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Die Rückkehr des Drachen

Die Rückkehr des Drachen

Titel: Die Rückkehr des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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lächeln, jedenfalls nicht so wie die Menschen, aber einen Augenblick lang hatte er den Eindruck, daß Springer grinste. Hier - ich kann fliegen wie ein Adler. Der Wolf spannte sich an und sprang hoch in die Luft. Hoch und immer höher trug es ihn, bis er nur noch ein ferner Fleck am Himmel war. Dann kam ein letzter Gedanke: Ich schwebe.
    Perrin sah ihm mit offenem Mund nach. Er hat's tatsächlich getan. Seine Augen brannten plötzlich, und er räusperte sich und rieb sich die Nase. Demnächst plärre ich wie ein Mädchen. Ohne zu überlegen, sah er sich um, ob ihn jemand beobachtet habe, und dann veränderte sich alles sehr schnell.
    Er stand auf einer Anhöhe. Um ihn herum lagen schattenhafte Täler und Höhen. Sie schienen zu früh mit dem Horizont zu verschmelzen. Rand stand unterhalb von ihm. Rand und ein unregelmäßiger Kreis von Myrddraal und Männern und Frauen, die sein Blick nicht richtig erfassen konnte. Irgendwo in der Ferne heulten Hunde, und Perrin wußte, daß sie etwas jagten. Der Gestank nach Myrddraal und nach verbranntem Schwefel erfüllte die Luft. Perrins Nackenhaare sträubten sich.
    Der Kreis der Myrddraal und Menschen zog sich enger um Rand zusammen. Alle schritten wie im Schlaf einher. Und Rand begann, sie zu töten. Feuerbälle flogen aus seinen Händen und verschlangen zwei von ihnen. Blitze zuckten aus der Höhe herab, und weitere verschmorten. Andere wurden von Lichtstrahlen aus seinen geballten Fäusten getroffen, Lichtstrahlen, die wie weißglühender Stahl wirkten. Und die Überlebenden kamen näher und näher, als sähe keiner von ihnen, was geschah. Einer nach dem anderen starb, bis keiner mehr übrig war. Rand sank schwer atmend auf die Knie nieder. Perrin war sich nicht sicher, ob er nun lachte oder weinte; es schien ein Gemisch aus beidem zu sein.
    Auf den Höhen erschienen weitere Gestalten, weitere Menschen, weitere Myrddraal, und alle schritten auf Rand zu.
    Perrin legte die Hände um den Mund und rief: »Rand! Da kommen noch mehr!«
    Rand blickte aus seiner gebückten Haltung zu ihm auf und knurrte ihn an. Sein Gesicht glänzte vor Schweiß.
    »Rand, sie...!«
    »Seng dich!« heulte Rand.
    Licht brannte in Perrins Augen, und der Schmerz verschlang alles.
    Stöhnend rollte er sich auf dem engen Bett zusammen. Das Licht brannte immer noch hinter seinen geschlossenen Lidern. Seine Brust schmerzte. Er berührte sie mit der Hand und ächzte kurz, als er unter seinem Hemd eine Brandwunde fühlte, einen Fleck, nicht größer als ein Silberpfennig.
    Mühsam brachte er seine verkrampften Muskeln dazu, sich zu entspannen, so daß er seine Beine ausstrecken und in der dunklen Kabine flach auf dem Rücken liegen konnte. Moiraine. Diesmal muß ich Moiraine davon berichten. Muß nur warten, bis der Schmerz weg ist.
    Doch als der Schmerz allmählich verflog, packte ihn die Erschöpfung. Er dachte gerade noch daran, daß er aufstehen mußte, bevor er wieder einschlief, da war es auch schon geschehen.
    Als er die Augen wieder öffnete, lag er zunächst nur da und starrte die Deckenbalken über sich an. Lichtstreifen oben und unten an der Tür deuteten an, daß der Morgen gekommen war. Er faßte sich mit der Hand an die Brust, um sich davon zu überzeugen, daß er sich alles nur eingebildet hatte, bis hin zu dieser Brandwunde...
    Seine Fingerspitzen fanden die Wunde. Also habe ich es mir nicht eingebildet. Er erinnerte sich dunkel an weitere Träume, aber die Erinnerung verflog, noch während er sie sich ins Gedächtnis zurückzurufen versuchte. Gewöhnliche Träume. Er fühlte sich sogar ausgeruht, als habe er gut geschlafen. Und jetzt würde ich am liebsten noch einmal weiterschlafen. Doch das alles bedeutete: Er konnte wirklich wieder schlafen. Jedenfalls solange sich keine Wölfe in der Gegend aufhalten.
    Er erinnerte sich auch daran, während der kurzen Unterbrechung seines Schlafs nach dem Traum mit Springer darin eine Entscheidung getroffen zu haben, und er war der Meinung, sie sei gut gewesen.
    Er mußte an fünf verschiedene Türen klopfen, wobei er zweimal mit Flüchen empfangen wurde und zweimal leere Kabinen vorfand, weil die Insassen schon an Deck gegangen waren, bevor er endlich Moiraine fand. Sie war bereits ganz angezogen, saß aber mit überschlagenen Beinen auf einem der schmalen Betten und las im Lichtschein der Laterne in ihren Aufzeichnungen. Weit vorn, fast am Anfang, sah er... Notizen, die aus der Zeit noch vor ihrer Ankunft in Emondsfeld stammen mußten. Lans Sachen

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