Die Rueckkehr der Krieger
groÃen Schrecken, kniete er vor ihr nieder. Selbst wenn er auf den Knien war, reichte sein Kopf ihr noch bis zur Brust. Auch in dieser Haltung brachte er ihr seine GröÃe und Stärke zu Bewusstsein.
Mit so einem Unbekannten wollte man nicht alleine eingesperrt sein.
Nur eben â nun hatte sie schon mal seine Gedanken und Gefühle aufgenommen, und da war nichts als Integrität zu spüren gewesen. Wie das Ganze geschehen konnte, blieb ihr ein Rätsel, und dennoch war sie sich sicher.
Er sah zu ihr hoch und blickte sie aufmerksam mit seinen schwarzen Augen an. Er war der schönste Mann, dem sie je begegnet war â schöner, als man sich ein Männergesicht ausmalen konnte. Vielleicht war es doch alles nur ein Traum.
Die winzige blaugrüne Flamme, die sie schon vorher in seinen Augen meinte entdeckt zu haben, züngelte im Zentrum seiner Pupillen. »Ich habe einen Eid geleistet, die Menschheit zu beschützen, und habe â mit nur einer kurzen Unterbrechung â diese Aufgabe seit Jahrhunderten ausgeführt. Doch heute Nacht hast du in einem Augenblick mehr Mut und Courage bewiesen, als ich sie je gekannt habe.«
Sie wollte sprechen, doch er lieà sie verstummen, indem er ihre Hände in die seinen nahm. »Ich bin dir dankbar und werde dich schützen, von nun an bis in alle Ewigkeit, bis die Ozeane keine Wellen mehr an die Ufer senden.«
Es fühlte sich an wie ein Versprechen â wie ein Gelübde.
Aus Rileys Gedanken schienen plötzlich alle Gründe verannt, warum sie keinem Versprechen, keinem Gelübde dieses Mannes Vertrauen schenken sollte. AuÃer ⦠auÃer ⦠er hatte da etwas gesagt â¦
» Menschheit? Nun ja, irgendwie wurde es mir da drauÃen schon klar, dass du kein Mensch bist â nachdem ich diese Energiebälle gesehen habe, mit der ihr die Vampire getötet habt. Was bist du dann?«, fragte sie, während sie sich langsam rückwärts gehend aus der Trance löste, die seine Worte verursacht hatten.
Conlan lächelte und stand geschmeidig wieder auf. »Ich komme nicht aus einer der neun Höllen«, sagte er. »Ich bin Conlan von Atlantis.«
Riley brach in nervöses Lachen aus. »Klar doch. Und ich bin Alice aus dem Wunderland.«
Sie schüttelte verwundert den Kopf. Die alte Alice hatte es doch richtig erfasst.
Es wird immer seltsamer und seltsamer.
13
Conlan legte die Hände auf den Rücken und verschränkte sie dort. Sie durfte nicht ahnen, welche Ãberwindung es ihn kostete, einfach so neben ihr zu stehen.
Allein.
Mit einem riesigen Bett vor ihnen, das fast die ganze Breite des Zimmers einnahm. Jeder Teil seines Körpers wurde hart bei dem bloÃen Gedanken, sie wieder unter die Decke auf dieses Bett zu legen.
Und sich dazu.
Was in drei Teufels Namen war nur los mit ihm? Er führte sich ja schlimmer auf als ein sexgeiler Rekrut nach drei Monaten Trainingslager. Noch nie hatte er so auf eine Frau reagiert.
Auf keine Frau der Welt, und schon gar nicht auf eine Menschenfrau, selbst wenn sie appetitlich rosa und ein bisschen schläfrig aussah, so als hätte sie eine vergnügliche Nacht in seinen Armen verbracht.
Konzentrier dich.
Seine Gedanken wanderten zu der atlantischen Jungfrau, die für ihn ausgesucht worden war.
Die Frau, die er nie gesehen hatte â und die ihn nie gesehen hatte.
Das war atlantische Politik, archaisch, kalt und emotionslos.
So ganz anders als diese Frau vor ihm, die so lebendig und warm war.
»Wenn nicht gar heië, murmelte er.
Riley hörte erst auf, rückwärts zu gehen, als sie an das Bett stieÃ. Sein Blick fiel auf ihre Beine. Lange Beine, Beine bis zum Hals, und sie steckten in eng sitzenden, ausgebleichten Jeans.
Er wollte, dass diese Beine sich um seine Taille schlangen. Brüste, die selbst unter dem übergroÃen T-Shirt vielversprechend aussahen, üppig genug, um sich unter dem Stoff abzuzeichnen, wenn sie bestimmte Bewegungen machte. Er hatte sie am Strand gegen seinen Brustkorb drücken fühlen. Ihre Taille war zart geschwungen â genau richtig für seine Hände.
Sie war zum AnbeiÃen sinnlich, keine Bohnenstange, wie sie seit einiger Zeit in Mode waren. Er könnte sie unter sich festhalten, in sie hineinstoÃen, ohne Sorge, sie zu zerbrechen, könnte seine Hände mit ihr füllen â¦
»Atlantis also«, sagte sie und riss ihn damit aus seinen Fantasien,
Weitere Kostenlose Bücher