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Die Rückkehr des Drachen

Die Rückkehr des Drachen

Titel: Die Rückkehr des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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zu Perrin herunter. Unter dem Käfig lagen die Steine, die von den Kindern auf ihn geschleudert worden waren.
    Der Käfig hing an einem dicken Seil, das ganz oben durch einen Ring gezogen war. Es lief am Balkenkreuz über eine schwere Seilrolle und war dann ganz unten rechts und links von dem Galgen jeweils an einer hüfthoch angebrachten Querstrebe befestigt. Der Rest des Seils lag in achtlos hingeworfenen Schleifen am Boden neben dem Gestell.
    Perrin sah sich wieder um und suchte den dunklen Platz ab. Er hatte immer noch das Gefühl, beobachtet zu werden, entdeckte aber nach wie vor nichts. Er lauschte und hörte ebenfalls nichts. Er roch den Rauch aus den Schornsteinen und das Essen in den Häusern und Menschenschweiß und getrocknetes Blut an dem Mann im Käfig. Es ging aber kein Geruch nach Angst von ihm aus.
    Sein Gewicht und das Gewicht des Käfigs, dachte er, und er näherte sich dem Galgen. Es war ihm selbst nicht klar, wann er sich dazu entschlossen hatte oder ob er sich überhaupt dazu entschlossen hatte, aber er wußte, daß er es tun würde.
    Er hakte sich mit einem Bein am Galgen ein und zog an dem Seil, worauf der Käfig ein wenig nach oben ruckte. Dadurch hatte er ein Stückchen schlaffes Seil in der Hand. Allerdings ruckte jetzt das Seil, und damit wußte er, daß sich der Mann im Käfig endlich bewegt hatte. Doch er hatte es zu eilig, um jetzt zu unterbrechen und ihm zu sagen, was er plante. Durch den gewonnenen Spielraum war er jetzt in der Lage, das Seil von einer der Querstreben abzuwickeln. Er hielt sich immer noch mit seinem Bein am Balken fest und senkte nun den Käfig Hand über Hand bis auf die Pflastersteine.
    Der Aiel sah ihn nun an und musterte ihn schweigend. Perrin sagte nichts. Als er den Käfig endlich genauer sah, verzog er den Mund. Wenn man etwas macht, selbst ein Ding wie dieses, sollte man es richtig machen. Die gesamte Vorderfront des Käfigs war eine Tür, die, offensichtlich hastig zusammengebaut, an unförmigen Scharnieren hing. Ein gutes Eisenschloß hing davor, doch an einer Kette, die genauso schlecht angefertigt war wie der ganze Käfig. Er fummelte an dieser Kette herum, bis er das schwächste Glied aufgespürt hatte, Dann steckte er den dicken Dorn seiner Axt hindurch, hievte kurz und zerbrach das Glied mit einer schnellen Drehung aus dem Handgelenk. Sekunden später hatte er die Kette geöffnet, ließ sie zu Boden rasseln und zog die Tür des Käfigs auf.
    Der Aiel saß bloß da, die Knie unter dem Kinn, und blickte ihn an. »Also?« flüsterte Perrin heiser. »Ich habe ihn aufgemacht, aber ich werde dich, verdammt noch mal, nicht auch noch raustragen.« Er sah sich schnell wieder um. Auf dem nachtdunklen Platz bewegte sich nichts, doch unsichtbare Augen schienen ihm weiterhin zu folgen.
    »Du bist stark, Feuchtländer.« Der Aiel bewegte auch jetzt nur seine Schultern ein wenig. »Sie brauchten drei Männer, um mich da hochzuziehen. Und nun holst du mich herunter. Warum?«
    »Ich will keine Menschen in Käfigen sehen«, flüsterte Perrin. Er wollte weg. Der Käfig war offen, und diese Augen sahen zu. Aber der Aiel rührte sich immer noch nicht. Wenn du etwas tust, dann tue es richtig. »Gehst du da jetzt raus, bevor jemand kommt?«
    Der Aiel packte den vordersten Bügel des Käfigs über sich und schwang sich, Füße voran, mit einer fließenden Bewegung heraus. Dann hing er da, immer noch mit den Händen an dem Bügel. Hätte er aufrecht dagestanden, hätte er Perrin sicher um einen Kopf überragt. Er blickte Perrins Augen an - Perrin wußte, wie sie im Mondschein wie poliertes Gold glitzerten -, erwähnte sie aber nicht. »Ich war seit gestern da drin, Feuchtländer.« Es klang wie bei Lan. Nicht, daß Stimme oder Akzent einander geähnelt hätten, aber der Aiel wirkte genauso kühl und selbstsicher wie Lan. »Es braucht einen Moment, bis ich wieder auf den Beinen stehen kann. Ich bin Gaul vom Imran Sept der Schaarad-Aiel, Feuchtländer. Ich bin ein Shae'en M'taal, ein Steinhund. Mein Wasser ist dein.«
    »Also, ich heiße Perrin Aybara. Ich komme von den Zwei Flüssen. Ich bin Schmied.« Jetzt war der Mann draußen und konnte eigentlich gehen. Wenn aber jemand kam, bevor Gaul wieder richtig zu laufen imstande war, war er ganz schnell wieder drin, außer, sie töteten ihn gleich. In jedem Fall wäre Perrins Mühe umsonst gewesen. »Wenn ich daran gedacht hätte, hätte ich eine Wasserflasche oder einen Wasserschlauch mitgebracht. Warum nennst du mich

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