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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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wäre viel erfreulicher, Obould gegen Gerti aufzuhetzen und die Orks und die Riesen einander niedermetzeln zu lassen. Dann könnten wir vier in aller Ruhe die Überlebenden töten.«
    »Und danach wären wir hier oben allein und würden uns zu Tode langweilen«, sagte Ad'non.
    »Das stimmt«, musste Kaer'lic zugeben. »Also gut. Heizen wir diesen Krieg zwischen den Zwergen und unseren Verbündeten weiter an. Wenn König Bruenor tatsächlich mit dieser Truppe unterwegs ist, könnte es interessant werden, aber wir sollten vorsichtig sein! Ich habe das Unterreich nicht verlassen, um Opfer einer Zwergenaxt oder der Klinge eines verräterischen Drow zu werden.«
    Die anderen nickten, denn sie waren ganz ihrer Meinung, besonders Tos'un, der gesehen hatte, wie viele seiner Kameraden von der Armee von Mithril-Halle getötet wurden.
    »Ich werde zu Gerti gehen und dafür sorgen, dass sie die Katastrophe nicht zu schwer nimmt«, sagte Donnia.
    »Und ich kehre zu Obould zurück«, erklärte Ad'non. »Ich werde auf dein Zeichen warten, Donnia, bevor ich den Ork-König ausschicke, um mit der Riesin zu reden.«
    Eifrig machten sie sich auf den Weg und ließen Kaer'lic mit Tos'un allein.
    »Wir sind auf dem Weg in eine tiefe Schlucht«, stellte die Priesterin fest. »Wenn unsere Verbündeten uns verraten, weil sie am falschen Ende eines Zwergenspeers gelandet sind, dann wird unsere Flucht lang und schnell sein müssen.«
    Tos'un nickte. Damit kannte er sich aus.
    Obould musste sich zu jedem Schritt zwingen, als er durch die Höhlen von Gertis Festung ging, und war sich der zornigen Mienen der Frostriesen sehr wohl bewusst. Ad'non hatte ihm versichert, er brauche sich keine Sorgen zu machen, aber Obould wusste, dass man den Riesen von ihren Verlusten berichtet hatte. Diese Geschöpfe waren nicht wie sein eigenes Volk, das war dem Ork-König bekannt. Sie schätzten jedes Mitglied ihrer Sippe, jeden Einzelnen ihrer Art. Die Frostriesen würden den Tod von vier Verwandten nicht so einfach hinnehmen.
    Als der Ork-König in Gertis Thronsaal kam, saß die Riesin auf ihrem Steinthron, einen Ellbogen aufs Knie gestützt, das zarte Kinn in die Hand geschmiegt, die blauen Augen starr geradeaus gerichtet.
    Der Ork ging auf sie zu, blieb aber außerhalb ihrer Reichweite stehen, denn er fürchtete, sie würde ihn packen und erwürgen. Er widerstand dem Bedürfnis, über die Katastrophe zu sprechen, und kam zu dem Schluss, dass er lieber warten sollte, bis Gerti das Gespräch begann.
    Er musste ziemlich lange warten.
    »Wo sind die Leichen?«, fragte die Riesin schließlich.
    »Wo sie gefallen sind.«
    Gerti blickte zu ihm auf, und ihre Augen wurden größer, als ob ihr Zorn dahinter überkochte.
    »Meine Krieger können sie nicht tragen«, erklärte Obould. »Ich werde Grabhügel über ihnen errichten lassen, wenn du das wünschst. Ich dachte, du würdest sie vielleicht lieber hierher zurückbringen.«
    Diese Erklärung schien Gerti beträchtlich zu beruhigen. Sie lehnte sich sogar auf dem Thron zurück und nickte, als er geendet hatte.
    »Deine Krieger werden meine Auserwählten zu ihnen führen.«
    »Selbstverständlich«, sagte Obould.
    »Man hat mich darauf hingewiesen, dass die übereilten Taten deines Sohnes uns vielleicht mächtige Feinde gemacht haben«, erklärte Gerti.
    Obould zuckte mit den Schultern. »Das ist möglich. Ich war nicht dabei.«
    »Dein Sohn hat überlebt?«
    Obould nickte.
    »Er ist geflohen, zusammen mit vielen deiner Leute.«
    Das war nicht nur eine Feststellung, es war eine Anklage.
    »Sie hatten nur einen deiner Leute bei sich, als der Kampf begann, und der Riese ist früh gefallen«, erwiderte Obould rasch. »Die drei anderen sind am Abend zuvor weggegangen, ohne es jemandem zu sagen.«
    An Gertis Miene erkannte der Ork, dass er die Worte gut gewählt hatte, um die Schuld für die Katastrophe umzuverteilen, ohne die Riesen offen anzuklagen. »Wissen wir, wohin sich die Zerge nach dem Kampf gewendet haben?«
    »Wir wissen, dass sie nicht direkt nach Mithril-Halle gezogen sind«, erklärte Obould. »Meine Späher haben keine Anzeichen entdeckt, dass sie sich nach Süden oder Osten gewandt haben.«
    »Sie sind also immer noch in unseren Bergen?«
    »Das denke ich schon, ja«, erklärte der Ork.
    »Dann finde sie«, verlangte Gerti. »Ich habe eine Rechnung zu begleichen, und ich lege Wert darauf, es meinen Feinden mit gleicher Münze heimzuzahlen.«
    Obould kämpfte gegen das Bedürfnis an, breit zu grinsen, denn er

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