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Die Rueckkehr der Krieger

Die Rueckkehr der Krieger

Titel: Die Rueckkehr der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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könnte das gewesen sein? War es ein Vampir?«
    Â»Nein …«
    Ven fuhr fort, ohne ihn ausreden zu lassen: »Und warum, verdammt noch mal, bist du überhaupt alleine losgezogen, ohne uns?«
    Bevor er zu einer Antwort ansetzte, sah Conlan seine Männer der Reihe nach an. Denals Miene war zutiefst vorwurfsvoll, er bemühte sich jedoch um einen neutralen Ausdruck, als er Conlans Augen auf sich ruhen spürte.
    Ven folgte Conlans Blick durch die Reihen. Seine Krieger. Sie waren eingeschworen auf den Dienst an Poseidon und den Thron, und ihr Leben bot ihnen nur wenig Freude. Sie kämpften gegen jeden, der den Menschen schadete. Viele kamen dabei um. Wer nicht starb, wurde wieder zusammengeflickt und in den Kampf zurückgeschickt.
    Und was bekamen sie dafür? Sie waren in liebloser Ehe an Frauen gebunden, die sie geheiratet hatten, weil es ihnen befohlen worden war. Dasselbe stand Conlan in zwei Wochen bevor.
    Conlan nahm die Stimmung unter den Männern wahr und war wieder einmal dankbar dafür, wie viel Glück er mit ihnen hatte. Es gab niemanden, dem er sein Leben lieber anvertraut hätte.
    Alexios sah wild aus mit seinem grimmigen, vernarbten Gesicht. Brennan zeigte keinerlei Gefühle, doch die Knöchel seiner um den Schwertknauf gespannten Hand waren weiß.
    Justice mit dem blau gefärbten Zopf, der ihm bis zur Hüfte hinunterhing. Der Griff seines Schwerts ragte aus der Scheide hinter seiner Schulter. Ihn kannte – und ihm vertraute – Conlan unter den Sieben am wenigsten, doch war er auf jeden Fall ein herausragender Krieger.
    Bastien, der alle anderen überragte. Weit über zwei Meter solide Muskeln und Kampfinstinkte.
    Christophe, dessen Haut seine kaum zu bändigende Kraft und Energie durchscheinen ließ.
    Zuletzt kehrte Conlans Blick zurück zu Denal, dem jüngsten unter den Sieben, der noch nicht lange dabei war. Er war noch an der Akademie ausgebildet worden, als Conlan … verschwunden war.
    Ven fuhr schon wieder fort mit seiner Tirade: »Vielleicht lässt du mich freundlicherweise endlich mal wissen, was du dir überhaupt dabei gedacht hast? Hast du überhaupt was gedacht? Diese Männer haben geschworen, dich zu beschützen, sogar mit ihrem eigenen Leben, aber du musst ja immer den Helden spielen.« Ven schnaubte, und die Entrüstung stand ihm ins Gesicht geschrieben. »Das hat ja schon beim letzten Mal so toll geklappt, nicht wahr?«
    Jemand keuchte erschrocken auf. Conlan neigte den Kopf und nahm den Schlag hin. Wenn er damals, als er Anubisa in ihre Höhle verfolgt hatte, gewartet hätte, bis genügend Krieger zusammengekommen wären, dann wäre vielleicht …
    Nein. Nur Verlierer blickten zurück.
    Er bemühte sich um eine ruhige, feste Stimme. »Ich sehe, du greifst immer noch gern unter der Gürtellinie an, Bruder.«
    Ven schüttelte mit zusammengezogenen Brauen den Kopf. »Ein guter Herrscher ermöglicht es seinen Leuten, ihre Pflichten zu erfüllen, Conlan. Es wird höchste Zeit, dass du das lernst.«
    Conlan fuhr herum, um seinem Bruder Auge in Auge gegenüberzutreten, und seine Fäuste waren geballt. Dann atmete er tief durch und sagte ruhig: »Du hast recht.«
    Wieder ein Keuchen im Hintergrund. Bevor Conlan gefangen genommen worden war, hatten die Männer ihren Prinzen nie als besonders einsichtig erlebt.
    Vielleicht war die Zeit reif. Vernunft sollte über Zorn regieren. Vielleicht musste der Philosoph mit dem Krieger Hand in Hand gehen.
    Conlan nickte seinem jüngeren Bruder zu. »Du gehst mir ziemlich auf den Geist, aber was du sagst, stimmt.«
    Ven blinzelte in vollkommener Sprachlosigkeit. Conlan sprach schnell weiter, bevor dieser glückliche Umstand sich änderte. »Aber ich wäre dir dankbar, wenn wir das jetzt endlich hinter uns lassen könnten und uns stattdessen darauf konzentrieren, den Dreizack zu finden.«
    Ven schluckte trocken und verneigte sich schließlich kurz, doch in seinen Mundwinkeln zuckte ein Grinsen. »Ihr Wunsch ist mir Befehl, Hoheit.«
    Â»Und wenn du mich noch einmal Hoheit nennst, gibt’s was aufs Maul«, erwiderte Conlan säuerlich und fügte dann hinzu: »Ich weiß, ich hätte warten sollen. Ich geb’s ja zu. Und das ist nicht das Einzige, was ich zugeben muss. Wir müssen uns mal kurz besprechen. Es ist dringend.«
    Ven hob eine Augenbraue. Sein Körper spannte sich in aufmerksamer

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