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Die Rückkehr des Astronauten

Die Rückkehr des Astronauten

Titel: Die Rückkehr des Astronauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isidore Haiblum
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sich gar nicht so schlecht an, dachte er. Aber das Pulver hatte er andererseits auch nicht gerade erfunden.
    Seine Freunde unten schienen näher zu kommen, aber genau konnte er es nicht sagen.
    Er keuchte und schnaufte wie ein verstopfter Staubsauger.
    Unten tauchten Lichter auf, Taschenlampen. Sie waren weit unten. Er war gut vorangekommen.
    Sie hatten die Leiter noch nicht erreicht. Er war hier oben nicht zu sehen. Sie verfolgten noch die Spur.
    Er setzte den Laser ein. Sie waren einfache Ziele.
    Die Schreie störten ihn nicht. Er konnte sich das verschmorte Fleisch vorstellen, und das störte ihn ebenso wenig. Unten kamen keine weiteren Lichter.
    Er stieß mit dem Kopf gegen die Decke. Er drückte die Handflächen dagegen. Nichts zu machen. Nicht einmal ein Wackeln. Er konnte nicht riskieren, Licht zu machen. Er war sich nicht sicher, was sein Laser genau angerichtet hatte. Vielleicht gab es unten noch etwas, das eine Waffe halten und auf ihn richten konnte.
    Er tastete die Decke ab. Seine Finger stießen auf Angeln, links. Rechts mußte das Schloß sein.
    Er richtete seinen Laser gegen die Falltür. Das Schloß mußte da drüben sein. Er ließ ein Stück der Tür schmelzen.
    Er drückte wieder gegen sie. Ein quietschendes Geräusch, und die Tür gab nach. Er kroch durch die Öffnung.
    Er befand sich in einem Keller, der dem glich, den er vor kurzer Zeit verlassen hatte. Der hier war besser aufgeräumt. Sauberkeit ist eine Tugend. Wenn nämlich schwere Sachen auf der Falltür gelegen hätten, hätte er in der Tinte gesessen.
    Er sah sich nach einem Fenster um, fand eines, stieg auf einen Hocker, wischte den Schmutz mit einem Finger ab und legte ein Auge an die Scheibe.
    Es gab nichts Interessantes zu sehen, keine Menschenseele. Er sah, daß die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolken brachen. Vielleicht würde es ein schöner Tag werden.
    Er stieg wieder von dem Hocker. Er hatte jetzt die Wahl. Er konnte warten. In ein paar Stunden würden die Leute hier auf sein und sich auf den Weg machen. Die Angestellten würden zur Arbeit eilen. Er könnte sich unter die Menge mischen. Wenn er sich so lange halten konnte. Oder er konnte es jetzt versuchen.
    Er hatte keine Ahnung, mit wem er es zu tun hatte, was die Jungs da draußen auf die Beine stellen konnten. Und wie lange sie dazu brauchen würden.
    Er konnte nicht warten.
    Das Gebäude befand sich am Rand der Anlage. Der Rest von Shanty Town mit seinen krummen Gassen war nur wenige Schritte entfernt. Dort hätte er die größte Chance.
    Er nahm den Hintereingang des Kellers. Zuerst spähte er hinaus. Dann trat er ins Freie.
    Vom East River kam eine kühle Brise. Der klare Geruch des frühen Morgens füllte die Luft. Er begann zu gehen. Er sah niemand. Die Gegend schlief noch.
    Weit mußte er nicht gehen. Immer mit der Ruhe, sagte er sich. Die Burschen sind nicht so toll, wie sie sich einbilden.
    Mit großen Schritten war er in der Nähe der kleineren Häuser. Noch eine Sekunde, dachte er.
    Und hörte den Hubschrauber, das Knattern der Rotoren, das die Stille des Morgens zerstörte.
    Cramer warf einen Blick zu den Wolken hinauf.
    Der Hubschrauber stürzte sich wie ein riesiger Käfer aus dem Himmel auf ihn nieder.
    Die hatten dort die ganze Zeit Ausschau nach ihm gehalten!
    Den Rest des Weges legte er im Laufschritt zurück.
    Er erreichte eine Gasse, tauchte zwischen den Häusern unter.
    Der Hubschrauber summte tief über die Dächer. Cramer preßte sich an eine Wand, suchte Schutz unter einem überhängenden Dach.
    Der Hubschrauber wollte auf der Straße landen.
    Der Rest der Bande würde bald hier sein.
    Für den Augenblick war er außer Sicht. Zwischen ihm und dem Hubschrauber lagen Häuser, und die Mannschaft am Boden konnte ihn ebenfalls nicht sehen. Er blickte sich um.
    Ein Abwasserkanal war in Sicht.
    Pfui Teufel, dachte er.
    Aber es war nicht der Augenblick, wählerisch zu sein.
    Er setzte sich in Bewegung.
    In Sekundenschnelle hatte er den Dackel geöffnet, war hineingeschlüpft und hatte den Deckel über seinem Kopf wieder an Ort und Stelle.
    Er hörte das Wasser unter sich, roch den Gestank. Er war schon besser als ein Maulwurf, wenn es darum ging, sich im Boden zu vergraben.
    Jetzt brauchte er sich nicht mehr groß zu beeilen. Er bezweifelte, daß sie ihm auf die Schliche kommen würden. Sie würden ihre Zeit damit verbringen, die Gassen und Häuser abzusuchen. Die Sache mit dem Abwasserkanal war zu naheliegend, um aufzufallen.
    Er kletterte eine kurze Leiter

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