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Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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gemacht, Sohnemann«, sagte ich zu ihm, als ich den Kasten entgegennahm. »Ins Zimmer mit dir, zu deinem Freund.« Wir traten ein, und nur Augenblicke später tauchte Einauge aus seiner Trance auf. »Und?« fragte ich.
Er brauchte einen Moment, um sich wieder zurechtzufinden. »Das wird schwerer, als ich dachte. Aber ich glaube, wir können ihn herausholen.« Er zeigte auf die Karte, die Goblin auf Ravens Bauch ausgebreitet hatte. »Er ist etwa hier gefangen, gerade innerhalb des inneren Kreises.« Er schüttelte den Kopf. »Hat er dir mal irgendetwas gesagt, daß er sich mit Zauberei befaßt hätte?«
»Nein. Aber manchmal hab ich schon daran gedacht. Zum Beispiel in Rosen, als er Raker durch einen Schneesturm verfolgt hat.«
»Irgendwo hat er sich etwas angeeignet. Was er da gemacht hat, war kein Budenzauber. Aber für seine Fähigkeiten war es eine Nummer zu groß.« Einen Augenblick lang war er sehr nachdenklich. »Da drinnen ist es seltsam, Croaker. Wirklich seltsam. Er ist dort bei weitem nicht allein. Genaueres können wir dir nicht sagen, bevor wir selbst reingehen, aber…« »Was? Wartet mal. Selbst reingehen? Wovon redest du?« »Ich dachte, du hättest kapiert. Goblin und ich müssen ihm folgen. Wenn wir ihn wieder herausholen wollen.«
»Warum denn ihr beide?«
»Einer übernimmt die Deckung, falls der Vordermann in Schwierigkeiten gerät.«
    Goblin nickte. Sie waren jetzt ganz bei der Sache. Was bedeutet, daß beiden die Ärsche auf
Grundeis gingen.
»Wie lange wird das dauern?«
»Kann man nicht sagen. Eine ganze Weile. Wir sollten zuerst von hier verschwinden. In die Wälder.«
Ich wollte widersprechen, verzichtete jedoch darauf. Stattdessen ging ich hinaus und peilte die Lage.
Man hatte begonnen die Leichen zu bergen. Ich sah eine Zeitlang zu, dann kam mir eine Idee. Fünf Minuten später traten Case und ich mit einer Bahre hinaus. Eine Decke lag über einer großen entstellten Leiche. Goblins Gesicht lag frei. Er gab einen prachtvollen Kadaver ab. Am anderen Ende ragten Einauges Füße hervor. Tracker trug Raven. Die Dokumente waren bei Goblin und Einauge unter der Decke. Ich erwartete nicht, daß wir damit durchkamen. Aber die grausigen Vorgänge um das eingestürzte Gebäude lenkten die Garde ab. Man war mittlerweile zu den Keller räumen vorgedrungen.
Am Kasernentor wurde ich angehalten. Goblin wandte einen Schlafzauber an. Ich bezweifelte, daß man sich an uns erinnern würde. Überall liefen Zivilisten umher, die die Rettungsarbeiten unterstützten und behinderten. Das waren die schlechten Nachrichten. Im Keller waren einige noch am Leben. »Goblin, du und Einauge, ihr holt unser Zeug. Nehmt den Jungen mit. Tracker und ich holen den Wagen.«
Alles lief glatt. Zu glatt, dachte ich in meinem natürlichen Pessimismus, nachdem bisher alles so erbärmlich schiefgegangen war. Wir packten Raven in den Wagen und machten uns auf den Weg nach Süden.
Sobald wir den Wald erreicht hatten, sagte Einauge: »Also, wir sind jetzt draußen. Was machen wir jetzt mit Raven?«
Ich hatte nicht die leiseste Ahnung. »Das liegt bei euch. Wie nahe müßt ihr dran sein?« »Sehr nahe.« Er erkannte, daß ich daran dachte, zuerst aus dieser Gegend zu verschwinden. »Und Darling?«
Die Gedächtnisstütze war unnötig.
Ich würde nicht sagen, daß Raven der Mittelpunkt ihres Lebens war. Abgesehen von ein paar ganz allgemeinen Bemerkungen, spricht sie nicht über ihn. Aber manchmal weint sie sich in den Schlaf, weil sie sich an etwas erinnert. Wenn es Raven ist, um den sie weint, dann konnten wir ihn so nicht mit nach Hause nehmen. Das hätte ihr das Herz gebrochen. Außerdem brauchten wir ihn jetzt. Er wußte besser als wir, was zur Hölle hier eigentlich vor sich ging.
    Ich bat Tracker um Vorschläge. Er hatte keine. Er schien auch von unserem Vorhaben nicht
begeistert zu sein. Als ob er glaubte, daß Raven eine Art Konkurrenz für ihn werden würde. »Wir haben ihn«, sagte Einauge und zeigte auf Case, den wir lieber mitgeschleift hatten, als ihn tot zurückzulassen. »Also sollten wir ihn auch nutzen.« Gute Idee.
Zwanzig Minuten später hatten wir den Wagen weit von der Straße geschafft und auf Steinen aufgebockt, damit er nicht im feuchten Boden einsackte. Einauge und Goblin woben Tarnzauber über ihm und deckten Sträucher darüber. Wir stopften unser Zeug in Bündel und legten Raven auf die Trage. Case und ich trugen ihn. Tracker und Köter Krötenkiller führten uns durch die Wälder. Es konnten kaum mehr als

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