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Die Rueckkehr der Krieger

Die Rueckkehr der Krieger

Titel: Die Rueckkehr der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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Meisters. »Denkt Ihr, es ist an der Zeit, die alten Schriften zu konsultieren?«
    Einen Moment lang fixierte Barrabas den brillantesten seiner Generäle.
    Ob er wohl loyal ist? Kann ich ihm vertrauen? Ist das überhaupt von Wichtigkeit? Wenn er mir hilft, die Antworten zu finden, die ich brauche, dann kann ihn hinterher immer noch leicht ein Unglück ereilen.
    Barrabas durchschritt das Gewölbe. »Es könnte nun durchaus an der Zeit sein.«

11
    Conlans Nervenenden brannten, Schmerz zuckte ihm durch den Körper. Mit lautem Brüllen wachte er auf und krallte seine Hände um den Hals der Gestalt vor seinen Augen. »Tod den Abtrünnigen von Algolagnia!«
    Er blickte in Alarics mitleidige Augen.
    Er löste seine Hände vom Hals des Priesters und sah weg. Mitleid würde er nie tolerieren – weder jetzt noch zu irgendeinem anderen Zeitpunkt. Er brauchte … er brauchte …
    Â»Riley?«, krächzte er mit heiserer Stimme. Beim Heilungsprozess schien der Körper stets zu brennen, und danach war seine Kehle trocken wie Sandpapier. Ein Blick auf sein blutverschmiertes, zerrissenes Hemd und die unversehrte, glatte Haut darunter, wo noch vor Kurzem ein Schwert aus seinem Körper herausgeragt hatte, ließ ihn verstehen, dass Alaric wieder am Werk gewesen war.
    Jetzt stand er noch tiefer in seiner Schuld.
    Alaric wechselte einen Blick mit Ven, der auf der anderen Seite des Betts stand, und sah dann wieder Conlan an. »Sie wurde nicht verwundet«, sagte er.
    Conlan kam mühsam hoch und setzte sich an den Bettrand. Er vergewisserte sich, dass er in einer von Vens geheimen Wohnungen war. Seit er das letzte Mal hier gewesen war, hatte sich nicht viel verändert: dieselbe funktionale Einrichtung, die gleichen Filmplakate an den Wänden.
    Dem Bett gegenüber fauchten ein paar Raubtiere wütend vom Poster des Horrorstreifens Komodo vs. Cobra herunter. Conlan sah von den Riesenbiestern hin zu seinen Beratern und musste fast lachen. Wetten, dass Komodo und Cobra keinerlei Chance gegen Ven oder Alaric hätten?
    Â»Rein körperlich geht es ihr ganz gut«, fügte Ven etwas kryptisch hinzu.
    Conlan stand auf und ging auf seinen Bruder zu. »Was soll das heißen, rein körperlich? Ist sie anderweitig verletzt? Hat einer der Vampire sie irgendwie überrumpelt?«
    Es fiel ihm verdammt schwer, sich auf den Beinen zu halten, aber das ging die beiden andern nichts an. Schlimm genug, dass Alaric bei jeder Heilung in seinem Gehirn rumschnüffeln konnte.
    Ven schüttelte den Kopf. »Nein. Obwohl sie sich wie eine Lebensmüde zwischen dich und den Vampir geschmissen hat, der dir grade den Schädel ins Jenseits kicken wollte. Ha! Noch besser hat es mir gefallen, als sie auf den Rücken des Blutsaugers gesprungen ist, der dich aufgespießt hat.«
    Conlan erbleichte, und seine Knie wurden noch wackliger. »Sie hat sich der Gefahr ausgesetzt – für mich! Wo ist sie jetzt? Ich muss sie sehen. Ich muss …«
    Alaric unterbrach ihn kühl. »Vielleicht könntest du erst mal ein paar Worte an den jungen Denal richten. Er glaubt nämlich, dass er versagt hat, obwohl sie gegen eine dreifache Übermacht kämpfen mussten …«
    Â»Ja, und obwohl er eine Kopfverletzung abgekriegt hat«, unterbrach ihn Ven.
    Â»â€¦ dass er versagt hat in der Verteidigung seines Prinzen«, fuhr Alaric fort, und seine Augen blitzten Conlan grün an. »Vielleicht solltest du das Wohlergehen deiner Männer etwas wichtiger nehmen als das einer Menschenfrau. «
    Conlan ballte die Fäuste und unterdrückte die Wut, die gefährlich in ihm hochkochte. »Nun ja, vielleicht «, äffte er ihn nach. » Vielleicht erzählst du mir ja auch, wo sie denn sind, meine Männer, damit ich mir selbst ein Bild machen kann.«
    Ven wies mit der Hand in Richtung Zimmertür, und Conlan machte sich auf den Weg, zunächst noch auf unsicheren Beinen, doch dann mit zunehmender Kraft. Als er in der Tür stand, hielt er inne und sah zu Alaric zurück. Die Pflicht gebot es ihm, wenn auch die Worte kaum aus der Kehle wollten. »Ich danke dir für die Heilung. Aber statt mich hier abzukanzeln, könntest du dir ja mal überlegen, warum es so ist, dass mir im Moment nichts anderes im Kopf herumgeht als diese Menschenfrau, die ich doch gerade erst kennengelernt habe.«
    Ven lachte. »Scheiße, Mann. Das kann sogar ich dir sagen.

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