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Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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näherten, hatten wir schon wieder einigermaßen optimistische Gedanken.
Ich bin versucht, nur über dem Elend und den Streitereien wegen Raven zu brüten. Einauge und Goblin waren der Überzeugung, daß wir ihm nichts Gutes taten. Andererseits fiel ihnen auch keine andere Möglichkeit ein, als ihn mit uns herumzuschleppen. Ich schleppte ein Gewicht anderer Art mit mir herum wie einen großen Stein in meinem Bauch.
In jener zweiten Nacht, als Tracker und Köter Krötenkiller auf der Jagd waren, kam Goblin zu mir. Er flüsterte: »Ich bin weiter vorgedrungen als Einauge. Fast bis zum Zentrum. Jetzt weiß ich, warum Raven nicht wieder rausgekommen ist.« »Ach ja?«
»Er hat zuviel gesehen. Wahrscheinlich das, weswegen er überhaupt hineingegangen ist. Der Dominator schläft nicht mehr. Ich…« Er erbebte. Er brauchte einen Moment, um sich wieder in den Griff zu bekommen. »Ich hab ihn gesehen, Croaker. Er hat mich angesehen. Und er hat gelacht. Wenn Einauge nicht gewesen wäre… dann würde ich genauso festsitzen wie Raven.« »O verdammt«, sagte ich leise, während mein Verstand die möglichen Folgen durchraste. »Wach? Und aktiv?«
»Ja. Sag nichts. Niemandem, bis du es Darling sagen kannst.« In seiner Stimme lag jetzt etwas Schicksalergebenes. Er hatte Zweifel daran, daß er noch lange unter uns weilen würde. Beängstigend. »Weiß Einauge Bescheid?« »Ich sage es ihm noch. Ich muß sichergehen, daß die Nachricht zu Hause ankommt.« »Warum sagst du es nicht uns allen?«
»Nicht Tracker. Mit Tracker stimmt etwas nicht… Croaker. Noch etwas. Der alte Zauberer. Er ist auch dort drin.«
    »Bomanz?«
»Ja. Er lebt. Wie eingefroren oder so. Nicht tot, aber er kann auch nicht das geringste tun… Der Drache…« Er schwieg.
Tracker kam zurück und brachte ein Bündel Eichhörnchen mit. Wir ließen sie kaum heiß werden, bevor wir über sie herfielen.
Wir ruhten uns einen Tag lang aus, bevor wir uns auf das offene Land hinauswagten. Ab jetzt würden wir wie die Mäuschen nachts von einer Deckung zur nächsten huschen müssen. Ich fragte mich, wozu das alles gut sein sollte. Die Schreckenssteppe hätte sich genausogut auch in einer anderen Welt befinden können. In dieser Nacht hatte ich einen goldenen Traum. Ich erinnere mich nicht mehr daran, nur daß sie mich berührte und mich irgendwie zu warnen versuchte. Ich glaube, daß eher die Erschöpfung als das Amulett dafür verantwortlich waren, daß die Botschaft nicht durchkam. Nichts davon blieb hängen. Ich wachte auf und behielt nur das vage Gefühl zurück, daß mir etwas Lebenswichtiges entgangen war.

    Ende der Fahnenstange. Ende des Spiels. Zwei Stunden nachdem wir den Großen Wald verlassen hatten, wußte ich, daß unsere letzte Stunde unerbittlich näher rückte. Die Dunkelheit bot nur unzulänglichen Schutz. Und meine Amulette reichten ebenfalls nicht aus. Die Unterworfenen durchkreuzten die Lüfte. Als es zu spät war, um noch umzukehren, spürte ich sie umherstreifen. Und sie wußten, daß ihre Beute zu Fuß unterwegs war. Wir konnten in der Ferne das Getöse der Bataillone hören, die uns den Rückzug in den Wald versperrten.
Wiederholt warnte mich mein Amulett vor dem nahen Vorbeiziehen von Unterworfenen. Wenn es nicht anschlug, was es nicht immer zu tun schien - wahrscheinlich, weil es nicht auf die neuen Unterworfenen ansprach -, warnte uns Köter Krötenkiller. Er konnte die Mistkerle auf eine Wegstunde entfernt riechen.
Das andere Amulett half. Das und Trackers geniale Fähigkeit, falsche Fährten zu legen. Aber der Kreis wurde enger. Und immer enger. Und wir wußten, daß es nicht mehr lange dauern konnte, bis es keine Schlupflöcher mehr für uns gab. »Was machen wir jetzt, Croaker?« fragte Einauge. Seine Stimme zitterte. Er wußte es. Aber er wollte es ausgesprochen hören. Und ich konnte weder den Befehl geben noch es selbst tun. Diese Männer waren meine Freunde. Wir waren mein ganzes Erwachsenenleben zusammengewesen. Ich konnte ihnen nicht befehlen, sich selbst umzubringen. Ich konnte sie auch nicht niedermetzeln.
Aber ich konnte auch nicht zulassen, daß sie gefangen genommen wurden. Eine undeutliche Idee bildete sich. Eigentlich war sie wirklich dämlich. Zuerst hielt ich sie für Dummheit, die der schieren Verzweiflung entsprang. Was sollte das schon nützen?
    Dann berührte mich etwas. Ich japste auf. Auch die anderen fühlten es. Sogar Tracker und
seine Töle. Sie zuckten wie von der Tarantel gestochen zusammen. Wieder keuchte ich

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