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Die Rückkehr der Templerin

Die Rückkehr der Templerin

Titel: Die Rückkehr der Templerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Seite und drei Türen auf der anderen. Rother klopfte an eine dieser Türen. Eine Stimme drang dumpf durch das dicke Holz. Robin konnte die Worte nicht verstehen, und sie bezweifelte auch, dass Rother es tat. Dennoch schien ihm diese Antwort zu genügen, denn er schob den Riegel zurück und trat, ohne zu zögern, in den dahinter liegenden Raum. Robin folgte ihm.
    Genau zwei Schritte weit, bevor sie so plötzlich stehen blieb, als wäre sie gegen ein unsichtbares Hindernis gelaufen. Ihr Atem stockte, und sie konnte selbst spüren, wie das Blut aus ihrem Gesicht wich, während sie den Komtur von Safet anstarrte, der in einem hochlehnigen Stuhl hinter einem niedrigen Tisch saß und ihr ruhig entgegensah.
    Wie oft hatten Bruder Dariusz und Rother den Namen des Komturs von Safet genannt und wie oft hatte sie ihn gehört und - obwohl er ungewöhnlich genug war - nicht verstanden?
    »Bruder … Horace …?«, murmelte sie fassungslos. Ihr Herz begann zu klopfen.
    »Das ist richtig«, antwortete Horace. Sein Gesicht blieb vollkommen ausdruckslos, und selbst in seinen Augen zeigte sich allenfalls eine Spur vager Neugier, während er den Kopf auf die Seite legte und sie mit einem raschen Blick von Kopf bis Fuß taxierte. Robin suchte vergeblich nach irgendeiner Spur von Erkennen in seinem Blick. »Und Ihr seid …?«
    »Ich bin Bruder Rother«, antwortete Rother, bevor Robin Gelegenheit fand, selbst etwas zu sagen. Mit einer entsprechenden Handbewegung (und einem raschen, deutlich verwirrten Blick in Robins Richtung) fügte er hinzu: »Das ist Bruder Robin.«
    Horace blickte Robin noch einen halben Herzschlag lang mit unveränderter Miene an, bevor er sich mit deutlicher Anstrengung von ihrem Anblick losriss und zu Rother umdrehte. Ein fast nur angedeutetes Stirnrunzeln erschien auf seinem Gesicht, und auch der Tonfall seiner Stimme schien sich um eine Winzigkeit zu ändern und klang nun ganz leicht missbilligend. »Und was führt Euch zu mir, Bruder?«
    Rother wirkte im allerersten Moment fast hilflos. Ganz offensichtlich hatte er eine andere Begrüßung erwartet, und ebenso offensichtlich war er nicht nur verstört über Horaces Reaktion, sondern auch ein wenig verärgert. Er sah noch einmal rasch zu Robin hin (war das Vorwurf, was sie plötzlich in seinen Augen las?), bevor er sich wieder an den Komtur wandte und mit einer tiefen, dennoch aber nicht übermäßig respektvoll wirkenden Verbeugung fortfuhr. »Verzeiht, dass wir Euch ohne Anmeldung stören. Ich weiß, dass Ihr ein viel beschäftigter Mann seid, und im Augenblick wohl noch mehr als sonst. Aber ich habe eine persönliche Botschaft von Bruder Dariusz für Euch.«
    »Dariusz?« In Horaces Augen leuchtete nun doch ein schwaches Interesse auf. Er beugte sich leicht in seinem Stuhl nach vorn und legte den Kopf auf die andere Seite. Wieder streifte sein Blick flüchtig Robins Gesicht, und diesmal war sie vollkommen sicher, nicht die mindeste Spur von Wiedererkennen oder irgendeinem anderen Gefühl darin zu lesen. Konnte es sein, dass Horace sie nicht erkannte? Das konnte sich Robin nur schwer vorstellen. Sie selbst hatte im allerersten Moment alle Mühe gehabt, sich ihre Überraschung - und ihre Wiedersehensfreude! - nicht zu deutlich anmerken zu lassen, und vermutlich hätte Rother beides dennoch bemerkt, hätte er ihr in diesem Moment direkt ins Gesicht geblickt. Sicher, es war gute zwei Jahre her, dass Horace und sie sich das letzte Mal gegenübergestanden hatten. Seit dem Gefecht auf der Sankt  Christophorus hatte Robin ihn nicht mehr gesehen; so wenig wie irgendeinen anderen der Ritter, die zusammen mit ihr in Genua an Bord des Schiffes gegangen waren. Er war deutlich älter geworden; viel mehr als die zwei Jahre, die seither ins Land gegangen waren. Sein Gesicht war schmaler geworden und wirkte nun wie das eines Raubvogels. Er hatte graue Schläfen bekommen, und viel von der Wärme und Herzlichkeit, die Robin früher in seinen Augen gelesen hatte, war nun etwas anderem gewichen, von dem sie gar nicht so genau wissen wollte, was es war.
    Dennoch zweifelte sie nicht einen Moment lang daran, dass er sie ebenso erkannt hatte wie sie umgekehrt ihn. Was ging hier vor?
    »Bruder Dariusz, ja«, bestätigte Rother, der seine gewohnte Ruhe und Selbstsicherheit nun rasch wiederfand. »Er befindet sich zusammen mit einem kleinen Heer weltlicher Ritter und freiwilliger Kämpfer auf dem Weg nach Safet. Sie sind noch einen halben Tagesritt entfernt.«
    Horace hob die Hand

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