Die Rueckkehr der Krieger
schüttelte den Kopf. »Dafür danke ich dir, aknasha . Ich musste einfach mal wieder richtig lachen, nach allem, was heute vorgefallen ist.«
Seine Miene wurde wieder ernst. »Nach allem, was in den letzten sieben Jahren vorgefallen ist, um genau zu sein.«
Er überlegte, wie er sich weiter verhalten sollte, und warf sich schlieÃlich in einen Sessel in der Ecke des Zimmers. »Wenn ich hier in dieser Ecke sitze, weit genug weg von dir, fühlst du dich dann sicher und hörst mir zu?«
Zitternd und offensichtlich fluchtbereit stand Riley ein paar Pulsschläge lang still da und sah ihn an. Dann schien sie einen Entschluss gefasst zu haben. Sie nickte und setzte sich im Schneidersitz auf das Bett. »Gut, ich hör dir zu. Es ist seltsam, aber irgendwie fühle ich mich sicher bei dir. Oder vielleicht ist es auch gar nicht so ungewöhnlich, wenn man bedenkt, was du für mich am Strand dort getan hast.«
Conlan wollte, dass nur Wahrheit zwischen ihnen sei. »Du warst in meinem Kopf, Riley. Ob du es willst oder nicht, du kennst mich nun besser als die meisten Leute. Wahrscheinlich besser als alle anderen, auÃer unserem Heiler.«
Sie starrte ihn zögernd an und nickte dann.
»Und sicher weiÃt du auch, dass ich ebenso in deinem Kopf war«, sagte er, fast ängstlich, es zuzugeben. »Ich habe die Güte in deinen Gedanken gesehen, deine Opferbereitschaft. Ich kenne dich.«
AuÃer wenn sie ihre Verstellung hinter einem mentalen Trick verbergen konnte, höhnten seine eigenen Gedanken. Wer wusste schon Bescheid darüber, wozu ein echter Empath fähig war?
Riley sprang vom Bett herunter und begann unruhig vor ihm auf und ab zu gehen. »Eigentlich weiÃt du gar nichts«, meinte sie bitter. »Güte? Na ja, ich versuche eben nur, meine Arbeit ordentlich zu machen, und trotzdem geht alles immer in die Hose.«
Sie stellte sich vor ihm hin, so nahe, dass er sie hätte berühren können. Er krallte seine Finger in die Armlehnen des Sessels, um seine Hände bei sich zu behalten.
Um sie nicht nach ihr auszustrecken. Verdammt noch mal, wie gerne hätte er sie berührt.
»Erzähle«, sagte er stattdessen.
»Ja, klar. Du kommst aus dem mythischen Atlantis, und jetzt hättest du gern etwas erfahren vom Alltag einer Sozialarbeiterin.«
»Erzähle«, wiederholte er und öffnete seine Gedanken für sie, damit sie die Wahrheit darin fühlen konnte. Dass sie spüren konnte, dass er alles über sie wissen wollte.
Auf ihrem Gesicht breitete sich Erstaunen aus. »Du willst es tatsächlich wissen!«
»Ja.«
Einen Moment lang sammelte sie ihre Gedanken, setzte sich dann auf den Teppich neben ihm und erzählte ihm â fast wie in Trance â, was an diesem Tag vorgefallen war. Als sie den Vorfall mit dem Mädchen und der Pistole erzählte, musste sich Conlan mit ganzer Kraft beherrschen, damit sie nicht merkte, wie wütend ihn ihre Geschichte machte. Er wollte töten. Er wollte etwas zusammenschlagen, zerstören, mit der Faust durch Wände brechen.
Natürlich tat er nichts dergleichen, sondern saà mit höflich aufmerksamer Miene da und rief innerlich sein Training zur Hilfe, um objektiv zu bleiben. Wie konnte er sich nur so beeinflussen lassen durch diese Frau?
Da saà sie nun am Boden vor ihm und erzählte ihm mit kummervollem Gesicht von den Kindern, die sie unbedingt retten wollte, Babys, die ihrerseits schon wieder Babys bekamen, den hoffnungslosen Kampf gegen die Armut und eine Gesellschaft, die keine Zeit hatte, sich dieser Verlorenen anzunehmen.
Wie sie so sprach, konnte er die Emotionen fühlen, die ihre Worte zum Vorschein brachten, und das löste einen Umschwung in seinem eigenen Denken aus.
Wie könnte er auch unbeeinflusst bleiben von dieser Frau?
Ihre Stimme verlor sich am Ende ihrer Erzählung. »Und dann bist du gekommen, und den Rest kennst du ja wahrscheinlich. Aber jetzt musst du mir genau erzählen, wer und was du bist und warum du mir in mein Haus nachgefolgt bist.«
Sie sah sich um, lieà ihren Blick durch das Zimmer schweifen und stand, wieder misstrauisch geworden, auf. »Ãberhaupt könntest du mir vielleicht erst mal verraten, wo wir hier sind.«
Er erhob sich ebenfalls, langsam, um sie nicht zu erschrecken. »Du machst mich ganz verlegen, Riley. Nun muss ich deiner Ehrlichkeit mit Ehrlichkeit begegnen. Ich bin der Fürst
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