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Die Rueckkehr

Die Rueckkehr

Titel: Die Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Stroud
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Leichenbestatter. Die Hose ist ein bisschen schlabberig. Bundfalten sind nicht so mein Ding. Na, wie die scheiß Frankokanadier sagen: Schassuhn a sonk guut .
    »Hübsche Hose, Harv. Haifischleder?«
    »Genau.«
    »Von wem?«
    »Zegna.«
    »Ich bin ja mehr der Brioni-Typ. Der Anzug ist von Brioni.«
    »Das sehe ich. Na dann, auf Ihre Gesundheit.«
    »Genau. Prost! Sie verabschieden sich also? Die Arbeit ist getan? Zufriedenstellende Resultate, wie ich vermute?«
    »Sie haben meine Erwartungen erfüllt. Und übertroffen.«
    »Echt? Gut. Ich habe meinen Ruf und möchte ihn auch behalten. Harte Sache mit Deitz, was? Der Typ war einfach nicht zu zügeln. Dieses Ding im Einkaufszentrum, das war wirklich völlig jenseits. Ich habe schon von diesem Coker gehört. Der Tod kommt auf leisen Sohlen, was? Ganze Lastwagenladungen von Verbrechern hat der ausgeschaltet.«
    »Das habe ich auch gehört.«
    »Setzen Sie sich doch, ja? Habe ich nicht so gerne, wenn die Leute über mit stehen. Kriege ich schlechte Laune.«
    Endicott trat ein paar Schritte zurück.
    »Tut mir leid. Ich neige dazu, drohend aufzuragen, das sagen viele. Übrigens, ich hätte da eine Frage. Zum Thema Byron Deitz.«
    »Okay. Mein Zähler läuft. Tick-tock . Also, wie kann ich Ihnen helfen, Harv?«
    »Deitz hat einem unbekannten Empfänger eine erhebliche Summe Geldes überwiesen. Ich habe zu meiner großen Befriedigung jetzt die Identität dieses Empfängers festgestellt …«
    »Scheiße aber auch. Wer war es?«
    »Erlauben Sie mir, den Namen für mich zu behalten. Meine Nachforschungen sind noch nicht abgeschlossen …«
    »Ob das wohl was mit der Schießerei am Samstagnachmittag oben bei Charlie Danzigers Ranch zu tun hat?«
    »Wie gesagt, das möchte ich für mich behalten. Was ich aber noch wissen muss, ist, auf welchem Weg diese Transaktion zustande gebracht wurde.«
    Smoles kniff die Augen zusammen.
    »Hey. Sie arbeiten ja immer noch. Sie sind immer noch hinter der scheiß Beute aus der Bank her! Sie gerissener alter Sack. Da wäre ich aber vorsichtig. Wer auch immer hinter diesem Bankraub steckt, ist ein völlig durchgeknallter alter …«
    »Ich habe sie nach der Überweisungsmethode gefragt.«
    »Na, so eine Offshore-Sache.«
    »Die Einzelheiten hat Deitz Ihnen nie anvertraut?«
    Smoles nahm einen tiefen Schluck von seinem Gin Tonic, trank ihn ganz aus und ließ sich das Eis in den Mund rieseln, zerkaute es dann, mit offenem Mund, ohne den Blick von Endicott zu wenden, mit einem schlauen Grinsen im löwenartigen Gesicht.
    »Kann sein, Harv. Kann gut sein. Andeutungen hat er bestimmt gemacht. Wie dringend wollen Sie das wissen?«
    »Wie dringend wollen Sie es mir erzählen?«
    Smoles lachte prustend.
    »Nicht allzu dringend, Harv, wenn Sie mit leeren Händen dastehen. Zeigen Sie mir etwas, das es die Sache für mich wert macht, dann kommen wir vielleicht ins Geschäft.«
    Endicott lächelte auf Smoles’ breit grinsendes Gesicht herab, zog die Sig aus der Tasche seiner Haifischlederhose und schoss dem Anwalt ins Muskelfleisch des linken Oberschenkels. Harvill Endicott war ein Gewohnheitstier.
    Smoles kreischte, spuckte eine volle Ladung Eisstückchen aus und packte sein Bein.
    »Was soll denn der Scheiß?«
    »Ich frage Sie noch einmal, Warren. Wie dringend wollen Sie es mir erzählen?«

Heute empfängt Mr   Teague
    Lemon rief Nick an, als dieser auf dem Weg zum Hauptquartier des CID war, um montagnachmittäglichen Papierkram zu erledigen. Die Schießerei bei Danzigers Ranch hatte weitere Untersuchungen und Befragungen gezeitigt, und die Ermittlungen zu Danzigers und Cokers Verwicklung in den Bankraub von Gracie und Cokers Verschwinden im Zusammenhang damit hatte Medienvertreter aus dem ganzen Land angelockt. Sie alle fuhren auf das Hauptquartier des CID an der Powder River Road herab. Also befand Nick sich auf dem Weg dorthin, dachte über Coker und Charlie nach und über Kate und Rainey und darüber, dass Reed gesagt hatte, man müsse Rainey umbringen, wenn es hart auf hart komme, und außerdem ging ihm der Text eines Songs von Billy Ray Cyrus durch den Kopf: Where’m I gonna live when I get home …
    Mit anderen Worten, sein Kopf war voll und dessen Inhalt war wirklich nicht sehr einladend. ANRUF VON LEMON FEATHERLIGHT hieß es auf dem Bildschirm seines Handys, also nahm er das Telefon und drückte auf ANNEHMEN .
    »Wie ist es gelaufen, Nick?«
    »Wie mans nimmt. Wir haben die Vormundschaft über Rainey behalten. Kate ist zufrieden. Ich

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