Die Rueckkehr der Krieger
Jack, ist es okay, wenn ich es ihnen sage?«
Jack schoss einen kühl abschätzenden Blick zu Conlan hinüber. Oh ja. Der Mann war definitiv ein Krieger, egal in welches Tier er sich bei Vollmond verwandeln würde.
»In Ordnung. Ich schätze, von Atlantis zu wissen wiegt das in etwa auf«, sagte er.
Quinn lächelte kurz. »Er ist ein Wertiger. Die sind eigentlich nicht in Nordamerika angesiedelt, aber als die Vampire â¦Â«
»Als die Blutsauger meine gesamte Art ausgerottet haben, da war mir klar, dass sie weg müssen. Und am besten macht man das, indem man sie zu den Ursprüngen zurückverfolgt«, sagte Jack mit düsterer Stimme.
Riley schickte eine Bestätigung durch ihre Verbindung mit Conlan. Der Mann erzählte die Wahrheit. Conlan genügte das. »Wir müssen den Dreizack wieder in unsere Gewalt bekommen. Solange Barrabas ihn hat â oder schlimmer noch, wenn er in Anubisas Hände gelangt â, könnte das jederzeit der Auslöser für die nächste Erdkatastrophe sein.«
Quinn nickte. »Sie haben auch ein paar von euren Leuten. Daniel hat uns erzählt, dass er einen Coup plant, und wir â¦Â«
»Daniel?«, unterbrach Riley. »Wer ist er, und warum sollten wir ihm vertrauen?«
»Eine gute Frage«, grollte Jack. »Er ist einer von Barrabasâ Spitzengenerälen, und ich traue ihm nicht. Frag mal deine verrückte Schwester, was sie sich dabei denkt.«
Ein dunkler Schattenwirbel glitt durch den Raum und trieb einen eisigen Wind vor sich her. Noch bevor er sich materialisierte, stand Quinn auf und streckte die Arme aus. »Alaric.«
Er glitt herunter, nahm ihre Hände und schob sie zurück, weg von dem Metamorphen.
Jack ging das offensichtlich gegen den Strich. Im Bruchteil einer Sekunde war er mit der Waffe in der Hand auf den Beinen. Conlan hatte schon fast vergessen, wie schnell Metamorphen sich bewegen konnten.
Und so wie es aussah, gehörten die Wertiger zu der allerschnellsten Sorte unter ihnen.
»Weg von der Lady, Zauberlehrling«, brach es mit tiefer, grollender Stimme aus ihm heraus.
Riley erzitterte neben ihm, als diese Urwaldlaute durch das kleine Zimmer schallten. Conlan sprang auf und flog um den Tisch herum, um sich Jack entgegenzustellen. »Ganz ruhig. Er ist einer von uns.«
»Mir egal, zu wem er gehört. Er soll seine Hände von meiner Partnerin lassen, sonst ist er bald Kompost.« Jacks Augen glühten in einem seltsamen Gelb, und die Pupillen verlängerten sich zu schmalen Spalten.
Quinns Stimme kam hinter Conlan hervor. »Jack, hör auf. Das ist Alaric, und er hat mich von dieser Schusswunde geheilt. Er hat ⦠ein Problem mit der Höflichkeit.«
Hitze und Licht schossen durch das Zimmer, und Conlan musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, wer der Verursacher war. »Alaric! Etwas mehr Selbstkontrolle, wenn ich bitten darf. Wir haben hier eine Menge Dinge zu entscheiden.«
Alarics Stimme klang rostig und angespannt. »Können wir kurz reden, Lady Quinn? Ich muss ⦠ich brauche â¦Â« Er brach ab und atmete heftig.
Riley wollte zu Quinn hinübergehen, aber Conlan hielt sie an ihrem Arm fest. Das war etwas, was Quinn und Alaric miteinander ausmachen mussten, bevor sie alle als Team zusammenarbeiteten, um den Primus zu stürmen. Riley sah ihn böse an, empfing dann aber seine Emotionen und signalisierte, dass sie verstanden hatte. Sie nickte und setzte sich wieder.
Quinn sprach endlich, und ihre Stimme klang entsetzlich müde. »Ja. Wir müssen uns kurz unterhalten, umso mehr, als es immer beim Reden bleiben wird. Komm mit. Ihr anderen wartet bitte hier und macht euch miteinander bekannt.« Sie lachte. »Esst ein paar Kekse.«
Als Quinn und Alaric zusammen den Raum verlieÃen, ging Conlan ein Licht auf. Ihm wurde plötzlich klar, dass Quinn Alaric genauso in ihrem emphatischen Netz gefangen hielt wie Riley ihn.
Aber einige Meeresbewohner gehen in Netzen zugrunde und ertrinken.
Zu ihnen schien auch Alaric zu gehören.
Und dann waren sie drauÃen und lieÃen ihn mit einer Kreatur zurück, die er seiner ganzen Erziehung und Kultur nach eigentlich zerstören sollte.
Riley blickte ihnen ebenfalls nach und seufzte. Sie beugte sich über den Tisch, stützte sich mit den Ellbogen auf und grinste Jack an. »So, jetzt erzähl mal, wie ist das, wenn man ein Tiger ist? Wo kommst du eigentlich
Weitere Kostenlose Bücher