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Die Rückkehr des Astronauten

Die Rückkehr des Astronauten

Titel: Die Rückkehr des Astronauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isidore Haiblum
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sich nicht die Mühe, nachzuzählen. Es waren mehr als zwei, und sie warteten auf jemand, auf ihn.
    Aber wie war das möglich?
    Cramer hatte jetzt ein neues Gesicht, selbst seine selige Mutter würde ihn nicht erkennen. Nur der Haufen aus der Burg konnte ihn greifen. Dort hatte es eine Razzia gegeben. Das war möglicherweise die Erklärung.
    Nur sah das noch immer nicht nach einer Aktion der Bundesregierung aus. Zum Teufel, dachte er. Wenn er sich nicht schleunigst in Bewegung setzte, konnte er sie persönlich fragen.
    Zum Hintereingang konnte er nicht hinaus. Welche Wege blieben ihm? Hoch oben waren kleine Fenster. Mit denen war es auch nichts. Die gingen auf die Straßen hinaus, und die waren schon dicht.
    Er brauchte einige Zeit, bis er sie gefunden hatte.
    Es lag eine Menge Trödel auf ihr. Er rückte Kisten, kaputte Maschinen und Apparate beiseite. Dann lag die Falltür endlich frei vor ihm. Sie war direkt in den Betonboden eingelassen. Natürlich war sie fest verschlossen.
    Kurz vor dem Großen Knall war das Bunkerfieber ausgebrochen. Krieg lag in der Luft. Es lagen genug Dinger herum, mit denen man jeden zehnmal fertigmachen konnte. Die meisten sahen, was auf sie zukam, aber die wenigsten konnten sich vorstellen, welche Formen es annehmen würde. Die bösen Buben saßen auf der anderen Seite des Ozeans. So stand es in den Zeitungen, und damals sahen Bunker ganz gut aus. Die dicken Eier, die in den Waffenlagern gestapelt waren, konnten selbst den tiefsten Bunker zu Staub machen. Trotzdem wollte sich jeder einen anschaffen. Kein Haus galt als sicher ohne Bunker. Die öffentliche Meinung setzte sich durch, und die Baufirmen machten das große Geld.
    Cramers Laser entfernte das Schloß.
    Er hob die Falltür und kletterte eine Leiter hinab.
    Wenn die Bande den Keller erreichte, würde sie sofort sehen, was er unternommen hatte. Er lief weiter.
    Miteinander verbundene Gänge liefen zu einem großen Bunker für die ganze Gegend. Er reichte tief in die Erde.
    Cramer kam nach einiger Zeit auf den Boden.
    Der Staub lag knöcheltief. Die Luft war fast unerträglich.
    Er holte seine Taschenlampe heraus. Hier war seit Jahren niemand gewesen. Er lief in den nächstbesten Gang hinein, trabte weiter, kam an ein paar Leitern vorbei.
    Der Bunker selbst nützte ihm nicht viel. Mit den Gängen war es eine andere Geschichte. Er brauchte sie nur entlang zu laufen. Sie verzweigten sich zu den Gebäuden am Rand der Anlage. Wenn er genügend Entfernung zwischen sich und die Jungs da hinten brachte, konnte er eine Leiter hinauf und sich verdrücken.
    In dem Augenblick hörte er die Geräusche.
    Ein hohles Echo drang durch den Tunnel. Die Geräusche waren undeutlich, aber die Stimmen eindeutig genug, und das Klappern kam von Füßen, die eine Leiter hinabstiegen.
    Viel Zeit hatten die nicht vergeudet.
    Die Mannschaft im Fahrstuhl hatte ihren Bericht abgegeben. Jemand mußte den Keller abgesucht und den Haufen Trödel bemerkt haben, den er von der Falltür geräumt hatte. Die Spuren im Staub waren ein Hinweis, den niemand übersehen konnte.
    Und hier unten lag sogar noch mehr Staub.
    Er warf einen Blick zurück. Der Spur konnte jeder folgen. Sie war so klar, als wären seine Fußstapfen in den Boden geätzt worden.
    Der Ofen war aus!
    Er mußte hinauf an die Oberfläche.
    Selbst wenn die Bande über Mittel verfügte, mit den Freunden oben zu plaudern, konnten sie doch noch nicht genau sagen, in welche Richtung er lief. Er war um mehr als eine Ecke gebogen. Aber lange würde es nicht dauern, bis sie auf der richtigen Spur waren. Wenn sie Sprechfunkgeräte bei sich hatten, konnten sie ihn von beiden Enden her in die Enge treiben. Er konnte dann den ganzen Tag lang hier unten Versteck spielen. Er hatte mit seiner Zeit Besseres anzufangen.
    Er mußte handeln, solange er noch ein Stück Vorsprung hatte. Vor ihm tauchte eine Leiter auf.
    Das paßte. Es war nicht der Augenblick, wählerisch zu sein.
    Er sah sich um. Noch nichts. Er blickte in die Höhe. Die Leiter verlor sich in der Dunkelheit.
    Er machte die Taschenlampe aus. Es gab sowieso nichts zu sehen.
    Er hatte gar keine Möglichkeit, die Spur zu verwischen, die er zurückgelassen hatte. Ihm blieben etwa drei Minuten. Es würde knapp werden. Er steckte den Laser in die rechte Jackentasche, wo er leicht zu erreichen war. Lieber den Laser! Er konnte sich jetzt auf keine Eventualitäten einlassen. Neuros waren nur Spielzeuge.
    Er erkletterte die Sprossen.
    Für einen alten Kerl stellte er

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