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Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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fünfhundert Spezies, die in so dichten Riffen wuchsen, daß fast kein Durchkommen war. Die Farben liefen Amok. Finger, Fächer, Zweige aus Korallen ragten dreißig Fuß in die Höhe. Es erstaunt mich immer wieder, daß der Wind sie nicht umlegt. Einauge blieb an einem kleinen von Korallen umstandenen Sandfleck stehen. »Das ist weit genug. Hier sind wir sicher.«
    Da war ich mir nicht so sicher. Unsere Reise war von Rochen und den Bussardwesen
verfolgt worden. Solchen Biestern werde ich niemals ganz vertrauen. Vor langer, langer Zeit, nach der Schlacht von Charm, hatte die Schar die Steppe zu Einsätzen im Osten durchquert. Ich hatte schreckliche Dinge gesehen. Und die Erinnerung daran wurde ich niemals los.
Goblin und Einauge machten ein paar Spielchen, kümmerten sich aber auch um ihre Aufgaben. Sie erinnern mich an lebhafte Kinder. Sie haben immer etwas vor, nur um etwas zu tun. Ich streckte mich aus und beobachtete die Wolken. Bald schlief ich ein. Goblin weckte mich. Er gab mir mein Amulett zurück. »Wir werden jetzt Verstecken spielen«, sagte er. »Wir geben dir einen Vorsprung. Wenn wir alles richtig gemacht haben, werden wir dich nicht finden können.«
»Na, das ist doch wunderbar«, erwiderte ich. »Ich darf hier draußen ganz alleine umherirren.« Ich maulte bloß aus Spaß. Das Loch konnte ich immer finden. Ich war versucht, ihnen einen bösen Streich zu spielen und direkt dorthin zu gehen. Aber hier ging es um ernste Dinge.
Ich ging nach Südwesten zu den Hügelausläufern; überquerte den Westpfad und versteckte mich zwischen stillen Wanderbäumen. Das Warten gab ich erst nach Einbruch der Dunkelheit auf. Ich ging wieder zum Loch, wobei ich mich fragte, was aus meinen Kameraden geworden war. Meine Ankunft erschreckte den Wachtposten. »Sind Goblin und Einauge schon wieder da.« »Nein. Ich dachte, die wären bei dir.«
»Das waren sie auch.« Besorgt ging ich nach unten und fragte den Leutnant um Rat. »Such sie«, befahl er mir.
»Wie denn?«
Er sah mich an, als hätte er es mit einem Schwachkopf zu tun. »Laß deine dämlichen Amulette hier, geh aus dem Nullfeld raus und warte ab.« »Oh. In Ordnung.«
Also ging ich wieder hinaus und lief murrend den Bach hinauf. Mir taten die Füße weh. Dieses viele Herumgelatsche war ich nicht gewohnt. Das tut mir gut, sagte ich mir. Ich mußte schließlich in Form sein, wenn ein Ausflug nach Oar anstand. Ich erreichte den Rand der Korallenriffe. »Einauge! Goblin! Jungens, seid ihr hier irgendwo?«
Keine Antwort. Ich wollte aber auch nicht weiter nach ihnen suchen. Die Korallen hätten mich umgebracht. Ich umging sie in nördliche Richtung, weil ich annahm, daß sie sich vom Loch entfernt hatten. Alle paar Minuten ging ich in die Knie, um nach dem Umriß eines Menhirs Ausschau zu halten. Die Menhire würden wissen, was aus ihnen geworden war.
    Einmal sah ich aus dem Augenwinkel Blitze und Wabern und rannte ohne nachzudenken in
die entsprechende Richtung, in der Annahme, daß Goblin und Einauge sich kabbelten. Doch ein unmittelbarer Blick zeigte mir das ferne Wüten eines Wechselsturmes. Sofort blieb ich stehen. Verspätet fiel mir ein, daß es nachts nur der Tod auf der Steppe eilig hat.
Ich hatte Glück. Nur wenige Schritte vor mir wurde der Sand schwammig und locker. Ich hockte mich hin und nahm eine Handvoll auf. Der Geruch nach altem Tod haftete daran. Vorsichtig trat ich zurück. Wer weiß schon, was unter dem Sand auf der Lauer liegen mochte? »Ich krieche besser unter und warte auf den Sonnenaufgang«, brummte ich. Ich war mir nicht mehr sicher, wo ich mich eigentlich befand. Ich entdeckte ein paar Felsen, die den Wind von mir abhielten und einige Büsche für Feuerholz und schlug mein Lager auf. Das Feuer war eher dafür gedacht, mich den Bestien zu erkennen zu geben, als mir Wärme zu liefern. Die Nacht war nicht kalt. Hier draußen war das Entzünden eines Feuers ein symbolischer Akt. Sobald die Flammen sich erhoben, stellte ich fest, daß diese Stelle schon zuvor benutzt worden war. Rauch hatte die Felsen geschwärzt. Wahrscheinlich Eingeborene. Sie wandern in kleinen Gruppen umher. Wir haben wenig Umgang mit ihnen. Am Kampf um die Welt haben sie kein Interesse.
Nach der zweiten Stunde verließ mich die Willenskraft. Ich schlief ein. Der Albtraum fand mich ungeschützt von Amuletten oder dem Nullfeld. Sie kam zu mir.
Es war schon Jahre her seit dem letzten Mal. Damals hatte sie mir von der endgültigen Niederlage ihres Gatten bei der Geschichte in

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