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Die Rückkehr des Astronauten

Die Rückkehr des Astronauten

Titel: Die Rückkehr des Astronauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isidore Haiblum
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Ein Pfeil wies nach rechts. Er wandte sich nach rechts. Die schweren Bronzetüren waren am Ende des Ganges. In seiner Hand lag der Neuro, die Finger am Auslöser. Er bewegte sich wie ein Jäger tief in die Höhle des Raubtiers hinein.
    Ein Meer von Aufruhr schien ihn zu umgeben. Das Haar stand ihm zu Berge, die Ohren klangen, Wände und Böden hoben und senkten sich in Wellen.
    Er blinzelte, konnte aber das normale Sehen nicht wiederherstellen. Er ist hier, dachte Cramer.
    Er war naß, doch nicht vom Regen. Der Schweiß strömte über seinen Körper. Er biß die Zähne aufeinander. Sein Gesicht verzerrte sich zum Grinsen eines Totenschädels. In seinen Augen brannte ein irres Feuer.
    Er lauschte einen Augenblick an der Bronzetür, bevor er eintrat, hörte aber nur unbestimmte Geräusche.
    Er trat die Tür auf und ging geduckt in die große Halle. Gelbe Wände, und Kisten und Schachteln. An der Decke zogen sich helle Leuchtscheiben hin. Ein Wagen, der auf Schienen auf die Laderampe fahren konnte, stand beladen bereit. Männer wandten sich zu ihm um. Bleiche Gesichter, offene Münder. Was ging hier vor?
    Die Männer griffen nach den Waffen. Cramer rollte sich am Boden ab, als ein Laser ein Loch an der Stelle in die Wand bohrte, wo eben noch sein Kopf gewesen war.
    Zwei gingen im Strahl seines Neuro zu Boden.
    Der beladene Wagen setzte sich in Bewegung. Männer kröchen über Kisten und Schachteln, um an ihn heranzukommen. Laser zischten und glühten. Cramer kroch von Kiste zu Kiste.
    Ein dicker Mann sprang ins Freie. Er starrte mit weit aufgerissenen Augen herüber, und sein Laser zog einen qualmenden Strich über den Boden und sprengte drei Kisten auseinander. Cramer setzte sich in Bewegung.
    Er duckte sich hinter einigen Rohren, die die Südwand entlang liefen.
    Der dicke Mann rannte hinter ihm her. Er mußte verrückt sein. Cramer richtete den Strahl auf ihn. Der Dicke kam ins Stolpern und brach zusammen.
    Der beladene Schienenwagen war verschwunden, auf die Rampe hinausgefahren. Fünf Männer zogen sich zu einem Notausgang in der Nähe der Rampe zurück.
    Zwei schossen weiter auf Cramer und hielten ihn festgenagelt. Er hatte Schwierigkeiten erwartet, aber nicht dieser Art, nicht so große.
    Die Männer hatten sofort reagiert. Im Augenblick, als er durch die Tür kam, hatten sie zu ihren Waffen gegriffen.
    Er hatte geglaubt, das Überraschungsmoment läge ganz bei ihm.
    Ein großer Mann sprang auf und hüpfte über die Kisten. Ein zweiter rannte einen Gang zwischen den Reihen von Gütern entlang.
    Cramer bewegte sich zwischen den Holzkisten durch, kroch über Kartons. Die beiden Männer waren ungedeckt. Irgend etwas stimmte nicht mit ihnen. Cramer beobachtete sie mit gerunzelter Stirn, mit erstauntem Blick. Die beiden Vögel blieben leicht schwankend stehen, und ihre Gesichter drückten Unentschlossenheit aus.
    Sie können mich nicht finden, dachte Cramer. Sie sind wie erstarrt stehengeblieben.
    Keine Bewegung mehr, wie Uhren, die abgelaufen sind. Die Arme hingen schlaff herab.
    Cramer sah hinter einer Kiste hervor. Er machte ein Geräusch. Die beiden schenkten ihm keine Beachtung. Er trat auf einen Gang hinaus. Er ging auf den größeren der beiden zu. Der große Bursche sah ihn an.
    Cramer stand vor ihm.
    Nichts.
    Cramer berührte ihn.
    Nichts.
    Die beiden waren aus dem Verkehr gezogen, hatten sich in Stein verwandelt. Er durchsuchte ihre Taschen.
    Der Dicke am Boden war eine Art leitender Angestellter des Lagerhauses. Der große Bursche war Packer. Sein Freund, der so glücklich ins Nichts lächelte, ein Verlader. Sie waren alle hier angestellt!
    Und wo steckte Gains?
    In dem Durcheinander hatte er Gains vergessen. Vergessen?
    Er war in die Irre geführt worden. Das Indianerspiel mit diesen drei Handlangern hatte ihn entweder aufhalten oder so lang festhalten sollen, bis die anderen abgetanzt waren.
    Sie hatten nicht gewußt, wer da kam, und es hatte sie auch nicht interessiert. Was hier auch gelaufen war, sie waren damit beinahe fertig geworden.
    Ihm blieb immer noch eins: Der innere Aufruhr hatte sich gelegt, war gedämpft, war wie die Flamme eines Gasbrenners kleingedreht worden. Die Signale, die vorhin so gewaltig, so zwingend gewesen waren, hatten sich verflüchtigt, aber nur fast.
    Ein Rest war geblieben.
    Cramer ging zum Ausgang. Treppen, Hallen, Untergeschosse. Schließlich eine letzte Tür, und er befand sich wieder in der Tiefgarage.
    Die Reihen der abgestellten, schimmernden Fahrzeuge. Doch sonst

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