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Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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Fußmarsch würde sich vielleicht wohltuend auf ihre Einstellung zur Einsatzdisziplin auswirken.
Als ich aufgegessen hatte, gab ich dem Gastwirt Bescheid, daß Tracker und ich abreisten, unsere Gefährten aber das Zimmer behalten würden. Dann führte ich den protestierenden Tracker zum Wagen, setzte ihn auf den Bock, und als der Junge das Gespann angeschirrt hatte, fuhr ich zum Westtor.
Es war ein Umweg durch viel zu enge Straßen und über ein Dutzend Brücken, die die Kanäle überspannten, aber er entfernte uns von der Stätte der gestrigen Dummheit. Unterwegs erzählte ich Tracker, wie wir Raker die Schlinge um den Hals gelegt hatten. Die Geschichte gefiel ihm.
»Das war das Markenzeichen der Schwarzen Schar«, sagte ich abschließend. »Den Feind dazu zu bringen, daß er etwas Dummes tut. Wenn es ums Kämpfen ging, waren wir die Besten, aber wir haben erst dann gekämpft, wenn nichts anderes mehr funktioniert hat.« »Aber ihr wurdet doch für das Kämpfen bezahlt.« Für Tracker waren die Dinge entweder schwarz oder weiß. Manchmal kam es mir so vor, als ob er zuviel Zeit in den Wäldern verbracht hätte.
»Wir wurden dafür bezahlt, daß wir Ergebnisse erzielten. Wenn wir den Auftrag ohne Kämpfe erledigen konnten, umso besser. Man muß den Feind studieren. Erst findet man eine Schwäche, dann macht man sie sich zunutze. Darling ist darin sehr gut. Allerdings ist es auch leichter, als man annehmen sollte, die Unterworfenen zu piesacken. Wegen ihrer Eitelkeit sind sie verwundbar.«
»Was ist mit der Lady?«
»Kann ich nicht sagen. Sie scheint keinen wunden Punkt zu haben. Vielleicht einen Hauch von Selbstgefälligkeit, aber ich weiß nicht, wie man sich den zunutze machen könnte. Vielleicht ist ihr Wille zu herrschen ihr schwacher Punkt. Indem man sie dazu bringt, daß sie sich übernimmt. Ich weiß nicht. Sie ist vorsichtig. Und schlau. Als sie damals beispielsweise die Rebellen bei Charm in die Falle gelockt hat, hat sie drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Nicht nur, daß die Rebellen ausgelöscht wurden, sie hat
    auch die ungetreuen Unterworfenen entlarvt und den Versuch des Dominators vereitelt, mit
ihrer Hilfe zu entkommen.«
»Und was ist mit ihm?«
»Er stellt kein Problem dar. Wahrscheinlich ist er noch verletzlicher als die Lady. Er scheint nicht nachzudenken. Er ist wie ein Stier. So verdammt stark, daß er nichts anderes braucht. Oh, sicher, etwas Hinterlist wie damals in Juniper, aber größtenteils eher der Hau-Drauf Typ.« Tracker nickte nachdenklich. »An dem, was du sagst, könnte etwas dran sein.«

FÜNFUNDZWANZIGSTES KAPITEL
Das Gräberland
    Corbie hatte sich verrechnet. Er hatte vergessen, daß außer Case auch noch andere an seinem Schicksal interessiert waren.
Als er zu einigen Arbeiten nicht erschien, begann man nach ihm zu suchen. Man klopfte an die Türen, pochte an die Fenster und erhielt keine Antwort. Jemand versuchte die Vordertür zu öffnen. Sie war verschlossen.
Einige meinten, daß man die Möglichkeit eines Einbruchs eher die Kommandokette hinaufreichen sollte, andere plädierten für sofortige Maßnahmen. Die zweite Meinung setzte sich durch. Das Schloß wurde aufgebrochen, und Männer schwärmten im Hausinneren aus. Sie fanden ein fast zwanghaft ordentliches und spärlich möbliertes Haus vor. Der erste Mann, der nach oben ging, rief: »Hier ist er. Vom Schlag getroffen oder so.« Die Meute drängte sich in dem kleinen Zimmer im Obergeschoß zusammen. Corbie saß an einem Tisch, auf dem ein in Wachstuch gewickeltes Paket und ein Buch lagen. »Ein Buch!« sagte einer. »Er war ja noch seltsamer, als wir gedacht haben.« Jemand berührte Corbies Hals, spürte einen schwachen Puls und bemerkte, daß Corbies flach atmete, in Abständen, die noch größer waren als bei einem Schlafenden. »Er hat wohl tatsächlich einen Schlaganfall gehabt. Als ob er hier gelesen hat und dabei erwischt worden ist.«
»Ein Onkel von mir ist so abgetreten«, sagte ein anderer. »Als ich noch klein war. Eben noch hat er uns eine Geschichte erzählt, im nächsten Augenblick wird er weiß im Gesicht und kippt um.«
»Noch lebt er. Wir sollten besser etwas tun. Vielleicht erholt er sich wieder.« Hals über Kopf stürzten die Männer die Treppe hinunter. Als die Gruppe ins Hauptquartier stürmte, erfuhr Case von der Sache. Er hatte gerade Dienst. Die Neuigkeit brachte ihn in eine Zwickmühle. Er hatte Corbie ein Versprechen gegeben… Aber er konnte sich nicht so einfach absetzen. Sweets

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