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Die Rueckkehr der Templer - Roman

Die Rueckkehr der Templer - Roman

Titel: Die Rueckkehr der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Andr
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der von smaragdgrünen Marmorsäulen gesäumt wurde. Zögernd folgte sie Khaled ins Innere des Gotteshauses. Es war kühl und still. Zwischen den prunkvollen Marmorsäulen und kunstvollen Mosaiken roch es nach Weihrauch und Kerzenwachs.
    Zwei christliche Ordensmänner, die an einem nachträglich errichteten, christlichen Altar knieten, warfen ihnen misstrauische Blicke zu, als sie auf die Treppe hinunter zur Grotte zusteuerten. Lyn konnte den Männern ansehen, dass deren ablehnende Haltung auch ihre Person betraf. Sie hassten alles, was anders war als sie selbst. In Wahrheit fühlten sie sich als die wahren Herren dieses Hauses, obwohl das Blut tausender unschuldiger Sarazenen an ihren Händen klebte.
    Lyn versuchte deren negative Schwingungen zu ignorieren und zog vor dem Zugang zur Grotte wie Khaled ihre Schuhe aus, wusch sich an einer mit Wasser gefüllten Marmorschale Gesicht, Hände und Füße und folgte ihm hinab zu einer niedrigen, mit dicken, bunten Teppichen ausgelegten Krypta. Hier unten waren sie allein, eingehüllt von vollkommener Stille. An den Felswänden baumelten rote Glasampeln mit brennenden Kerzen, deren spärliches Licht den Eindruck von blutendem Felsen erweckte.
    Khaled bot ihr an, sich zu setzen. Sie fühlte sich auf seltsame Art befangen, während sie sich vorsichtig umschaute. All das hier hatte sie sich nicht vorstellen können, obwohl Lion in der Vorbereitung auf diesen Einsatz so viel von den religiösen Gebräuchen dieser Zeit erzählt hatte. Khaled kniete sich in einiger Entfernung von ihr mit Blick nach |260| Südosten nieder, dort, wo er Mekka vermutete, und schlug die Hände vors Gesicht. Lyn beobachtete, wie er sich scheinbar selbstvergessen immer wieder zu Boden beugte und unaufhörlich etwas murmelte. Er hatte ihr erklärt, dass ein Gebet an diesem heiligen Ort fünfundzwanzigtausendmal mehr galt als an einer gewöhnlichen Stelle und dass man nicht darüber sprechen durfte, was man erbeten hatte.
    Auch wenn Lyn nicht verstand, was er tat, so hoffte sie doch, dass er Trost dabei fand – aber am liebsten hätte sie ihm mit einer Umarmung zu verstehen gegeben, dass sie seine Trauer und seine Angst mühelos mit ihm teilte.
    Nachdem er sein Gebet beendet hatte, setzte Khaled sich an ihre Seite und sah ihr in die Augen. Obwohl sie bereits gelernt hatte, dass man sich in Gotteshäusern mit Intimitäten zurückhielt, legte sie unvermittelt ihre Arme um seinen Hals und drückte ihre Lippen sanft auf seinen weichen Mund. Khaled erwiderte ihren Kuss und ihre Umarmung mit einem langen Seufzer.
    »Ich … ich …«, stotterte sie. Dann überfiel es sie, als ob es die selbstverständlichste Sache der Welt wäre, so etwas zu sagen, noch dazu in einer fremden Sprache. »… Ana behibak – ich liebe dich!«
     
    Khaled spürte, wie ihm Tränen in die Augen schossen. Verdammt, er wollte nicht weinen. Was sollte sie bloß von ihm denken? Dabei war ihm längst klar, dass sie eine tiefe Zuneigung für einander verspürten – und das, obwohl sie sich kaum kannten und aus völlig verschiedenen Welten stammten. Jedoch, dass Lyn so weit gehen würde, ihm offen ihre Liebe zu bezeugen, damit hatte er nicht gerechnet und am allerwenigsten an diesem Ort, der ihm so heilig war wie die Liebe selbst. »Ich dich auch …«, stammelte er und strich über ihr seidiges Haar.
    »Du bist so schön und so edel wie dein Hengst«, hauchte Lyn mit einem Lächeln an seine Wange. Ihre Finger fuhren zärtlich über seinen stoppeligen Bart und durch sein schulterlanges, schwarzes Haar, das sie gerne mit der Mähne seines Pferdes verglich.
    Khaled lächelte selig, dabei konnte er kaum atmen, und sein Herz raste wie wild, so sehr verlangte es ihn nach diesem Mädchen. Mit sanfter Gewalt drückte er sie auf den Teppich, so dass sie unter ihm zu liegen kam. Sie küssten sich wild, ganz ausgedörrt von all den Jahren, in denen ihnen die wahre Liebe eines anderen Menschen gefehlt hatte. |261| Lyn zerrte an seiner Kleidung, ohne zu bedenken, dass sie sich in einer Moschee befanden.
    »Warte!« Khaled wehrte sie mit sanftem Widerstand ab und schaute ihr tief in die Augen. »Möchtest du, dass ich dich im Angesicht Allahs zu meiner Frau nehme?«
    Ihr Blick zeigte Erstaunen. »Ja«, flüsterte sie atemlos. »Ja, ganz gleich, was es auch bedeutet, ich will es!« Doch einen Moment später hielt sie inne und musterte ihn fragend. »Was müssen wir tun?«
    »Nicht viel«, erklärte er schmunzelnd. »Wir Muslime benötigen für eine

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