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Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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legte sich flach auf den Boden, legte sein Kinn auf die Vorderpfoten und schloß ein Auge »Ich habe nichts zu essen hier. Ich habe mich selbst ein bißchen verlaufen. Du hast
    verdammtes Glück, weißt du das? Daß du es überhaupt bis hier geschafft hast. Die Steppe ist
ein schlimmer Ort, wenn man allein unterwegs ist.« Im Moment sah die alte Promenadenmischung so aus, als ob er damit völlig übereinstimmte. Körpersprache, wenn man so will. Er hatte überlebt, aber es war nicht leicht gewesen. Ich sagte zu ihm: »Wenn die Sonne aufgeht, machen wir uns auf den Heimweg. Goblin und Einauge haben sich verlaufen; haben eben Pech gehabt.« Nach der Ankunft von Köter Krötenkiller schlief ich besser. Das alte Bündnis ist wohl auch in den Menschen eingebrannt. Ich war ganz sicher, daß er mich warnen würde, wenn Gefahr drohte.
Am Morgen entdeckten wir den Bach und folgten ihm zum Loch. Wie ich es oft tat, blieb ich bei Altvater Baum stehen und führte eine kleine einseitige Unterhaltung mit ihm über das, was er während seiner langen Wacht alles gesehen hatte. Der Hund traute sich nicht in seine Nähe. Sonderbar.
Aber auf der Steppe steht Sonderbar jeden Tag auf der Karte. Ich stellte fest, daß Einauge und Goblin sich schnarchend ausschliefen. Sie waren nur wenige Minuten nachdem ich das Loch verlassen hatte, um nach ihnen zu suchen, zurückgekehrt. Schweinehunde. Bei der nächsten Gelegenheit würde ich es ihnen heimzahlen. Ich trieb sie fast in den Wahnsinn, indem ich meinen Nachtausflug mit keinem Wort erwähnte.
»Hat es funktioniert?« wollte ich wissen. Weiter unten im Tunnel feierte Tracker ein lärmendes Wiedersehen mit seiner Töle.
»Irgendwie schon«, sagte Goblin. Er war wenig begeistert. »Irgendwie schon? Was soll das heißen, irgendwie schon? Funktioniert das nun oder nicht?« »Nun, wir haben da ein Problem. Im Wesentlichen können wir die Unterworfenen daran hindern, dich zu orten. Dich sozusagen anzupeilen.« Wenn dieser Bursche drumherum redet, gibt es todsicher Probleme. »Aber? Nun rück schon raus mit dem Aber, Goblin.«
»Wenn du das Nullfeld verläßt, kann man nicht verbergen, daß du draußen bist.« »Prima. Wirklich ganz prima. Wozu seid ihr Jungens eigentlich nütze?« »So schlimm ist es auch wieder nicht«, sagte Einauge. »Du würdest keinerlei Aufmerksamkeit auf dich ziehen, solange sie nicht aus einer anderen Quelle erfahren, daß du draußen bist. Ich meine, sie würden ja nicht nach dir Ausschau halten, oder? Dafür gibt es keinen Grund. Das ist also genausogut, als wenn wir alles erreicht hätten, was wir uns vorgenommen hatten.«
»Käse! Fangt lieber an zu beten, daß der nächste Brief durchkommt. Denn wenn ich da rausgehe und mir den Hintern wegschießen lasse, ratet mal, wessen Gespenst wen dann wohl bis in alle Ewigkeit heimsuchen wird?«
    »Darling wird dich nicht rausschicken.«
»Wollen wir wetten? Sie wird sich drei oder vier Tage lang das Hirn zermartern. Aber sie wird mich losschicken. Weil dieser letzte Brief uns den Schlüssel liefern wird.« Aufwallende Furcht. Hatte die Lady meine Gedanken erforscht? »Was ist los, Croaker?«
Daß Tracker auftauchte, ersparte mir eine Lüge. Er kam herangestürmt und schüttelte mir wie ein Verrückter die Hand. »Danke, Croaker. Danke, daß du ihn zurückgebracht hast.« Und weg war er.
»Was zur Hölle war das denn?« fragte Goblin. »Ich habe seinen Hund mitgebracht.«
»Sonderbar.«
Einauge prustete los. »Schilt da ein Esel den anderen Langohr?« »Ach ja? Echsenmaul. Soll ich dir mal was über sonderbar erzählen?« »Laß es stecken«, sagte ich. »Wenn ich losgeschickt werde, will ich, daß dieser Raum tipptopp in Ordnung ist. Ich wünschte mir nur, daß wir Leute hätten, die diesen Müll lesen können.«
»Vielleicht kann ich dir helfen.« Tracker war wieder da. Der große dumme Trampel. Der reinste Teufel mit dem Schwert, aber wahrscheinlich unfähig, seinen eigenen Namen zu schreiben.
»Und wie das?«
»Ich könnte etwas von dem Zeug lesen. Ich verstehe ein bißchen was von der alten Sprache. Das hat mir mein Vater beigebracht.« Er grinste, suchte ein Blatt hervor, das mit TelleKurre beschrieben war und las laut vor. Die alte Sprache ging ihm so natürlich von der Zunge, wie ich sie in Unterhaltungen zwischen den alten Unterworfenen gehört hatte. Dann übersetzte er den Inhalt. Es ging um eine Anweisung an das Küchenpersonal eines Schlosses, welche Speisen für durchreisende Würdenträger zubereitet werden

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