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Die Rückkehr des Drachen

Die Rückkehr des Drachen

Titel: Die Rückkehr des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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wäre er selbst gekommen. Wir waren... ein Störfaktor, mehr nicht, glaube ich« - ihre Stimme klang ruhig, aber es war doch klar, daß sie es haßte, so geringgeschätzt zu werden -, »und vielleicht eine kleine Zusatzbeute für seinen Jagdbeutel, falls es nicht zuviel Mühe macht. Trotzdem bringt es nichts, ihm näher zu bleiben als unbedingt notwendig.«
    »Rand?« fragte Perrin. Er konnte fast spüren, wie sich Zarine vorbeugte, um zu lauschen. »Wenn er nicht uns sucht, dann vielleicht Rand?«
    »Möglicherweise«, sagte Moiraine. »Oder vielleicht Mat. Denkt daran, daß auch er ta'veren ist, und er blies das Horn von Valere.«
    Zarine gab einen erstickten Laut von sich. »Er blies es? Jemand hat es bereits gefunden?«
    Die Aes Sedai beachtete sie nicht. Sie beugte sich aus dem Sattel und sah ihm aus der Nähe in die Augen, die wie mattes Gold schimmerten. »Wieder einmal sind die Ereignisse schneller als ich. Das gefällt mir nicht. Und Euch sollte es auch nicht gefallen. Wenn mir die Ereignisse davonlaufen, überrollen sie Euch möglicherweise und den Rest der Welt gleich mit.«
    »Es sind noch viele Wegstunden bis Tear«, sagte Lan. »Der Vorschlag des Ogiers war gut.« Er saß auch schon im Sattel.
    Einen Moment später richtete sich Moiraine auf und berührte die Rippen der Stute mit ihren Fersen. Sie war schon halb den Abhang hinunter, als er endlich seinen Bogen abgespannt und verstaut hatte und Loial Trabers Zügel aus der Hand nahm. Seng dich, Moiraine! Irgendwo finde ich schon noch meine Antworten!
    Mat genoß die Wärme des Lagerfeuers. Er lehnte sich an einen umgestürzten Baumstamm. Vor drei Tagen hatte sich der Regen nach Süden verzogen, aber er spürte immer noch die Nässe. Und doch war er sich in diesem Moment der tanzenden Flammen kaum bewußt. Er betrachtete nachdenklich den kleinen, mit Wachs überzogenen Zylinder in seiner Hand. Thom war damit beschäftigt, seine Harfe zu stimmen, und knurrte etwas von Regen und Feuchtigkeit in seinen Bart. Er sah überhaupt nicht zu Mat herüber. Grillen zirpten in den dunklen Büschen in ihrer Umgebung. Der Sonnenuntergang hatte sie zwischen den Dörfern erreicht, und so hatten sie dieses Gehölz ein Stück von der Straße entfernt ausgewählt, um zu lagern. Zwei Abende lang hatten sie versucht, ein Zimmer für die Nacht zu finden, und zweimal hatte ein Bauer seine Hunde auf sie gehetzt.
    Mat zog sein Messer aus der Gürtelscheide und zögerte dann. Glück. Es explodiert nur manchmal, sagte sie. Glück. So vorsichtig er konnte, schlitzte er den Zylinder der Länge nach auf. Es war ein Papierzylinder, wie er gedacht hatte. Nach dem Feuerwerk hatte er damals, zu Hause, Papierfetzen auf dem Boden gefunden. Mehrere Papierschichten, aber alles, was sich drinnen befand, sah aus wie Schmutz oder vielleicht wie mit Staub vermischte, winzige, grauschwarze Steinchen. Er hielt den Inhalt auf der Handfläche und stocherte mit einem Finger darin herum. Wie beim Licht können Steinchen explodieren?
    »Licht seng mich!« brüllte Thom. Er steckte rasch seine Harfe in den Behälter, als könne er sie damit vor dem Inhalt von Mats Hand schützen. »Probierst du aus, ob du uns umbringen kannst, Junge? Hast du nicht gehört, daß die Dinger an der Luft zehnmal so stark explodieren als durch Feuer? Feuerwerk ist das, was den Aes Sedai am nächsten kommt, Junge.«
    »Vielleicht«, sagte Mat. »Aber Aludra hat nicht wie eine Aes Sedai auf mich gewirkt. Ich habe das gleiche immer von der Uhr Meister al'Veres geglaubt - daß sie ein Werk der Aes Sedai sein müsse -, aber sobald ich einmal den Kasten geöffnet hatte, sah ich, daß er voll kleiner Metallteilchen war.« Ihm war bei der Erinnerung noch mulmig zumute. Frau al'Vere hatte ihn damals als erste erreicht. Die Seherin, sein Vater und der Bürgermeister waren aber gleich hinterhergekommen, und keiner glaubte ihm, daß er lediglich hineinschauen wollte. Ich hätte alles wieder zusammensetzen können. »Ich glaube, Perrin könnte auch eine machen, wenn er all diese kleinen Rädchen und Federn und was weiß ich sähe.«
    »Du wärst überrascht, Junge«, sagte Thom trocken. »Selbst ein schlechter Uhrmacher ist noch halbwegs reich, und sie verdienen das auch. Aber eine Uhr explodiert wenigstens nicht gleich!«
    »Das auch nicht. Na ja, jetzt ist es nutzlos.« Er warf die Handvoll Papier und die keinen Steinchen ins Feuer, worauf Thom kreischte. Die Steinchen sprühten Funken und gaben kleine Lichtblitze von sich, und alles

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