Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rückkehr des Astronauten

Die Rückkehr des Astronauten

Titel: Die Rückkehr des Astronauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isidore Haiblum
Vom Netzwerk:
keinen guten Blick auf ihn hatte werfen können. Ihr würde bestimmt nicht einfallen, daß er ihr hierher folgen könnte. Er würde es am besten gleich hinter sich bringen.
    Als er eintrat, wandten sich zwei Männer zu ihm um.
    Einer war klein und untersetzt und hatte einen kleinen Spitzbart. Er hatte eine sehr große, dicke Brille auf der Nase. Der andere war ein großer, dürrer Mann mit rötlichen Haaren. Sie trugen beide weiße Jacken. Keiner der beiden sah wie Gains aus.
    Marcel erklärte: »Ein Agent der Bundesregierung.«
    Das schien den beiden nichts zu sagen. Cramer sagte ihnen ebenfalls nichts und ging durch den Raum voller Schreibtische und Aktenschränke auf eine Tür zu. Hinter ihr lag ein etwas größeres Zimmer, fensterlos, von Lampen hell beleuchtet. Niemand befand sich in ihm. Verstecke schien es auch nicht zu geben, auch keine weiteren Türen. Auf einem Arbeitstisch stand eine einsame Maschine. Sie hatte einen Durchmesser von etwa drei Fuß.
    »Der Magnogramiter«, sagte der großgewachsene Rothaarige zu Cramer. »Ein bemerkenswerter Apparat.«
    Cramer seufzte tief. Die kleine Maschine piepte einen blauen Streifen.
    Marcel verabschiedete sich.
    »Die Bundesregierung interessiert sich also für unser kleines Ding hier«, sagte Dr. Klausner, der kleinere der beiden. Der Rotschopf hieß Professor Tellfax. Anscheinend waren beide für das »Ding« verantwortlich.
    »Was hat die Maschine für eine Aufgabe?«
    »In unseren Akten haben wir einen Bericht«, stellte Tellfax fest. »Wir reichen alle Vierteljahre einen Bericht ein. Das müssen doch alle.«
    »Unsere Berichte sind Ihnen nicht bekannt?« fragte Klausner. Die beiden warfen neugierige Blicke auf seine Lederjacke.
    Cramer sah sich noch einmal die Maschine an. Deswegen war er hergekommen? Wegen einer blöden Maschine? Und kein Gains, keine bewaffneten Gangster, kein gar nichts.
    Gains wurde ihm langsam zu viel. Alles war gelaufen, wie er es gewollt hatte, ganz in seinem Sinn. Wie ihn einfangen? Wenn ihn Cramer noch nicht einmal zu Gesicht bekam. Er hatte nichts erreicht, als diese Maschine zu finden.
    Angewidert suchte er nach dem Dienstzeichen, fischte noch einen Ausweis aus seinen Taschen. Die beiden Wissenschaftler begutachteten das Angebot.
    »Spezialagent«, sagte Klausner. »Sie haben also nichts mit dem Forschungsamt zu tun?«
    Cramer bestätigte, daß er nichts mit ihm zu tun habe.
    »Na, so was«, sagte Klausner.
    »Also wirklich«, fügte Tellfax hinzu.
    »Blödsinn«, sagte Cramer.
    Das Paar schien verwirrt. Das war wenigstens ein Anfang. In einer Welt sich überschneidender Ämter und Dienststellen gab es genug Grund für Verwirrung. Der Strom grüner Scheine der Bundesregierung floß durch alle möglichen Kanäle. Man konnte nie wissen, wer sich als nächster für einen interessieren würde.
    »Erzählen Sie mir etwas über Ihre Maschine«, sagte Cramer.
    »Nun«, meinte Klausner und zupfte sich am Bart. »Zunächst einmal soll sie magnetische Wellen aufzeichnen.«
    »Ja«, sagte Tellfax, »so kann man es ausdrücken.«
    Beide strahlten.
    »Genau so ist es«, sagte Klausner.
    »In nuce«, sagte Tellfax.
    »Welcher Abteilung gehören Sie an?« fragte Klausner. »Sonderuntersuchungen.«
    »Ach du liebe Zeit«, sagte Klausner.
    »Was ist an uns so Besonderes?« wollte Tellfax wissen und lachte kurz auf.
    »Ihre Maschine.«
    »Natürlich«, meinte Klausner.
    »Freilich«, fügte Tellfax forsch hinzu.
    »Aber was an unserer Maschine?« fragte Klausner.
    »Das wollen wir gerade herausbekommen.«
    Klausner konnte nur zustimmend nicken.
    Cramer sagte: »Meine Herren, erzählen Sie mir doch bitte etwas mehr von Ihren magnetischen Wellen.«
    »Unsere sind das nicht«, sagte Tellfax.
    »Du liebe Zeit«, sagte Klausner, »nicht unsere, sondern die des Universums.«
    Tellfax erklärte: »Sehen Sie, von einem Ende des Universums zum anderen gibt es magnetische Wellen, und die bewegen sich, bewegen sich … aber wohin? Wie? Vielleicht kann man aus dieser Studie etwas über das Wesen des Universums lernen.«
    »Ganz genau«, warf der bärtige Wissenschaftler ein. »Sie verstehen, mein Herr?«
    Cramer gestand, daß ihm das neu war.
    »Damit war zu rechnen«, sagte Klausner. »Wir leben in einem Zeitalter der Spezialisierungen, der Mannigfaltigkeit.«
    »Allgemeine Unwissenheit«, fügte der rothaarige Wissenschaftler hinzu.
    »Auf jeden Fall, Herr – ach du meine Güte, ich weiß noch nicht mal Ihren werten Namen.«
    »Green.«
    »Nun, Mr. Green«,

Weitere Kostenlose Bücher