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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Besitz! – von Tarathiels kleinem Clan zu großen, kräftigen Tieren herangewachsen. Dieser hier, den Tarathiel Mond genannt hatte, weil in der langen weißen Mähne ein bläulicher Schimmer zu erkennen war, hatte ihn als Reiter akzeptiert. Tarathiel hatte Monds Zwilling Sonne genannt, denn ihre schimmernde weiße Mähne hatte goldene Strähnen, die an Sonnenlicht erinnerten. Beide Pegasi waren gleich groß, und beide waren muskelbepackt und hatten starke Beine und breite, feste Hufe.
    »Also los, suchen wir diese Orks und zeigen ihnen, was Regen ist«, sagte der Elf listig und zwinkerte seinem Reittier zu.
    Mond scharrte mit dem Vorderhuf, als hätte er ihn verstanden.
    Bald darauf waren sie wieder in der Luft, und Mond breitete die riesigen, kräftigen Flügel weit aus. Kurz darauf entdeckten sie die Ork-Bande, zwanzig dieser hässlichen Geschöpfe, die einen Weg entlangstapften, der höher in die Berge hinaufführte.
    Pegasus und Reiter waren so aufeinander eingespielt, dass Tarathiel nur die Beine benötigte, um Mond zu lenken, und nun brachte er das Tier aus hohem Flug steil abwärts, bis sie nur noch fünfzig Fuß oberhalb der Orks waren. Der Elf ließ seinen Bogen arbeiten, und Pfeil um Pfeil regnete auf die Orks hinab.
    Laut fluchend rannten sie auseinander und suchten Deckung. Er lenkte den Pegasus wieder nach oben und flog ein ganzes Stück von den Orks weg. Er wollte ihnen Zeit geben, sich wieder zu sammeln und zu hoffen, dass die Gefahr vorüber war. Und dann wollte er schneller auf sie herabstürzen. Viel schneller.
    Der Pegasus stieg hoch in den Himmel, drehte sich und stieß dann mit wild flatternden Flügeln abwärts. Der Elf und sein Reittier kamen hinter den Bäumen am Wegrand hervor, und trotz des Tempos fand Tarathiels Pfeil sein Ziel und bohrte sich einem unglücklichen Ork direkt in die Brust.
    Mond raste weiter, und die Wurfgeschosse der Orks gingen hinter ihm ins Leere.
    Tarathiel wollte das Schicksal nicht ein drittes Mal herausfordern. Er lenkte den Pegasus wieder höher in den Himmel und machte sich auf den Heimweg.
    »Woher sollte ich denn wissen, dass dein dummer Zauber aufgebraucht war?«, brüllte Ivan seinen Bruder an, der seinerseits nicht aufhören konnte zu lachen. Der Zwerg mit dem gelbblonden Bart rieb sich Blut von der aufgeschürften Nase. »Ich habe auch keine dumme Tür gesehen, als du gesagt hast, es wäre eine Tür da; woher sollte ich also wissen, dass die Tür, die sowieso nie da war, nicht mehr da ist?«
    Pikel brüllte vor Lachen.
    Ivan stürzte vorwärts und schlug zu, aber Pikel war selbstverständlich auf diese Reaktion gefasst gewesen, hatte schon den Kopf nach vorn gerissen und seinen Kochtopfhelm in die wartende, abwehrende Hand fallen lassen.
    Bong! Ivan hüpfte abermals vor Schmerzen auf und ab.
    »Hihihi.«
    Ivan erholte sich ziemlich rasch und stürzte sich noch wütender auf seinen Bruder, aber Pikel ging einfach in den Baum und verschwand.
    Ivan hielt einen Moment inne, dann sprang er hinter seinem Bruder her. Die ganze Welt begann, sich zu drehen.
    Diese Art, sich durch die Bäume zu bewegen, war nicht sonderlich gemütlich. Die Brüder wurden durch das Wurzelnetz geschleust, nachdem sie auf magische Weise mit den Bäumen verschmolzen waren; sie flossen durch die Wurzeln eines Baums in die angrenzenden Wurzeln des nächsten. Sie schossen nach oben und stürzten plötzlich wieder nach unten – Pikel heulte »Huuiiii!«, und Ivan hatte das Gefühl, dass ihm der Magen in die Kniekehlen sackte.
    Sie wirbelten in Spiralen einen gewundenen Weg entlang, danach kamen ein paar scharfe Kurven, so heftig, dass sich Ivan erst auf die Innenseite einer Wange biss, dann auf die der anderen.
    Das ging viele Minuten so, und schließlich kamen die Brüder wieder heraus. Ivan, der irgendwie aufgeholt hatte und sich nun vor Pikel befand, stolperte mit dem Gesicht voran in den Dreck. Pikel landete mit voller Wucht direkt auf seinem Bruder.
    Aus irgendeinem Grund ging es immer so aus.
    Ivan richtete sich ruckartig auf, so dass sein Bruder herunterfiel, aber selbst das schien nichts gegen Pikels ununterbrochenes Lachen ausrichten zu können.
    Ivan sprang auf, um ihn zu erwürgen, oder jedenfalls versuchte er es, denn ihm war zu schwindlig. Sein Magen drehte sich zu schnell. Er taumelte einen Schritt vorwärts, zwei zur Seite, nach einer Pause noch einen dritten und vierten zur Seite und stieß dann gegen einen Baum. Er hätte sich beinahe wieder gefangen, aber dann stolperte er

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