Die Rückkehr der Jungfrau Maria
die mir ins Gesicht geschlagen war, und schwang sie mit voller Wucht über das Bett. Die Decke wickelte sich um die Tür, aber ich traf auf keinen anderen Widerstand. Der Schatten musste bei der Wand am Kopfende des Bettes sein, und ich wollte mich auf den Mann stürzen, flog dabei übers Bett und landete auf dem Boden. Als ich wieder auf die Beine kam, sah ich, dass der Schatten des Mannes sich auf den Bücherregalen auf der anderen Seite des Bettes abzeichnete, direkt neben Maria. Er streckte die Hand nach ihr aus, aber sie lehnte sich an die Wand und sank zu Boden. Sie schaute mich flehend an. Ich nahm die Nachttischlampe und schleuderte sie auf den Schatten. Er streckte sich und näherte sich dem Fenster. Ich packte den Nachttisch und stürzte mich übers Bett, hielt den Tisch dabei vor meinen Körper und warf ihn auf die Bücherregale, obwohl ich niemanden sah. Die Vorhänge bewegten sich, ich riss sie herunter, konnte den Mann aber nicht finden. Ich meinte, eine Silhouette im Fenster zu sehen, riss es weit auf, und eine Taube, die auf der Fensterbank gesessen hatte, flog weg. Ich blieb ruhig stehen, lauschte auf das kleinste Geräusch, hörte aber nur Maria hinter mir. Sie kroch auf allen Vieren ins Bett, legte sich auf den Rücken und wand sich.
»Michael, komm, komm zu mir.«
Ich wollte den Mann finden, ließ mich aber von Maria, die sich im Bett umherwälzte, ablenken.
»Berühr mich, Michael, lass mich nicht leiden, sei nicht schlecht zu mir, komm, berühr mich hier!«
Selbst wenn ich gewusst hätte, dass sich ein Massenmörder im Zimmer befand, hätte ich meine Augen nicht von Maria abwenden können. Sie war am ganzen Körper in Schweiß gebadet, Tränen rannen ihr übers Gesicht und Speichel lief ihr aus den Mundwinkeln. Sie fiel auf die Knie wie beim Beten:
»Sei gnädig, Michael, komm, ich gehöre dir, ich bin deine Sklavin, sieh, sieh, was ich dir zu geben habe, berühr mich hier, erlöse mich, ich will dich ganz. Lass mich dir dienen, Michael, sag mir, was ich tun soll.«
Lust und Entsetzen packten mich. Ein Teil von mir wollte weglaufen, aber ein anderer, stärkerer Teil wurde von Maria angezogen. Ich stützte mich am Bett ab und berührte ihren Fuß, ließ ihn aber sofort wieder los. Es fühlte sich an, als wäre ich auf eine Ratte getreten, die mich in die Fußsohle gebissen hätte. Ich ließ mich auf den Boden fallen und trat um mich, ohne etwas zu sehen. Dann untersuchte ich meinen Fuß, aber er war unversehrt. Maria kroch zum Bettrand, ganz nah an mich heran.
»Michael, ich leide, wenn du etwas anderes anschaust als mich, schau mich an, sieh, das ist für dich.«
Sie kniete auf dem Bett, und ich sah eine dicke, durchsichtige Flüssigkeit an ihrem Schenkel hinunterfließen. Das gesamte Bettzeug schien durchsichtig geworden zu sein.
»Komm, Michael!«
Ich stützte mich am Bücherregal ab und kam auf die Beine. Maria hockte kniend auf dem Bett.
»Nimm mich, Michael!«
Sie schaute mir träumerisch in die Augen, während ich mich ihr langsam näherte. Als ich dicht bei ihr war, nahm ich sie behutsam in den Arm, sodass ihr Körper an meinem lehnte. Ich versuchte mich dazu zu zwingen, sie festzuhalten, hatte aber das Gefühl, von einer Leiche umarmt zu werden. Ich ließ Maria los und zog mich zurück. Meine Hose war dort, wo ich an ihren Körper gekommen war, triefend nass, und Maria schaute sie mit großen Augen an. Als ich an mir hinunterschaute, sah ich, dass die Hose auf der Vorderseite durchsichtig wurde. Marias Pupillen glänzten, als sie meinen Körper anstarrte.
»Komm in mich, Michael, komm nach Hause!«
Ich wich zurück, mich an verschiedenen Gegenständen abstützend, und floh aus dem Zimmer. Maria folgte mir in einigem Abstand. Als ich ins Wohnzimmer kam, rannte ich los und flüchtete in die Diele.
»Hab keine Angst, Michael«, rief Maria mir zu.
Hastig schlüpfte ich in meine Schuhe, und obwohl ich kein Hemd anhatte, warf ich mir den Mantel über, stürmte ins Treppenhaus und knallte die Tür zu. Ich wollte die Treppe hinunterlaufen, doch als ich ein paar Stufen genommen hatte, hörte ich Judith rufen:
»Du musst nicht weit suchen, Michael.«
Ihre nackten Beine umspielte ein roter Seidenkimono.
»Ich habe das, was du brauchst.«
Ich war so aufgewühlt, dass ich nicht wusste, was ich machen sollte, und blieb stehen. Judith kam ein paar Schritte auf mich zu, ließ den Kimono über ihre Schultern gleiten und entblößte ihre wohlgeformten Brüste.
»Ich kann dir geben,
Weitere Kostenlose Bücher