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Die Rueckkehr der Phaetonen

Titel: Die Rueckkehr der Phaetonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgi Martynow
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Fällen haltet - bei uns wird ein Kranker normalerweise von seinem Leiden erlöst. Wie es mit Dmitrij weiter geht, liegt an euch. Ich musste euch von dem Schicksal erzählen, das auf ihn wartet, und ich habe es getan. Es ist wirklich sehr schwer für mich, weil er ein sehr guter Mensch ist.«
    »Wann ist es denn soweit?«
    »Das kann ich nicht genau sagen. Einem Wesen wie Wolgin sind wir zum ersten Mal begegnet - ich meine natürlich seine Wiederauferstehung von den Toten. Wenn ich von der Geschwindigkeit ausgehe, mit der sich die Symptome weiter entwickeln, dann sollte eine Beschränkung seiner Bewegungsfreiheit in nicht später als zwei Monaten eintreten. Wann es zu der kompletten Starre kommt, kann ich nicht genau feststellen.«
    Mary schluchzte. Lucius saß mit erstarrtem Gesicht da, und seine Augen glänzten fiebrig. Io starrte verloren auf den Boden.
    Es war einer der zwei anwesenden Ärzte, der das Schweigen wieder brach. »Also Sie meinen, dass man rein gar nichts tun kann? Auch dann nicht, wenn man die gesamten Kräfte der Wissenschaft für den Kampf gegen diese Lähmung aufbringt?«
    »Ihr kennt nicht die Gründe für diese Lähmung, genauso wenig wie wir. Das ist keine gewöhnliche Lähmung - sie wurde vom >Schwarzen Glanz< und den Besonderheiten von Wolgins Organismus hervorgerufen. Ich kenne das Niveau eurer Medizin sehr gut und weiß, dass ihr jede Art von Lähmung bezwingen könnt. Aber diese da sicher nicht. Meiner Meinung nach kann man hier absolut nichts tun. Ihr würdet Jahrzehnte für diese Arbeit aufbringen? Vielleicht findet ihr etwas, vielleicht aber auch nicht... Und Wolgin würde diese ganze Zeit gelähmt sein. Ich weiß, was Sie denken«, fügte Ihejah hinzu, »Sie wollen sagen, dass ihr schneller arbeitet als wir. Aber bedenken Sie, dass wir ihn nicht retten können und dass ihr deshalb die phaetonische Medizin überholen müsst, die euch immer noch um eineinhalbtausend Jahre voraus ist.«

3
    Wolgin war wieder an die Riviera zurückgekehrt, in Muncius’ Haus. Mary, Wladilen und Maria waren bei ihm.
    Physisch fühlte sich Wolgin nach wie vor ausgezeichnet. Der unnachgiebig fortschreitende Prozess, der von Ihejahs scharfem Auge gesehen worden war, ließ noch nichts von sich bemerken. Nur Mary allein wusste, dass jeder Tag das Ende unerbittlich näher brachte. Die anderen wussten noch nichts von dem Geheimnis, das man bis jetzt auch vor der gesamten Erde verbarg, damit Wolgin nicht zufällig davon erfahren konnte. Und Wolgin selbst freute sich über das Leben und spielte stundenlang mit dem kleinen Dmitrij. Die düsteren Gedanken über die Zukunft hatten ihn vorerst verlassen.
    Mittlerweile hing er richtig an seinem Namensvetter, und dieser hing genauso an ihm. Das zweijährige Kind konnte bereits frei sprechen, und man hatte schon angefangen, ihm Lesen, Schreiben und Mathematik beizubringen. Nun konnte Wolgin unmittelbar beobachten, wie leicht und schnell die modernen Kinder all das aufnahmen, was die Kinder aus seiner Zeit erst in den ersten Schulklassen mit acht oder neun Jahren erfuhren. Langsam wurde es ihm klar, wie ein Lehrbetrieb es schaffte, in einem fünf|ährigen Kurs aus einem Kind einen vielseitig gebildeten Menschen zu machen, der für jede Tätigkeit geeignet war, für die man keine speziellen Kenntnisse benötigte. Aus der Sicht von Wolgin war der kleine Dmitrij ein Wunderkind, dessen Verstand und Auffassungsgabe seinem Alter überhaupt nicht entsprachen. Aber Wolgin wusste auch, dass sein kleiner Namensvetter sich durch nichts von den anderen Kindern unterschied und dass diese Intelligenz für alle Kinder dieser Epoche normal war. Aus heutiger Sicht war der kleine Dmitrij in allen Beziehungen ein ganz gewöhnliches Kind.
    Wegen Wolgin blieb der kleine Dmitrij immer noch zu Hause. Normalerweise besuchten Kinder in seinem Alter bereits Kindergärten, von denen einer ganz in der Nähe von Muncius’ Haus war. Aber Ära und Mary sahen, dass der ältere Dmitrij sich einfach nicht von dem jüngeren trennen konnte, und hatten deshalb beschlossen, dass es nicht so schlimm wäre, wenn das Kind seine Altersgenossen etwas später kennen lernen würde.
    Was Wolgin selbst anging, so war er wieder zu dem Gedanken zurückgekehrt, endlich mal die Weltreise zu machen, die bereits so viele Male verschoben worden war, und arbeitete begeistert an einer genauen Route.
    »Nimmst du mich auch mit?«, fragte der Kleine immer wieder.
    In diesem Fall sah Wolgin immer fragend zu Mary, die zustimmend

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