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Die Rückkehr des Drachen

Die Rückkehr des Drachen

Titel: Die Rückkehr des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Flickenumhang genau wie die Instrumentenbehälter deutlich zur Schau stellte. »Wie Ihr schon bemerkt haben dürftet, Kapitän, bin ich ein Gaukler.« Selbst hier draußen an Deck schien seine Stimme plötzlich ein Echo zu werfen. »Als Gegenleistung für unsere Passagen werde ich gern Eure Passagiere und die Besatzung unterhalten... «
    »Meine Besatzung ist an Bord, um zu arbeiten, und nicht, um sich unterhalten zu lassen.« Der Kapitän strich sich über seinen Spitzbart. Seine blassen Augen blickten Mat abschätzend an. »Also Ihr hättet gern eine Kabine, wie?« Er lachte laut auf. »Und meine Mahlzeiten? Na ja, Ihr könnt meine eigene Kabine und meine Mahlzeiten dazu haben. Das kostet aber jeden von euch fünf Goldkronen. Andoranisches Gewicht!« Das waren die schwersten. Er begann, so schallend zu lachen, daß er beinahe ins Keuchen kam. Sanor und Vasa an seinen Seiten grinsten breit. »Für zehn Kronen bekommt ihr meine Kabine und mein Essen, und ich ziehe zu den Passagieren und esse mit der Besatzung. Seng meine Seele, das tue ich glatt! Beim Stein, ich schwöre es! Für zehn Goldkronen... « Er konnte vor Lachen nicht mehr weitersprechen.
    Er lachte immer noch, schnappte nach Luft und wischte sich Tränen aus den Augen, da zog Mat seine beiden Geldbörsen heraus. Das Lachen hörte auf, als Mat ihm dann fünf Kronen in die Hand abzählte. Der Kapitän blinzelte ungläubig, und die beiden Seeleute wirkten wie vor den Kopf geschlagen.
    »Andoranisches Gewicht, habt Ihr gesagt?« fragte Mat. Es war schwer, das ohne eine Waage festzustellen, und so legte er zur Sicherheit sieben weitere Kronen auf den Stapel. Zwei kamen wirklich aus Andor, und er glaubte, daß die anderen insgesamt das richtige Gewicht auf die Waage bringen würden. Jedenfalls ist das genug für diesen Burschen. Einen Augenblick später legte er noch mal zwei Tear-Goldkronen obenauf. »Für denjenigen, den Ihr aus der Kabine werfen müßt, obwohl sie wahrscheinlich schon bezahlt wurde.« Er glaubte nicht daran, daß die Passagiere wirklich auch nur eine Kupfermünze davon in die Finger bekämen, aber manchmal zahlte sich Großzügigkeit aus. »Oder wolltet Ihr sowieso mit ihnen teilen? Nein, natürlich nicht. Sie sollten schon eine Entschädigung dafür bekommen, daß sie sich mit den anderen zusammendrängen müssen. Ihr müßt keineswegs mit Eurer Besatzung speisen, Kapitän. Ihr könnt jederzeit mit Thom und mir gemeinsam in Eurer Kabine essen.« Thom sah ihn genauso entgeistert an wie die anderen.
    »Seid Ihr...?« Der Bärtige flüsterte nur noch heiser. »Seid Ihr... zufällig vielleicht... ein junger Lord, der inkognito reist?«
    »Ich bin kein Lord«, lachte Mat. Er hatte wirklich Grund genug zu lachen. Die Graue Möwe befand sich jetzt schon weit draußen, mitten in der Dunkelheit des Hafenbeckens. Das Lichtband des Kais deutete auf die schwarze Lücke, die jetzt nicht mehr weit entfernt war, wo das Wassertor den Weg auf den Fluß wies. Die Ruder trieben das Schiff jetzt schnell darauf zu. Die Männer schwenkten bereits die langen, geneigten Segelbäume herum und bereiteten sich darauf vor, die Segel zu entfalten. Und mit Gold in der Hand schien der Kapitän auch nicht mehr gewillt, irgend jemanden über Bord zu werfen. »Falls Ihr nichts dagegen habt, Kapitän, könnten wir dann jetzt unsere Kabine sehen? Eure Kabine, meine ich. Es ist schon spät, und ich würde gern ein paar Stunden schlafen.« Sein Magen beklagte sich. »Und etwas essen!«
    Während das Schiff den Bug in die Schwärze hineinschob, führte der Bärtige sie selbst eine Leiter hinunter in einen kurzen, engen Gang, der zu beiden Seiten in geringen Abständen Türen aufwies. Dann entfernte der Kapitän einige seiner Sachen aus der Kabine. Sie war genauso breit wie das Heck des Schiffes. Das Bett und alle Möbel waren an die Wand angebaut, bis auf zwei Stühle und ein paar Truhen. Mat und Thom richteten sich daraufhin ein. Mat merkte denn auch schnell, daß der Mann keineswegs irgendwelche Passagiere ihretwegen aus ihrem Quartier warf. Er hatte zuviel Respekt vor dem Geld, das sie bezahlt hatten, und vielleicht auch vor ihnen selbst, um das zu tun. So nahm der Kapitän die Kabine seines Ersten Offiziers, und der würde das Bett des Zweiten beziehen. Jeder gab es an den Nächstunteren weiter, bis schließlich der Obermaat zum Schlafen mit zur Besatzung ins Mittelschiff mußte.
    Mat hielt das, was er so erfahren konnte, nicht unbedingt für wichtig, aber er lauschte

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