Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks
die Kniekehle getroffen.
Der Riese heulte auf, fuhr herum und fasste sich an die Wunde, und wieder traf Catti-brie ihn mit einem Pfeil, diesmal ins Gesicht.
Der Riese ignorierte das, so gut er konnte, und hob einen Fuß, offenbar, um Bruenor zu zertreten.
Sobald er nur noch auf einem Bein dastand, eilte Dagnabbit hervor und drosch seinen Kriegshammer direkt auf den Fuß des Riesen, der sich noch am Boden befand.
Mit dem Schrei »Tempus!« folgte ein weiterer Kriegshammer, aber dieser wirbelte durch die Luft.
Aegis-fang traf den Riesen in die Brust, direkt unterhalb des Halses und mit einer Wucht, die ihn rückwärts gegen die Wand taumeln ließ. Wulfgar folgte seinem Hammer, rief ihn magisch zu sich zurück, griff an, bevor der Riese sich erholt hatte, und versetzte ihm einen gewaltigen Schlag gegen das rechte Knie.
Der Riese heulte laut auf.
Catti-bries nächster Pfeil traf ihn mitten ins Gesicht.
Oben auf dem Sims hatte Tred die Schulter fest unter den Ast geklemmt, der als Hebel diente, und schaute verwirrt von dem Riesen zu Regis. Er hatte schon öfter gegen Riesen gekämpft, aber er hatte noch nie gesehen, wie einer so schnell besiegt wurde.
Dann blickte er an Regis vorbei zu Guenhwyvar. Der Panther duckte sich auf einem seitlichen Sims und beobachtete den Kampf, die Ohren wachsam gespitzt.
Regis hob die Hand und zeigte an, dass der Riese in Position war.
Tred grunzte zufrieden und drückte gegen den Stein, setzte den Hebel noch besser an und trieb ihn weiter. Der riesige Stein kippte und fiel, und der Riese darunter, der grade erst wieder zu Verstand kam und versuchte, sich gegen den Angriff des Drow, des Barbaren, der Frau und der beiden Zwerge zu verteidigen, wurde von tausend Pfund Granit direkt auf den Kopf getroffen. Das Knirschen seines Genicks hallte von der Steilwand wider, ebenso wie das Krachen, als der Stein davonhüpfte.
Regis nickte Tred zufrieden zu, aber die Erleichterung hielt nicht lange an, denn jetzt sahen der Halbling und der Zwerg, was Guenhwyvars Interesse erregt und verhindert hatte, dass sich die Katze dem Kampf anschloss. Ein weiterer Riese kam den Weg entlanggerannt, und dann folgte noch einer, ein weiblicher.
Regis warf Tred einen Blick zu. »Wir könnten noch einen Stein suchen«, schlug er vor, und nur ein Hauch von Angst schwang in seiner Stimme mit.
Hinter ihnen sprang Guenhwyvar auf die Schulter des angreifenden Riesen, und als der weiter den Weg entlangrannte, zuckte Tred die Achseln und tat das Gleiche. Er benutzte die Ablenkung durch die Katze, um mit seiner mächtigen Axt einen Schlag gegen den Kopf des Riesen zu führen. Kein Schlag von Stein gegen Stein hatte je lauter geklungen als dieser gewaltige Hieb von Treds Axt gegen den Riesenschädel.
Regis, der ihm hinterhergeschaut hatte, zuckte zusammen.
»Oder wir könnten es damit versuchen«, sagte der Halbling, obwohl der Zwerg ihn nicht mehr hören konnte.
Mit großer Anstrengung klammerte sich Tred störrisch an den Axtgriff und blieb damit am Hinterkopf des Riesen hängen. Er ritt das gewaltige Geschöpf nieder, das erst in die Knie ging und dann zu Boden fiel.
Tred erhob sich vom Rücken des toten Riesen und fuhr herum, um sich in den Kampf gegen die angreifende Riesin zu werfen – oder er versuchte es, denn er wurde von seiner Axt zurückgerissen, die sich nicht aus dem Riesenschädel lösen wollte.
Er hörte seitlich unter sich ein Stöhnen, und erst jetzt erkannte er – und er war der Einzige aus der Gruppe, dem das auffiel –, dass Dagnabbit zu nahe an dem stürzenden Riesen gewesen und unter dem gewaltigen Gewicht begraben worden war.
Drizzt begann den Gegenangriff, indem er direkt auf die wütende Frostriesin zurannte. Er sah, wie sie den Arm hob, einen großen Stein in der Hand, und reagierte, indem er sich auf seine angeborenen Fähigkeiten verließ und eine Kugel aus Dunkelheit vor das Gesicht des Geschöpfs beschwor. Dann wich er seitlich aus, und der Stein streifte den Felsen, auf dem er gestanden hatte. Dort prallte er ab, streifte Wulfgar an der Schulter, was den Barbaren umwarf, und verfehlte Catti-brie nur knapp, riss ihr aber Taulmaril aus der Hand und ließ ihre Finger bluten. Sie fiel auf die Knie und umklammerte eine Hand mit der anderen, ihr Gesicht zu einer Grimasse des Schmerzes verzogen.
Drizzt griff an. Die Riesin trat nach ihm, und der Drow vollzog einen Salto direkt über den tretenden Fuß, landete anmutig und fuhr herum, und die tödlichen Krummsäbel bohrten sich in
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