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Die Rückkehr Des Bösen

Die Rückkehr Des Bösen

Titel: Die Rückkehr Des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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sehr beruhigend an Naturwissenschaften.
    Im ersten von Medinas Plastikbeuteln befand sich etwas, das wie Brotkrumen aussah. Auf dem Etikett stand:
    Fundstelle: Hemd des Opfers, Vorderseite Ergebnis KT-Untersuchung: Weißbrot, ungesäuert
    Pakula kratzte sich den Schädel. Er verstand das immer noch nicht. Woher, verdammt noch mal, stammten diese Brotkrumen? Hatte vielleicht einer der Schaulustigen, die durch den Tatort getrampelt waren, gerade ein Sandwich gemampft? Andere Essensreste hatte man nicht gefunden, der Monsignore konnte die Krümel also nicht selbst auf seinem Hemd hinterlassen haben. Es sei denn, jemand hätte nach dem Pinkeln Hunger verspürt und ihm das angebissene Butterbrot geklaut. So absurd der Gedanke auch war, da hatte er schon ganz andere Sachen erlebt!
    Der nächste Beutel enthielt ein paar kurze Haare. Er las das Etikett und gab ein enttäuschtes Stöhnen von sich. Am liebsten hätte er das Ding quer durchs Wohnzimmer gepfeffert.
    Fundstelle: Hemd des Opfers, Rückseite Ergebnis KT-Untersuchung: Hundehaar. Rasse unbekannt
    Da hatte also ein Hund das Hemd des Monsignore beschnüffelt. Pakula warf einen Blick durch das Fenster. Seine Frau und die beiden Töchter hockten noch quietschvergnügt unter dem Segeldach. Er sah ihnen einen Moment zu, wandte sich dann aber dem Tatort zu und breitete einen Stapel Fotos vor sich auf dem Couchtisch aus.
    Ein Foto zeigte den Monsignore zusammenkrümmt am Boden, auf der Seite liegend, die Beine verdreht, die zerbrochene Brille neben sich. Pakula griff nach einer Großaufnahme der Brille. Die Gläser waren ganz offensichtlich nicht einfach beim Sturz zersplittert. Jemand war darauf getreten. Möglicherweise der Täter, vielleicht sogar absichtlich.
    Was war da passiert auf der Flughafentoilette? Allem Anschein nach ist der Täter hereinmarschiert, hat den Monsignore abgestochen und den Abflug gemacht, ohne sich auch nur die Hände zu säubern. Im Mülleimer hatte sichnicht ein einziges blutiges Papiertuch gefunden. Er war also mit dem bluttriefenden Messer zum Klo hinausspaziert, und niemand hatte die Waffe bemerkt, nicht mal der Mann, der mit ihm zusammengestoßen war. Wie sollte das denn gehen?
    Pakula nahm sich noch mal den Bericht aus Minneapolis vor. Alles hatte sich genau so abgespielt, wie Weston es geschildert hatte – ein Open-Air-Festival, das Opfer inmitten einer Menschenmenge getötet, und zwar mit einem Stich in die Brust. Niemand hatte etwas gemerkt. War das tatsächlich Zufall? Er lehnte sich zurück und starrte geistesabwesend auf den Fernseher. Er war übermüdet und frustriert, und es graute ihm schon davor, Chief Ramsey mitteilen zu müssen, dass er nichts, aber auch gar nichts in der Hand hatte. Dem Erzbischof ging es doch mit Sicherheit nicht nur darum, die Trunksucht des Monsignore zu vertuschen. Was mochte bloß in dieser verschwundenen Ledermappe gewesen sein?
    Plötzlich fiel ihm ein, dass der Bischof einige Monate zuvor zwei Schüler von der katholischen High School gefeuert hatte, weil sie sich auf dem Schulcomputer Pornoseiten heruntergeladen hatten. Seiten, die ihnen der Theologiedozent, so hatten sie jedenfalls behauptet, am Vortag gezeigt hatte. An den Namen des Lehrers konnte sich er nicht mehr erinnern. Pakula hatte sich die drastische Maßnahme seinerzeit damit erklärt, dass Bischof Armstrong selbst den geringsten Verdacht ungebührlichen Verhaltens von der Kirche abzuweisen versuchte, besonders nach den Skandalen um sexuellen Missbrauch, die die Diözesen landauf, landab erschütterten.
    In diesem Moment erschien das Foto eines Priesters auf dem Fernsehschirm. Pakula griff nach der Fernbedienung und stellte lauter. „... wurde der katholische Geistliche gestern Abend in Columbia während des Feuerwerks erstochen. Zurzeit liegen keine weiteren Informationen vor. Vater Gerald Kincaid wurde zweiundfünfzig Jahre alt.“
    Pakula spürte, wie sich sein Nacken verkrampfte und sich tief unten in seinem Leib etwas zusammenzog. Er riss sein Handy aus der Jackentasche und gab Ramseys Privatnummer ein. Bob Weston hatte Recht gehabt. Da draußen macht tatsächlich einer Jagd auf Priester.

29. KAPITEL
    Meriden, Connecticut
    Maggie O’Dell sah zu, wie Harvey und der wesentlich kleinere Jack-Russell-Terrier Haken schlugen und einander um die Wette jagten. So ausgelassen hatte sie ihren Hund selten erlebt. Und auch Luc Racine hatte ihr bereits drei Mal versichert, er habe gar nicht gewusst, dass Scrapple so gern mit anderen Artgenossen

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