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Die Rueckkehr der Krieger

Die Rueckkehr der Krieger

Titel: Die Rueckkehr der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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die Stille und brüllte einen Namen oder einen Schlachtruf – etwas, das klang wie »Poseidon!« . Er flog mit einem wilden Satz durch die Luft, wobei er Schwert und Dolch kampfbereit gezückt hielt. Er landete auf einem Vampir, der vergeblich versuchte, sich freizuwinden.
    Der Blauhaarige rammte beide Waffen in das Genick des Vampirs, drehte die starken Arme zur Seite und riss die beiden Klingen, immer noch wild brüllend, wieder heraus.
    Riley starrte ohne zu blinzeln auf diesen Kampf Mann gegen Vampir und das Spiel der Stichwaffen, das sich vor ihren Augen in der Dunkelheit zutrug.
    Wie hypnotisiert verfolgte sie, wie der Schädel des Vampirs davonrollte.
    Vom Körper losgelöst, kullerte er nun über ihren Rasen fast bis zu den Azaleenbüschen hinüber.
    Sie krallte sich am Türrahmen fest und schüttelte immer wieder ungläubig den Kopf. Eigenartig wirbelnde Nebel behinderten ihre Sicht.
    Das kann nicht wahr sein. Das gibt’s doch nicht, dass jemand in meinem Vorgarten Vampire enthauptet, oder? Für den Rasen kann das doch unmöglich gut sein, oder für die Azaleen …
    Vollkommen objektiv erkannte sie die Symptome. Sie stand unter Schock: Benommenheit, verminderte Sehfähigkeit, ein Gefühl von Kälte in den Gliedern …
    Dann sah sie auf und begegnete Conlans Blick. Er hatte ihren Horror gespürt, und das schien ihn abgelenkt zu haben, denn offensichtlich bemerkte er nicht, dass ein Vampir von hinten heranpreschte, um ihm sein Schwert in den Rücken zu stoßen.
    Sie schüttelte die Benommenheit ab.
    Â»Neeein!«, schrie sie und rannte von der Terrasse auf die beiden zu. Ohne zu denken, gehorchte sie einem inneren Drang. Sie musste ihm helfen, ihn beschützen.
    Ich muss ihn beschützen.
    Â»Hau ab!«, schrie sie und sprang dem Vampir in den Rücken. Mit verzweifeltem Mut griff sie nach seiner Kehle, um ihn zu würgen.
    Doch es war zu spät. Der Vampir zischte sie an, als er sein Schwert aus der Wunde zog, an dem Conlans Blut hinunterlief.
    Â»Lass ihn sofort in Ruhe«, brüllte sie blind vor Zorn. Ihre Kenntnisse in Selbstverteidigung machten sich bemerkbar, und ihre Finger griffen nun nach vorn, gruben sich ein, entsprechend der fast vergessenen Taktik.
    Geh auf die Augen los, Riley. Egal, wie groß der Angreifer ist, man kann immer auf die Augen losgehen.
    Sie vergrub ihre Fingernägel in der glitschigen Masse und kämpfte gegen die Übelkeit an. Der Vampir schrie in Höllenqualen, wand sich unter ihr und befreite sich aus ihrer Umklammerung.
    Er schmetterte sie zu Boden.
    Dann drehte er sich um sich selbst und tastete nach seinen blutüberströmten Augenhöhlen, während Riley verzweifelt versuchte, rückwärts von ihm wegzukriechen. Der Vampir brüllte seine Pein hinaus, und Speichelfetzen flogen ihm von den spitzen, gesprungenen Zähnen. Er spürte, dass Conlan noch dort am Boden lag, und holte mit einem seiner Kampfstiefel aus, um nach seinem Schädel zu treten.
    Riley holte tief Luft, schrie mit all ihrer Kraft und schmiss sich nach vorn, um Conlans Kopf vor dem Stiefel des Vampirs zu schützen.
    Ein Hagelsturm kupferner Klingen durchschnitt die Luft über ihr und landete in Brust und Kehle des Vampirs. Sein Fuß hielt mitten in der Bewegung inne, und er brach in sich zusammen.
    Sie sah einen Bogen blauen Feuers – vielleicht war es Elektrizität? Oder irgendetwas anderes? Nichts, das von Menschenhand geschaffen war. Sicher nicht, denn nicht einmal Vampire hatten blaue Feuerkugeln. Was auch immer es war, es schoss aus den Händen einer der Männer Conlans und verbrannte den Kopf des Vampirs zu Asche.
    Zu Asche.
    Er zerstörte ihn ganz und gar.
    Riley fiel auf Conlans leblosen Körper nieder und wurde von hysterischem Lachen geschüttelt.
    Sie konnte einfach nicht mehr aufhören.
    Sie schrie vor Lachen und merkte nicht, als sich das Lachen in Schluchzen verwandelte.
    Dann blickte sie hoch und nahm einen Kreis düsterer Männer über sich wahr, die mit gezückten Klingen auf sie herabsahen.
    Ihr Kopf pulsierte, schmerzte, schien fast zu platzen vom Widerhall von … ja, wovon eigentlich?
    Einer, der etwas abseits stand, neigte das Haupt und fixierte sie mit eisig grünem Blick.
    Er war schön, wie die anderen auch, doch seine Augen waren ausdruckslos. Tot.
    In ihrer Laufbahn als Sozialarbeiterin waren ihr schon abgebrühte Wiederholungstäter begegnet,

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