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Die Rückkehr des Drachen

Die Rückkehr des Drachen

Titel: Die Rückkehr des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Blut und Tod mitschwangen, das Alpträumen entsprungen war. Zu seiner Überraschung verlangsamten Moiraine und Lan ihr Tempo. Die Aes Sedai musterte die Hügel in ihrer nächtlichen Umgebung.
    »Sie sind weit weg«, sagte er. »Wenn wir so weitermachen, holen sie uns nicht ein.«
    »Die Schattenhunde?« knurrte Zarine. »Das sind die Schattenhunde? Seid Ihr sicher, daß es nicht die Wilde Jagd ist, Aes Sedai?«
    »Aber das ist es doch«, antwortete Moiraine. »Genau das ist es.«
    »Den Schattenhunden könnt Ihr nicht davonrennen, Schmied«, sagte Lan, »auch nicht auf dem schnellsten Pferd. Immer müßt Ihr euch ihnen stellen und sie besiegen, oder sie werden Euch zerreißen.«
    »Weißt du, ich hätte ja im Stedding bleiben können«, sagte Loial. »Meine Mutter hätte mich dann jetzt schon verheiratet, aber es wäre kein schlechtes Leben gewesen. Eine Menge Bücher. Ich mußte nicht unbedingt nach Draußen.«
    »Dorthin«, sagte Moiraine, und sie deutete auf eine hohe, baumlose Erhebung ein ganzes Stück zu ihrer Rechten. Mehr als zweihundert Schritt im Umkreis konnte Perrin keinen einzigen Baum entdecken, und dahinter wuchsen sie auch nur spärlich. »Wir müssen sie kommen sehen, wenn wir eine Chance haben wollen.«
    Das unheimliche Heulen der Schattenhunde erhob sich wieder, diesmal näher, wenn auch noch ein gutes Stück weit entfernt.
    Lan ließ Mandarb ein wenig schneller voranschreiten, nachdem Moiraine nun das Schlachtfeld ausgewählt hatte. Beim Hinaufklettern klapperten die Hufe der Pferde über Felsgestein, das halb unter dem Erdboden begraben und vom Regen schlüpfrig war. In Perrins Augen waren die Kanten der Steine zu regelmäßig, um natürlich entstanden zu sein. Oben angekommen, stiegen sie neben einem niedrigen, abgerundeten Steinblock ab. Der Mond erschien in einer Lücke zwischen den Wolken und er fand sich einem verwitterten! Steingesicht gegenüber, das etwa zwei Schritt lang war. Ein Frauengesicht, dachte er, wenn man die Länge der Haare in Betracht zog. Im Regen sah es aus, als weine sie.
    Moiraine stieg ebenfalls ab und spähte in die Richtung, aus der das Heulen erschollen war. Sie war eine schattenhafte Gestalt mit großer Kapuze. Regentropfen glitzerten im Mondschein auf dem Öltuch ihres Umhangs.
    Loial führte sein Pferd heran, um den Steinkopf besser sehen zu können. Dann beugte er sich herunter und befühlte die Gesichtszüge. »Ich glaube, das war eine Ogier-Frau«, sagte er schließlich. »Aber das hier ist kein altes Stedding; das würde ich fühlen. Wir alle würden das bemerken. Und wir wären sicher vor diesen Schattenwesen.«
    »Was starrt ihr beiden denn da an?« Zarine quetschte die Augen zusammen, um den Felsen besser sehen zu können. »Was ist das? Sie? Wer?«
    »Viele Nationen haben sich seit der Zerstörung der Welt erhoben und sind wieder zerfallen«, sagte Moiraine, ohne sich umzudrehen. »Einige hinterließen nicht mehr als ihre Namen auf einem vergilbten Blatt oder Linien auf einer zerfledderten Landkarte. Werden wir überhaupt soviel hinterlassen?«
    Das blutgetränkte Heulen erklang wieder, erneut etwas näher. Perrin versuchte, ihre Geschwindigkeit zu berechnen. Er glaubte, Lan recht geben zu müssen. Die Pferde hätten ihnen wirklich nicht entkommen können. Sie würden nicht mehr lange warten müssen.
    »Ogier«, sagte Lan, »Ihr und das Mädchen haltet die Pferde.« Zarine protestierte, aber er beachtete das nicht weiter. »Eure Messer werden Euch hier kaum helfen, Mädchen.« Seine Schwertklinge schimmerte im Mondschein, als er sie zog. »Und das hier ist nur eine Art letzter Ausweg. Es klingt, als seien vielleicht zehn dort draußen und nicht nur einer. Eure Aufgabe ist es, die Pferde am Weglaufen zu hindern, wenn sie die Schattenhunde wittern. Selbst Mandarb mag diesen Geruch nicht.«
    Wenn das Schwert des Behüters nicht viel brachte, dann war seine Axt auch nicht viel wert. Perrin empfand darüber so etwas wie Erleichterung, auch wenn es sich um Schattenwesen handelte: Er würde die Axt nicht benützen müssen. Er zog seinen unbespannten Bogen unter Trabers Sattelgurt hervor. »Vielleicht wird uns der helfen.«
    »Versucht es, wenn Ihr wollt, Schmied«, sagte Lan. »Sie sterben nicht so leicht. Vielleicht könnt Ihr damit einen töten.«
    Perrin zog eine frische Bogensehne aus seiner Gürteltasche und bemühte sich, sie vor dem Regen zu schützen. Der Überzug aus Bienenwachs war dünn und stellte keinen großen Schutz gegen anhaltende Feuchtigkeit

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