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Die Rueckkehr der Krieger

Die Rueckkehr der Krieger

Titel: Die Rueckkehr der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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langsam Zeit für einen neuen Adlatus.
    Doch laut antwortete er nur: »Vielleicht nichts. Vielleicht alles. Schick die Vorhut raus. Wir können jetzt keine Unterbrechung gebrauchen.«
    Â»Anubisa?«
    Barrabas konnte einen Schauder kaum unterdrücken. »In letzter Zeit war sie … nicht erreichbar. Aber sie erzählt uns ja sowieso nie, was sie weiß.«
    Â»Trotzdem, wenn wir uns ihr entgegenstellen …« Drakos knirschte mit den Zähnen.
    Â»Das reicht«, brüllte Barrabas. »Tu, wie dir geheißen.«
    Â»Euer Befehl ist so gut wie ausgeführt«, antwortete Drakos mit abgewandtem Blick und tiefer Verbeugung. »Ich werde sie selbst anführen.«
    Â»Nein, ich brauche dich hier. Schick einen anderen. Schicke Terminus.«
    Drakos hob eine Augenbraue, ließ sich aber nichts weiter anmerken. Das war nicht weiter erstaunlich für einen neunhundert Jahre alten Vampir.
    Barrabas erhob sich mit einer solchen Geschwindigkeit, dass der Kongressabgeordnete von Iowa vor Schreck gestorben wäre, hätte ihm eine Vampirin nicht gerade die Halsschlagader durchgebissen.
    Â»Heutzutage ist es so schwierig, gute Politiker zu finden«, bemerkte Barrabas. »Irgendwie haben sie alle kein Stehvermögen mehr.«
    Er ging dem aufspritzenden Blut aus dem Weg und sog genüsslich den an Kupfer erinnernden Geruch ein. Barrabas winkte seinem Adlatus, ihm zu folgen. »Für dich habe ich etwas Wichtigeres zu tun, mein Lieber. Ich brauche einen neuen Telepathen. Dem letzten habe ich vielleicht ein bisschen zu viel Zuneigung geschenkt.«
    Er dachte nicht ohne Bedauern an diesen Klumpen leblosen Fleisches, den er am Boden seines Schlafgemachs zurückgelassen hatte.
    Drakos erwiderte mit unbeweglichem Gesicht: »Telepathen sind schwer zu finden, Hoheit. Und es wird immer schwieriger. Ich hatte gehofft, dieser würde …«
    Â»Sollte das etwa Kritik sein, Drakos?«, unterbrach ihn Barrabas.
    Doch eigentlich hatte sein Adlatus ja recht. Im letzten Jahr hatte er mehr Telepathen als üblich verbraucht. Sein Verlangen nach Fleisch und Blut wurde immer stärker, anstatt sich mit zunehmendem Alter und wachsender Reife abzuschwächen. Und es lag etwas Köstliches darin, dabei die Pein seiner Opfer durch die telepathische Verbindung zu verfolgen.
    Ach, wenn es doch noch Empathen gäbe! Das Gefühl, die Schmerzen eines solchen Schäfleins zu spüren, die er ihm gerade zufügte … der Gedanke ließ ihn in Verzückung schaudern.
    Kein anderer Vampir hatte so lange überlebt wie er. Es gab niemanden, den er fragen konnte, ob dieser Hunger immer weiter anwachsen würde, je länger er lebte. Vielleicht würde aus ihm noch ein schlimmeres Tier werden als diese Metamorphe, die er auslöschen wollte.
    Er schüttelte seine schwarzen Gedanken ab und begleitete Drakos aus der Kammer hinaus. Dabei warf er über die Schulter einen Blick auf seine Weiber, die mit ihren Mündern gierig die Blutfontäne des Kongressabgeordneten auffingen. »Und ruf meine Sekretärin. Ich habe einen neuen Vorschlag ausgearbeitet in Bezug auf die letzte Gesetzesvorlage, die nicht angenommen wurde. Der übrige Kongress wird nun sicher etwas mehr … Gefallen daran finden.«
    Er hielt bei der Tür an und wies mit dem Kopf auf die Überreste seiner beiden stärksten politischen Gegner. »Und sorg dafür, dass dieser Müll hier entsorgt wird.«

8
    Conlan atmete tief ein, überzeugt davon, dass Rileys Duft noch um ihn herum in der Luft lag. Er hatte noch ihren Geschmack in seinem Mund – ihre süße Wärme. Seine Handflächen schienen noch ihre seidige Haut zu spüren, ebenso wie sein harter, schmerzender Körper. Selbst die Gefühle, die sie so frei aussendete, waren noch da.
    Alles in ihm befahl ihm, ihr nachzugehen. Jeder Nerv in seinem Körper hatte dieses rasende Verlangen, doch jahrzehntelanges Training gewann schließlich die Oberhand über seine Instinkte. Er musste sich dieser Gefahr stellen und sie analysieren. Niemals zuvor war er so schwach und hilflos geworden. In Minuten war alles vorbei gewesen, doch wer wusste schon, wann es wiederkehren würde?
    Und was genau diese Schwäche überhaupt ausgelöst hatte? Kam es daher, dass er ihre Gefühle geteilt hatte?
    Zum Teufel, nichts hatte ihn je auf so etwas vorbereitet, und nie hatte er in der Geschichte seines Volkes von so etwas gehört.
    Er

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