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Die Rückkehr der Templerin

Die Rückkehr der Templerin

Titel: Die Rückkehr der Templerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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ausgesprochen, vor der sie bisher stets die Augen verschlossen hatte. Vielleicht war alles, was bisher geschehen war, für sie im Grunde nichts weiter als ein Spiel gewesen. Ein Spiel mit dem Feuer, das mehr als einmal lebensgefährlich geworden war, aber trotzdem nicht mehr als ein Spiel.
    »Ich habe draußen einen Beutel mit Kleidern versteckt«, fuhr Salim fort, nachdem er eine Weile vergebens darauf gewartet hatte, eine Antwort von ihr zu bekommen. »Du wirst dich umziehen.«
    Robin blickte an sich herab. Sie trug nichts außer der zerschlissenen dünnen Decke. Die scherzhafte Bemerkung, die ihr auf der Zunge lag, schluckte sie jedoch vorsichtshalber herunter, als sie Salims Blick begegnete.
    »Deine Rüstung und dein Schwert nehmen wir mit«, fuhr Salim fort, »damit dein Verschwinden nicht sofort auffällt. Später können wir sie irgendwo vergraben. Meinetwegen kannst du sie auch behalten und dir als Andenken an die Wand deines Zimmers hängen, aber du wirst diese Kleider nie wieder tragen.«
    Robin wagte nicht, zu widersprechen. Salim war nicht wirklich lauter geworden, auch nicht wirklich schärfer, doch in seiner Stimme war mit einem Male etwas, das jeden Gedanken an Widerspruch von vornherein ausschloss. Und er hatte ja Recht, dachte sie traurig. Sie hatte sich auf ein gefährliches Spiel eingelassen, und eigentlich grenzte es jetzt schon fast an ein Wunder, dass sie überhaupt noch lebte.

Salim nickte noch einmal, um seine Worte zu bekräftigen, dann setzte er dazu an, sein Hemd überzustreifen, und genau in dem Moment, in dem er die Arme über den Kopf hob, wurde die Zeltplane vor dem Eingang zurückgeschlagen, und Rother kam herein.
    Für einen Moment war es Robin, als wäre die Zeit stehen geblieben. Der junge Ritter machte einen einzelnen, gebückten Schritt in das Zelt, hob dann den Kopf und erstarrte mitten in der Bewegung. Trotz des nur blassen Lichtes konnte Robin sehen, wie alle Farbe aus seinem Gesicht wich und seine Augen groß wurden. »Also doch …«, flüsterte er.
    Salim fuhr so heftig zusammen, dass das Hemd seinen Fingern entglitt und zu Boden fiel. Seine Hand zuckte zur Hüfte, wo er normalerweise sein Schwert trug, und er sprang in der gleichen Bewegung auf die Füße. Rother keuchte, prallte zurück und war dann ebenso schnell wieder aus dem Zelt verschwunden, wie er aufgetaucht war, und Salim setzte mit einem wütenden Knurren dazu an, ihm hinterherzustürmen.
    »Salim! Nicht!«, keuchte Robin.
    Salim machte einen weiteren Schritt und war schon fast aus dem Zelt heraus, prallte aber dann zurück und sah einen Moment lang so wütend aus, wie sie ihn noch nie zuvor erblickt hatte; aber auch unendlich verwirrt und hilflos.
    »Was?« Seine Stimme war schrill. »Ich muss ihn aufhalten!«
    »So?« Robin machte eine sprechende Kopfbewegung, und der Ausdruck von Hilflosigkeit auf Salims Gesicht nahm noch zu, als sein Blick ihrer Geste folgte und er an sich herabsah. Er war vollkommen nackt.
    »Aber er hat uns gesehen!«, murmelte er. »Wenn er Alarm schlägt …!«
    Robin setzte sich mit einem Ruck auf. Die Decke glitt an ihr herab, aber sie zog sie mit einer instinktiven Bewegung wieder hoch; nur, um sie im nächsten Moment erneut fallen zu lassen.
    Rasch erhob sie sich von ihrer Lagerstatt und bückte sich nach ihrem Kleid.
    »Verschwinde von hier«, sagte sie. »Schnell, bevor er tatsächlich Alarm schlägt und die anderen hier sind!«
    Salim rührte sich nicht. Er sah sie nur fast erschrocken an.
    »Bist du verrückt?«, murmelte er. »Wir müssen weg. Sofort!« Robin schlüpfte mit einer raschen Bewegung in das grobe, baumwollene Unterkleid, das ihr gerade bis zur Mitte der Oberschenkel reichte, beugte sich hastig vor und strampelte ihre Beine in die knielangen Leinenhosen und verknotete den einfachen, weißen Strick, der als Gürtel diente. »Verdammt!«, keuchte sie.
    »Zieh dich endlich an und verschwinde von hier! Wenn er mit Verstärkung zurückkommt, haben wir sowieso keine Chance zu entkommen. Das ganze Lager wird uns suchen. Du kannst dich vielleicht in einen Schatten verwandeln, aber kannst du dich auch unsichtbar machen?«
    Salim sah sie einfach nur weiter fassungslos an. Sie hatte ihn noch nie so hilflos und zornig zugleich wie jetzt erlebt. Auch Robin war der Panik nahe, schlüpfte aber dennoch mit einer sehr schnellen Bewegung in die beiden eng anliegenden Beinlinge, die sie über die Waden bis zum Oberschenkel hochzog. Um ihr Leibchen mit dem Gürtel der Hose zu

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