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Die Rückkehr des Drachen

Die Rückkehr des Drachen

Titel: Die Rückkehr des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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trotzdem aufmerksam allem, was der Mann sagte. Es war immer gut, nicht nur zu wissen, wohin man sich begab, sondern auch, mit wem man es zu tun hatte, sonst konnte es passieren, daß man Stiefel und Mantel loswurde und barfuß durch den Regen nach Hause mußte.
    Der Kapitän kam aus Tear und hieß Huan Mallia. Als er Mat und Thom schließlich verdaut hatte, sprach er lang anhaltend auf sie ein. Er sei nicht von adliger Abstammung, sagte er, nein, er nicht, aber er wolle deshalb noch lange nicht, daß man ihn für einen Narren hielt. Ein junger Mann mit mehr Gold in der Tasche, als ein junger Mann eben rechtmäßig besitzen sollte, könnte ja auch ein Dieb sein. Aber andererseits wußte ja jeder, daß Diebe niemals mit ihrer Beute aus Tar Valon entkamen. Ein junger Mann, der wohl wie ein Bauernjunge angezogen war, sich aber mit der Selbstsicherheit eines Lords bewegte, was er jedoch zu sein abstritt... »Beim Stein, ich behaupte ja nicht, Ihr seid einer, wenn Ihr mir das Gegenteil versichert.« Mallia blinzelte und schmunzelte und zupfte sich an der Bartspitze. Ein junger Mann mit einem Dokument, das das Siegel des Amyrlin-Sitzes trug, und der nach Andor unterwegs war. Es war kein Geheimnis, daß Königin Morgase Tar Valon besucht hatte, auch wenn ihre Gründe dafür nicht bekannt waren. Für Mallia stand es fest, daß etwas zwischen Caemlyn und Tar Valon im Gange war. Und Mat und Thom waren Kuriere - für Morgase, wie er Mats Akzent nach glaubte. Alles, was er tun konnte, um bei einer so großen Sache behilflich zu sein, würde er mit Vergnügen tun; nicht, daß er aber seine Nase in Dinge stecken wolle, die ihn nichts angingen.
    Mat tauschte überraschte Blicke mit Thom, der seine Instrumentenbehälter gerade unter einem an die Wand angebauten Tisch verstaute. Der Raum wies an beiden Seiten zwei kleine Fenster auf, und ein Lampenpaar auf einem zweiarmigen Leuchter sorgte für Beleuchtung. »Das ist Unsinn«, sagte Mat.
    »Natürlich«, bekräftigte Mallia. Er richtete sich auf, nachdem er Kleidungsstücke aus einer Truhe am Fuß des Bettes geholt hatte, und lächelte: »Natürlich.« In einem Hängeschrank schienen sich Flußkarten zu befinden, die er benötigte. »Ich sage ja schon nichts mehr.«
    Aber er war schon neugierig, auch wenn er es zu verbergen versuchte, und er plauderte weiter und bohrte dabei ganz schön hartnäckig. Mat hörte zu und beantwortete die Fragen mit einem Grunzen oder Achselzucken oder ein oder zwei Worten, während Thom noch weniger sagte. Der Gaukler schüttelte nur immer wieder den Kopf und verstaute seine Habseligkeiten.
    Mallia war sein Leben lang Flußschiffer gewesen, obwohl er immer davon träumte, zur See zu fahren. Er sprach von fast allen Ländern außer Tear recht abwertend; nur Andor kam dabei noch besser weg, aber auch das Lob, das er schließlich herausbrachte, klang unwillig, obwohl er sich alle Mühe gab. »Gute Pferde in Andor, wie ich gehört habe. Nicht schlecht. Nicht so gut wie die in Tear, aber gut genug. Ihr macht guten Stahl und gute Eisenwaren, auch aus Bronze und Kupfer - ich habe das oft genug befördert, auch wenn eure Preise gesalzen sind -, aber ihr habt ja auch diese Bergwerke in den Verschleierten Bergen. Auch Goldminen. Wir in Tear müssen uns unser Gold verdienen.«
    Am schlechtesten kam bei ihm Mayene weg. »Noch weniger ein Land zu nennen als Murandy. Eine Stadt und ein paar Meilen Land. Sie unterbieten den Ölpreis unserer guten Oliven, nur weil ihre Schiffer wissen, wie man die Ölfischschwärme aufspürt. Sie haben kein Recht, sich überhaupt eine Nation zu schimpfen.«
    Er haßte Illian. »Eines Tages brandschatzen wir Illian und schleifen jede Stadt und jedes Dorf und säen Salz auf ihrem schmutzigen Boden.« Mallias Bart hätte wohl beinahe Funken gesprüht, so wütend war er auf dieses angeblich so schmutzige Land Illian. »Selbst ihre Oliven sind ranzig! Eines Tages legen wir jedes einzelne dieser illianischen Schweine in Ketten! Das sagt der Hochlord Samon auch!«
    Mat fragte sich, ob der Mann darüber nachgedacht hatte, was Tear mit all diesen Gefangenen anfangen würde, sollte das einmal Wahrheit werden. Man würde den Illianern zu essen geben müssen, und in Ketten konnten sie nicht einmal arbeiten. Das ergab für ihn keinen Sinn, doch Mallias Augen glänzten, als er davon sprach.
    Nur Narren ließen sich von einem König oder einer Königin regieren, also von einem einzigen Mann oder einer einzigen Frau. »Außer im Fall von Königin

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