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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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wiederholte er. »Dann hätten die drei Riesen, die verschwunden sind, euch auch nicht mehr viel helfen können, oder?«
    Urlgen entschloss sich zu der lächerlichen Erklärung, dass seine Streitkräfte erheblich überlegen waren, wie viele Zwerge auch angegriffen haben mochten, und dass drei zusätzliche Riesen in der Tat dieses taktische Ausweichmanöver in einen überwältigenden Sieg verwandelt hätten.
    Obould fiel auf, dass sein Sohn nicht ein einziges Mal, sei es jetzt oder als Urlgen in den Höhlen eingetroffen war, die Worte »Niederlage« oder »Rückzug« benutzt hatte.
    »Ich bin neugierig, wie du entkommen bist«, sagte der Ork-König. »Es war ein heftiger Kampf?«
    »Er dauerte eine Ewigkeit«, erklärte Urlgen.
    »Und die Zwerge haben euch trotzdem nicht umzingelt? Du bist davongekommen?«
    »Wir haben uns durchgekämpft!«
    Obould nickte wissend, denn ihm war vollkommen klar, dass Urlgen und seine Krieger den Schwanz eingezogen hatten und geflohen waren, und wahrscheinlich vor einer erheblich kleineren Truppe von Gegnern, als sein Sohn behauptete – wahrscheinlich waren die Zwerge ihnen sogar zahlenmäßig unterlegen gewesen. Der Ork-König bohrte allerdings nicht weiter nach. Er interessierte sich mehr dafür, wie er den Schaden abwenden konnte, den diese Niederlage seinem so wichtigen Bündnis mit den Riesen zugefügt hatte.
    Trotz seines Respekts für seine eigenen Leute – Ork-Stämme, die ihm Treue geschworen hatten – verstand der schlaue Ork-Führer genau, dass sich ohne Gerti seine Erfolge in dieser Region auf die verlasseneren Bereiche des Grenzlands beschränken würden. Er wäre dazu verurteilt, das Fiasko der Zitadelle Todespfeil zu wiederholen.
    Obould wusste auch, dass Gerti nicht erfreut sein würde, wenn sie erfuhr, dass einer ihrer Leute tot inmitten eines Felds niedergemetzelter Orks lag. Also machte sich Obould zunächst auf zu dem gefallenen Riesen, der kaum Wunden aufwies, wenn man einmal davon absah, dass ihm die Kehle teilweise herausgerissen worden war.
    Obould warf Urlgen einen fragenden Blick zu, und als das nichts half, fügte er ein Schulterzucken hinzu.
    »Meine Späher sagen, es war eine große Katze«, erklärte der Sohn des Ork-Königs. »Eine große schwarze Katze. Ist ihm aus dem Baum da an die Kehle gesprungen und hat ihn getötet. Der Riese hat die Katze getötet.«
    »Und wo ist die Katze?«
    Urlgen verzog den Mund, und die Furcht erregenden Reißzähne drückten sich in die Unterlippe. Er sah die anderen Orks an, die alle sofort begannen, ihrerseits ihren Kameraden fragende Blicke zuzuwerfen.
    »Die Zwerge haben sie sicher mitgenommen. Wahrscheinlich wegen des Fells.«
    Oboulds Miene sprach nicht dafür, dass er von dieser Theorie überzeugt war. Er stieß ein tiefes Knurren aus, trat gegen den toten Riesen und stürmte davon, wobei er die vorstehende Stirn heftig runzelte und angestrengt darüber nachdachte, wie er trotz dieser Katastrophe einen Vorteil gegenüber Gerti erringen könnte. Vielleicht könnte er den drei Deserteuren die Schuld geben und verlangen, dass die Riesen in Zukunft gegenüber den Orks kooperativer sein sollten.
    Ja, das könnte funktionieren, dachte er, aber dann hörte er einen Ruf von einem der vielen Späher, die er in die Umgebung ausgeschickt hatte. Die Entdeckung, die dieser Späher gemacht hatte, war alles andere als erfreulich. Obould runzelte die Stirn nur noch tiefer, als er ein zweites Schlachtfeld vorfand, wo drei Riesen – die verschwundenen drei Riesen, darunter ein guter Freund von Gerti – tot am Boden lagen. Sie waren nicht weit von der Stelle entfernt, an der Urlgen am Abend vor der katastrophalen Niederlage sein Lager aufgeschlagen hatte, und Obould erkannte sofort, dass die drei deshalb am nächsten Tag nicht mitmarschiert waren, weil man sie schon in der Nacht zuvor umgebracht hatte. Er wusste, das würde auch Gerti bald erfahren, die zweifellos ihre eigenen Untersuchungen anstellen würde, wenn er behauptete, die Katastrophe sei mehr der Fehler der Riesen als der der Orks gewesen.
    »Wie ist das passiert?«, fragte er Urlgen.
    Als sein Sohn nicht sofort antwortete, fuhr der frustrierte Obould herum und versetzte ihm einen Hieb, der Urlgen zu Boden schmetterte.
    »Obould hat Angst«, erklärte Ad'non Kareese seinen drei Mitverschwörern.
    Ad'non war Oboulds Leuten zu beiden Schlachtfeldern gefolgt, hatte sich kurz darauf mit dem Ork-König getroffen und wie immer zu Geduld geraten.
    »Kein Wunder.« Kaer'lic Suun

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