Die Rückkehr des Astronauten
Drei weitere neben dem Mädchen, eine mächtige Frau mit Namen Mara, etwa Ende fünfzig, ein bärtiger Herr mit randloser Brille und Glatze, ein gewisser Dr. Gelb, und eine dünne Bohnenstange von Mann, ein Mr. Randolph, mit blitzenden Augen unter buschigen Augenbrauen.
Sie befanden sich in einem ovalen Gemach oben im Turm. Sie saßen auf unbequemen Sesseln mit hohen Lehnen um einen wurmstichigen runden Tisch.
Gelb sagte: »Er ist ein Starky. Seit wann gewähren wir denen Unterschlupf?«
»Unser Weg ist für Starkys nicht geeignet«, bemerkte Randolph mit tiefer, langsamer Stimme. »Starkys sind eine Gefahr für die Gesellschaft.«
»Er ist kein gewöhnlicher Starky«, sagte Earl.
»Genau«, sagte der Rotschopf, der auf den Namen Carol hörte. »Er hat drei Wärter umgelegt, um hierher zu kommen!«
»Zwei, und eine Schwester«, versetzte Gelb.
»Entsetzlich«, murmelte Mara Forman.
»Ich war das nicht«, sagte Cramer.
»Hört ihr?« sagte Earl. »Er war’s nicht.«
»Das sagt er so einfach«, meinte die dicke Frau. »Starkys kann man nicht trauen.«
Sie machten eine Weile so weiter. Cramer meinte schließlich: »Für eine Bande Gauner führt ihr euch ganz schön pingelig auf.«
»Gauner? Gauner?« wollte der kleine Dr. Gelb wissen. »Wer spricht hier von Gaunern?«
»Da draußen«, meinte Mr. Randolph, »können Sie Ihre Gauner finden.« Alle nickten sie eifrig. Cramer schien auf einen wunden Punkt gestoßen zu sein.
»Wir wollen hier keine Starkys haben«, sagte Mara.
Cramer verbeugte sich. »Dann werde ich gehen.«
»Sie sind still!« schrie Mara.
Earl schlug auf den Tisch und rief: »Wißt ihr nicht, daß es sich bei ihm anders verhält? Er ist der legendäre Captain Cramer vom Fünften Bataillon.«
Cramer grinste. Genau. Dieser Robert Earl war also ein Fan. Das erklärte so einiges.
Man hörte jetzt Robert Earl zu, der davon sprach, daß im Busch Platz für solche Helden sein müsse. Daß die Burg wenigstens vorübergehend auch Starkys Gastrecht gewähren müsse. Dann kam er auf den springenden Punkt, daß der Staat hinter Cramer her sei, daß die Burg sich auf seine Seite stellen müsse. Cramer erhob sich und unterbrach ihn. Er hatte selbst ein paar Gründe anzuführen. Er begriff, daß diese Gruppe überredet sein wollte.
Er konnte nichts Aufregenderes als seine Geschichte vorbringen. Er hatte nichts zu verlieren. Vielleicht waren sie zu gewinnen, wenn er seine Karten offen auf den Tisch legte.
Er erzählte von Kenmore, sagte ihnen die Wahrheit, sprach vom leeren Mann. Er ging auf Einzelheiten ein, berichtete über die ersten Signale, die ihn erreicht hatten. Und wie die Ärzte ratlos reagiert hatten. Als Gains dann verschwand, versuchte es Cramer mit einer eigenen Erklärung. Die Signale stammten nicht von einem überlasteten Hirn, sondern waren wirklich und gingen als Nebenprodukt von diesem Gains aus. Und ein Mann, der aus dem Weltraum mit eigenen Signalen zurückkehrte, mußte genauer angesehen werden. Cramer hatte sich das zur Aufgabe gemacht. Sollte er sich getäuscht haben, so war nichts verloren. Sollte Gains jedoch etwas Besonderes sein, so mußte man den Astronauten so rasch wie möglich aufspüren.
Er blickte stirnrunzelnd auf die Runde und ließ die Worte wirken. Cramer setzte sich. Begeisterte Augen sahen ihn an. Er hatte nicht zu dick aufgetragen.
Carol sagte: »Geld ist kein Problem. Wir haben grüne Scheine.«
Gelb meinte: »Ich kann Gesichter verändern.« Und Mara erkundigte sich, ob er Hunger habe. Er nickte. Man brachte etwas zu essen. Randolph sicherte ihm ihre Unterstützung zu.
Cramer biß in eine Hühnerkeule. Die anderen waren zu aufgeregt, um zu essen. Ein dicker Mann, der hinzugekommen war, sagte: »Wir haben alle Arten von Ausweisen. Da werden sich für Sie die Türen öffnen.«
»Mit den Haaren kann man auch etwas machen«, meinte Dr. Gelb. »Welche Farbe hätten Sie gern?«
»Blond«, sagte Cramer und nahm sich Salat.
»Ich habe ihn gefunden«, sagte Earl, »ich habe ihn hergebracht.«
Cramer machte sich über den Nachtisch her. »Wo habt ihr Leute Eiscreme her?«
»Wir haben unten eine Tiefkühltruhe«, sagte Randolph.
Cramer hatte aufgegessen. Er sagte: »Jetzt kann’s weitergehen.«
»Schön«, sagte Dr. Gelb. »Gehen wir jetzt ins Labor.«
»Viel Zeit habe ich nicht. Diese Gesichtsoperation wird mich doch nicht aufhalten?«
»Dr. Gelb versteht sein Geschäft«, sagte Carol.
»Keine Sorge«, meinte Dr. Gelb. »Sie werden ganz verändert sein,
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