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Die Rückkehr des Astronauten

Die Rückkehr des Astronauten

Titel: Die Rückkehr des Astronauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isidore Haiblum
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sagte er sich. Und suchte sich ein Eßlokal. Während er aß, warf er einen Blick auf das Nachmittagsblatt der Bundesregierung.
    Über Grusners Lagerhaus stand noch nichts drin. Aber auf der Titelseite waren andere Lagerhäuser in den Schlagzeilen. Jemand hatte sich über die Lagerhäuser hergemacht. In den letzten paar Tagen war es zu einer Serie von Einbrüchen gekommen. Gains schien es eilig zu haben. Er brauchte den Trödel für irgend etwas und bediente sich einfach.
    Es war nicht nur in Lagerhäuser, sondern auch in Laboratorien eingebrochen worden. Cramer holte sich eine dritte Tasse. Er saß an einem kleinen Ecktisch in einem Automatenrestaurant. Es war fast leer. Er befand sich im achten Stock eines Verwaltungsgebäudes und blickte auf ein Gewirr schimmernder Gebäude, Spiralen und Rampen hinaus.
    Cramer nippte an dem dampfenden Gebräu, blätterte in der Zeitung und sagte sich, daß dieser Gains ein ganz schön schräger Vogel war.
    Daß er verschwunden war, berührte ihn kaum. Er schickte schließlich Signale aus, die Cramer wie auch komplizierte Apparaturen empfangen konnten. Er brachte Dinge zuwege, die niemand erklären konnte.
    Und er hatte das alles auf seinem Ausflug aufgelesen.
    Oder vielleicht nicht?
    Und was, wenn Gains gar nicht zurückgekehrt war?
    Wenn irgend etwas seinen Platz eingenommen hatte?
     
    Dr. Klausner war wieder in seinem Büro. Das runde, spitzbärtige Gesicht des Wissenschaftlers blickte aufgeregt aus dem Bildschirm.
    »Sehr erfreut, daß Sie anrufen«, sagte er rasch. »Ich glaube, ich habe etwas Interessantes gefunden.«
    »Was?«
    »Ich muß Sie sehen.«
    Warum nicht. »Bleiben Sie dort. Ich komme sofort.«
    »Jetzt nicht. Warten Sie. Kommen Sie nach Büroschluß, in zwei Stunden.«
    »Warum so spät?«
    »Ich bitte Sie«, sagte er.
    »Sie sind der Boß«, sagte Cramer.
    Cramer ging spazieren. Ich muß mich von dieser schwarzen Jacke trennen, dachte er. Er sah wie ein Laufbursche aus. Für die Fahrten auf dem Rad war sie gut gewesen, hatte ihn im Wolkenbruch geschützt, paßte aber nicht zu ihm in seiner Rolle als Beauftragter des Bundes. Sie war zu auffällig.
    Er erreichte das Gebäude, in dem Klausner und Tellfax ihr Reich hatten. Er lag ein wenig früh mit seinem Besuch, würde jedoch versuchen, sie nicht zu stören.
    Er stieg ein Stockwerk höher aus dem Aufzug. Er ging über eine rückwärtige Treppe auf ihr Geschoß hinab. Er befand sich auf einem Flur.
    Diesmal hatte bei seiner Ankunft keine Lampe aufgeleuchtet. Diesmal wurde er nicht zu der Tür geführt. Seine Anwesenheit sollte eine Überraschung sein. Er fand das gesuchte Büro. Er ging an ihm vorüber, um die Umgebung zu erkunden.
    Er öffnete die Türen links und rechts neben der Abteilung Klausners, lächelte den Leuten dort entschuldigend zu und machte sie wieder zu. Drei Türen neben Klausners Labor fand er ein leeres Büro. Er hatte nichts dagegen einzuwenden, ungestört zu sein. Er machte die Tür leise hinter sich zu. Er betrat den nächsten Raum. Dort waren Fenster.
    Cramer versuchte, eins zu öffnen. Es ging nicht.
    Die automatischen Reinigungsanlagen des Gebäudes verlangten fest eingebaute Fenster.
    Cramer nahm einen Holzstuhl aus dem anderen Zimmer und schlug eine Scheibe ein. Er entfernte einige spitze Splitter und kletterte auf das schmale Gesims hinaus. Es gehörte zur Reinigungsanlage und konnte mit Vorsicht begangen werden. Er blickte nicht in die Tiefe.
    Wind wehte keiner. Er kam an zwei Reihen von Fenstern vorbei. Er versuchte, ein Gesicht zu machen, als wisse er, wohin er gehe. Schließlich gab es hier sicher Arbeiter, die sich um die Reinigungsanlage kümmerten, wenn etwas nicht funktionierte. Er erreichte sein Ziel. Von innen konnte man ihn nicht sehen, da er sich flach an die Wand preßte. Er neigte den Kopf ein wenig und konnte das Labor gut überblicken.
    Die beiden saßen mit dem Rücken zu ihm auf Stühlen und blickten zur Eingangstür hin.
    Sie bewegten sich nicht, unterhielten sich nicht. Klausner und Tellfax, der eine mit roten Haaren, der andere rund.
    Die Maschine stand offensichtlich unberührt und ausgeschaltet an ihrem alten Platz. An ihr war nichts verändert worden.
    Cramer reckte den Hals. Am anderen Ende des Raumes glänzte Metall. Die beiden spiegelten sich in ihm. Er sah jetzt, was sie in den Händen hielten.
    Laser! Auf die Tür gerichtet. Sie warteten auf jemand, der durch diese Tür kommen sollte.
    Er war in ein paar Stunden mit ihnen verabredet. Wenn niemand mehr in der

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