. Vielleicht kannst du es nicht sehen, aber ich glaube, Rainey kann es. Darf ich?«
    »Natürlich. Was denn?«
    »Das wirst du schon merken. Stell den Wagen ab. Kommt mit.«
    Lemon nahm Rainey am Arm, mit einem festen Griff bis auf die Knochen, und lenkte ihn in Richtung Auffahrt. Kate folgte ihm in ein paar Metern Abstand. Als Lemon und Rainey unten an den Stufen standen, erwachten die Shagreen-förmigen Wesen wieder zum Leben. Lemon spürte Rainey unter seinem Griff erzittern.
    der da kann sehen bring ihn um bring ihn um er kann sehen
    »Siehst du auf der Veranda etwas, Kate?«
    »Auf der Veranda?«
    »Ja. Siehst du dort etwas?«
    Kate trat näher heran.
    Eine der Shagreen-Gestalten kam ihr eine Stufe

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