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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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verstand, dass Gerti nun feierlichen Ernst erwartete. Dennoch, es fiel ihm nicht leicht, seine freudige Erregung nicht zu zeigen. Er konnte Gerti deutlich ansehen, dass sie diese Niederlage nicht hinnehmen würde, dass sie und ihre Riesen sich nun wirklich verpflichtet fühlen würden zu kämpfen.
    König Obould fragte sich, ob der Zwergenkönig auch nur die geringste Ahnung hatte, was für ein Desaster ihm bevorstand.

Da, jetzt habe ich es ausgesprochen
    Torgar bewegte den Kopf leicht zur Seite, und die schwere Faust sauste vorbei. Er verschwendete keine Zeit, fuhr herum und biss den Angreifer fest in den Unterarm. Sein Gegner, ein anderer Zwerg, fuchtelte heftig mit dem gebissenen Arm und schlug mit dem anderen zu, aber Torgar biss nur noch fester zu und drängte sich näher heran, damit die Schläge nicht mehr so wuchtig ausfielen.
    Er schob, drehte sich, drückte weiter mit seinen kräftigen Beinen und drängte seinen Gegner über einen Tisch und einen Stuhl. Dann krachten beide auf den Boden, und Holz splitterte. Sie waren nicht die einzigen Zwerge in der Schänke, die sich prügelten. Fäuste und Flaschen flogen wild, Stirnen schlugen gegen Stirnen, und mehr als ein Tisch flog hoch in die Luft und krachte dann auf den Kopf eines Gegners.
    Die Schlägerei ging weiter und weiter, und Toivo Schaumbläser, der bedauernswerte Wirt, gab frustriert seine Versuche, Frieden zu stiften, auf, lehnte sich an die Wand und verschränkte die kräftigen Arme vor der Brust. Seine Miene wirkte resigniert, doch zumindest wegen des Schadens an seiner Schänke brauchte er sich keine Sorgen zu machen. Er wusste, die Zwerge würden ihm das alles schnell wieder ersetzen.
    Das taten sie immer, wenn es um Schänken ging.
    Einer nach dem anderen verließen die Kämpfer die Schänke, für gewöhnlich beschleunigt durch einen Tritt oder mit dem Kopf voran durch die schon lange eingeschlagenen Fenster.
    Toivos Grinsen wurde breiter, als er sah, dass Torgar Hammerschlag, der alles ausgelöst hatte, immer noch mittendrin steckte. Das hatte Toivo von Anfang an angenommen. Torgar verlor bei einer Schlägerei so gut wie nie, auch wenn die Gegner gewaltig in der Überzahl waren, und mit Shingles an seiner Seite war er so gut wie unbesiegbar.
    Der säuerliche alte Shingles war vielleicht nicht mehr so schnell mit den Fäusten, aber er wusste, wie man kämpft, wusste, wie man die Feinde immer wieder überrascht. Toivo lachte laut, als ein wütender Zwerg nun mit einer Flasche in der Hand gegen Shingles antrat.
    Shingles hob den Finger und setzte eine ungläubige Miene auf, die den Angreifer innehalten ließ. Dann zeigte der alte Zwerg auf die erhobene Flasche und fuchtelte tadelnd mit dem Finger, um den Angreifer darauf aufmerksam zu machen, dass noch ein Rest Bier darin schwappte.
    Shingles bedeutete seinem Gegner, erst mal auszutrinken. Als dieser das tat, hob Shingles seine eigene volle Flasche, als wollte er ihm zuprosten, schlug sie aber dem Angreifer ins Gesicht und schob gleich noch eine Faust nach, die den Zwerg zu Boden schmetterte.
    »Na gut, schmeißt sie alle raus!«, rief Toivo Torgar, Shingles und zwei anderen zu, als die Schlägerei schließlich zu Ende ging.
    Die vier hoben die halb bewusstlosen Zwerge auf, Verbündete wie Feinde, und warfen sie einfach durch die geborstene Tür. Die verbliebenen Kämpfer setzten dann ebenfalls dazu an zu gehen, aber Toivo rief Torgar und Shingles zu sich an die Theke, wo er ihnen schon ein Bier gezapft hatte.
    »Eine Belohnung für die gute Unterhaltung?«, fragte Torgar mit geschwollenen Lippen.
    »O nein, für das Bier werdet ihr zahlen, und noch für erheblich mehr«, versicherte ihm Toivo. »Torgar, du elender Dummkopf! Musst du denn überall in der Stadt Ärger machen?«
    »Ich mache keinen Ärger. Ich teile nur den Ärger, den ich sehe, mit anderen.«
    »Pah!«, schnaubte der Wirt und wischte einen Haufen Glassplitter von der Theke. »Was für eine Begrüßung hattest du denn für Bruenor in Mirabar erwartet? Er und seine Leute machen unser Geschäft zunichte.«
    »Weil sie besser sind als wir!«, rief Torgar. Er hielt inne und hob die Hand an die brennenden Lippen. »Sie stellen bessere Rüstungen und bessere Waffen her«, sagte er nun beherrschter und mit einem leichten Lispeln. »Wir können sie nur schlagen, wenn wir unsere Arbeit verbessern oder wenn wir neue Märkte finden. Wir können sie nur schlagen, wenn …«
    »Ich widerspreche dir ja nicht, und ich stimme dir auch nicht zu«,

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