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Die Rückkehr des Astronauten

Die Rückkehr des Astronauten

Titel: Die Rückkehr des Astronauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isidore Haiblum
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Gegend wäre, wenn die Büros geschlossen hätten.
    Gains war hier gewesen, hatte seine Visitenkarte zurückgelassen. Vielleicht hatte ihn die Maschine hergebracht. Er konnte wie Cramer ihren Wellen gefolgt sein. Und hatte von einem Schnüffler gehört, der sich für sie interessiert hatte.
    Er hatte beschlossen, etwas zu unternehmen. Die beiden wandelnden Leichname, die er zurückgelassen hatte, waren zu einseitig ausgerichtet. Sie verrieten die ganze Sache an den, der sich die Mühe machte, über das Gesims zu kommen.
    Und in einigen Stunden würden sie zu sich kommen und sich an nichts erinnern. Hier war für ihn nichts zu tun. Er ließ am besten alles, wie es war.
    Er machte sich auf den Rückweg. Er war bald wieder im leeren Büro, ging zur Treppe und verließ das Gebäude.
     

 
27.
     
    Die Nacht senkte sich auf den Gold Stocking District.
    Cramer kauerte auf einem Dach und wartete. Er war wieder früh gekommen, eine Gewohnheit, an der er nicht mehr rütteln wollte. Cramer blickte über die Stadt hin. Die Dämmerung wurde dunkelgrau und schließlich schwarz. In den Fenstern flammten Lichter auf. Der Verkehr legte sich.
    Er konnte die Straßen unten genau übersehen. Bis jetzt hatte sich nichts gerührt. Im Westen lag der Busch. Man konnte überall auf der Lauer liegen, hinter einem Fenster, in einer Seitenstraße.
    Auf der Straße unten tauchte eine bekannte Gestalt auf, die aus dem Busch kam. Sie ging mit gleichmäßigen Schritten. Sie war allein. Niemand folgte ihr, niemand war ihr vorausgegangen. Er ließ ihr Zeit.
    Sie blieb im Schatten eines Gebäudes stehen, wartete auf ihn. Die Minuten verstrichen. Warten hatte keinen Sinn mehr.
    Er ging zu ihr hinunter. Als er das Pflaster betrat, wurden keine Laser auf ihn abgefeuert. Die Nacht blieb still. Die sind nicht ganz auf Draht, dachte er. Das Mädchen sah ihn und rannte in seine Arme.
    »Hi, Süße«, murmelte er.
    »Ach, Baby.«
    »Genug der Liebenswürdigkeiten. Gehen wir.« Sie spazierten los.
    »Wie geht’s Mom?« fragte er. »Was war, als ich gegangen war?«
    »Sie hat das hohe C erreicht.«
    »Sonst nichts?«
    »Was hätte noch sein sollen?«
    »Ist niemand gekommen?«
    »Du lieber Gott, nein. Wer tut denn so etwas?«
    »Wenn du wüßtest. Wie steht’s in der Burg?«
    »Der Bund kam und verschwand wieder. Uns hat man in Ruhe gelassen. Wie findest du das? Keine Daumenschrauben, kein Gefängnis.«
    »Und was war mit mir?«
    »Mit dir? Wer bist du denn? Glaubst du, daß du der Mittelpunkt des Weltalls bist? Nach dir hat niemand gefragt.«
    »Verdammt! Was wurde dann gespielt?«
    »Keine Ahnung. Die haben alles durchsucht und sind wieder abgezogen. Vielleicht waren die hinter Diebesgut her.«
    »Ja, und hinter was anderem.«
    »Hör mal, Baby, das Komitee hat sich entschlossen, gemeinsame Sache mit dir zu machen. Für uns paßt alles zusammen, deine Geschichte, die Razzia …«
    »Die müssen verrückt sein. Und wie soll ich mit deinem Komitee Verbindung aufnehmen?«
    »Hat man mir nicht mitgeteilt. Man war sich nicht sicher, ob es gut wäre, wenn du zur Burg kommst. Sie wußten nicht, ob du das möchtest. Du kannst sie über mich benachrichtigen. Oder sie können dich irgendwo in der Stadt treffen.«
    »Jetzt nicht. Vielleicht später.«
    »Und jetzt?«
    »Laufen wir ein bißchen.«
    »Und dann?«
    »Gehst du zu deinen Leuten zurück.«
    »Ach, Mist.«
    Bevor sie sich trennten, verabredeten sie miteinander, sich am nächsten Nachmittag am selben Ort zu treffen.
     

 
28.
     
    In Midville gab es ganze Straßenzüge, die einer fremden Welt anzugehören schienen, Straßenblocks voller Vegetarier, Nudisten, Zarathustra-Anhänger und vieler anderer mehr, die ständig im Kampf miteinander lagen. Der Häuserblock, den Cramer suchte, war jedoch ganz gewöhnlich. Er fand das Haus aus braunen Plastikziegeln und ging in den Hinterhof.
    Er blickte zu den Reihen der Fenster hinauf. Einige waren verdunkelt. Eine Reihe interessierte ihn besonders, im vierten Stock. Zwischen Vorhängen drang Licht hervor. Es war jemand zu Hause. An den Wänden liefen Feuerrutschen entlang. Die Häuser aus Plastikziegeln waren feuersicher, aber während des Großen Knalls hatte sich gezeigt, daß es so etwas wie Sicherheit nicht gab. Die Feuerrutschen hatten an der linken Seite Sprossen, auf denen man in die Höhe klettern konnte.
    Cramer stieg hinauf.
    Er lauschte an dem Fenster und hörte den anheimelnden Klang des 3-D. Das Fenster ließ sich nicht öffnen. Es war keine Zeit für

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