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Die Rueckkehr der Krieger

Die Rueckkehr der Krieger

Titel: Die Rueckkehr der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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eigenem Gutdünken handle. Der Hohepriester Poseidons leistet niemandem Gehorsam, außer seinem Gott.«
    Noch bevor Conlan eine Antwort einfiel, spürte er mehr, als dass er es hörte, dass sein Bruder durch die Wasseroberfläche schoss, fast ohne Wellen zu verursachen. Er wandte sich nach Ven um, der durch den Sand herpreschte, den kupferfarbenen Orichalkum-Dolch kampfbereit gezückt.
    Den Titel Rächer des Königs hatte Ven einesteils ererbt, zum andern hatte er ihn sich im Kampf erworben. Einen erfahreneren Krieger als ihn gab es nicht, auch keinen, der es besser verstand, Vampire oder Metamorphe zu bekämpfen. Er brachte also die besten Voraussetzungen mit für einen Krieger, dem der Schutz des Fürsten, seines königlichen Bruders, anvertraut war.
    Nur, dass Conlan diesmal einfach an die Oberfläche abgehauen war, ohne auf seinen Bruder oder die Elitegarde zu warten.
    Das hatte er noch nie zuvor getan. Was hatte das zu bedeuten? Conlan verzichtete darauf, die Sachlage mit Alaric durchzudiskutieren, und konzentrierte sich voll auf seinen Bruder. Ven würde sauer sein.
    Und hatte jedes Recht dazu.
    Ven stürmte auf ihn ein. »Was in drei Teufels Namen hat dich eigentlich geritten? Hast du dein letztes bisschen Verstand verloren? Wir sind einer Gefahr ausgesetzt, die wir nicht einmal richtig kennen, und ausgerechnet jetzt musst du den Helden spielen!«
    Conlan versuchte sein Bestes, seine Stimme nicht gereizt klingen zu lassen, und es gelang ihm fast.
    Fast.
    Â»Wollt Ihr Euch mit mir schlagen, mein Bruder?« Er trat direkt vor Ven hin, obwohl sein jüngerer Bruder ein paar Zentimeter größer war als er und an die fünfzig Pfund schwerer.
    Ven bleckte die Zähne. »Du Schwachkopf …«
    Mit weit ausholender Geste hob Conlan den Arm, und eine Kugel silbrig türkisfarbenen Lichts blitzte in seiner ausgestreckten Handfläche auf. Sein Blick fuhr über Ven und die Sieben hin, und er richtete sich mit aller Würde, die ihm zur Verfügung stand, hoch auf. »Ihr schießt in der Erfüllung Eures Amts übers Ziel hinaus, mein Bruder. Ich schulde niemandem Gehorsam.«
    Noch während er es sagte, bemerkte Conlan, wie ähnlich seine Worte denen Alarics waren.
    Alaric war dies ebenfalls nicht entgangen, und ein boshaftes Lächeln blitze in seinen Augen. Doch war wenigstens er klug genug, den Mund zu halten.
    Nicht so Ven. Er starrte die Kugel reiner Energie in Conlans Hand mit offenem Mund an. Ȇbers Ziel hinaus? Ich? Hör mal, ich bin der Rächer des Königs, du überkandidelter Witz von einem Königssöhnchen.«
    Conlan starrte seinem Bruder drohend ins Gesicht, und Ven, direkt vor ihm, starrte ebenso drohend zurück. Dann wurden sie durch das Geräusch von Applaus abgelenkt. Conlan riss den Kopf herum und warf Alaric einen vernichtenden Blick zu. Der Priester klatschte weiter in die Hände.
    Â»Wie nett. Wie durchaus eindrucksvoll«, spöttelte er. »Wir haben den Dreizack an Reisen verloren, der seither verschwunden ist, und eine unbekannte Gefahr hat den Fürsten kurzfristig ausgeschaltet, und trotzdem haben die Brüder Grimmig genug Zeit und Energie, um ›Wer hat den Größten‹ zu spielen.«
    Conlan machte den Mund auf, sagte dann aber doch nichts, da sein Ärger sich verflüchtigte. Er bewegte die Finger, und die Energiekugel verschwand. Dann wandte er sich von seinem Bruder ab.
    Â»Irgendwie scheint es Euch an Respekt gegenüber dem Königshaus zu mangeln«, sagte er zu Alaric. »Aber wo Ihr recht habt, habt Ihr recht.«
    Conlan blickte zu seiner Garde hinüber, deren Mitglieder wie sein Bruder in schwarzledernen Hosen und langen Mänteln steckten. Ven bestand darauf, dass sie nur so gekleidet an die Oberfläche gingen, da sie in dieser Aufmachung einer Motorradgang ähnelten und es nicht so auffiel, dass sie um einiges größer waren als die Männer der Landläufer.
    Conlans Krieger – die Krieger Poseidons – standen kampfbereit, die Fäuste am Schwertknauf, und suchten mit ihren Blicken die Umgebung nach Gefahren ab, die ihren Fürsten bedrohen könnten.
    Und er hatte nichts Besseres zu tun gehabt, als ihre Zeit hier mit einem Bruderzwist zu vergeuden.
    Ven fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Okay. Also gut. Was war hier überhaupt los? Wir haben alle die Störung der Elemente gespürt, als du angegriffen worden bist. Was

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