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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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zuschlug und dann noch einmal, bevor sie sich umdrehen und dem angreifenden zweiten Ork stellen musste.
    Der kam abrupt zum Stehen, als Khazid'hea vor ihm aufblitzte. Der Ork stach hektisch mit seinem primitiven Speer zu, aber Catti-brie drehte sich geschickt zur Seite und wich aus. Wieder stach ihr Gegner zu, abermals wirkungslos, dann stürzte er vorwärts, zog sich plötzlich zurück und stieß erneut zu.
    Catti-brie wich dem zweiten Stich aus, dann setzte sie dazu an, dem dritten auszuweichen, aber sie hielt inne, als der Ork sich zurückzog, und täuschte ein Ausweichen in die andere Richtung vor, als der Speer kam.
    Sie hatte ihre Gelegenheit, und sie würde sie sich nicht entgehen lassen. Khazid'hea schoss vor, und die wunderbare Klinge schnitt sauber die Spitze vom Speer des Ork ab. Das Geschöpf heulte und sprang rückwärts, wobei es den Rest des Schafts nach Catti-brie warf, aber ein Schnipsen ihres Handgelenks ließ das Holz ins Dunkel fliegen.
    Sie eilte weiter, das Schwert vor sich, bereit, es in die Brust des Ork zu stoßen …
    Sie blieb abrupt stehen, als ein Stein direkt vor ihr vorbeipfiff.
    Als sie sich diesem neuesten Angreifer stellen wollte, wurde sie von einem zweiten Stein hart am Rücken getroffen.
    Ein drittes Wurfgeschoss ging vorbei, ein viertes traf sie an der Schulter, und sie konnte ihren plötzlich taub gewordenen Arm nicht mehr hochhalten.
    Orks kletterten rings um das Lager über Felsblöcke, fuchtelten mit den Waffen und warfen mehr Steine nach ihr, damit sie weiter abgelenkt blieb.
    Catti-bries Gedanken überschlugen sich. Sie konnte kaum glauben, dass sie so dumm gewesen war, in diese Falle zu gehen. Sie spürte, wie Khazid'hea sie weiter bedrängte zu kämpfen, die Orks alle zu töten, und sie fragte sich einen Augenblick, wie gut sie dieses stets hungrige Schwert wirklich beherrschte.
    Aber nein, erkannte sie, das hier war ihr eigener Fehler gewesen und nicht der der Waffe. Normalerweise hätte sie sich in dieser Situation defensiv verhalten und den Feind zu sich kommen lassen, aber die Orks taten ihr den Gefallen nicht. Stattdessen hoben sie noch mehr Steine auf und warfen sie nach ihr. Catti-brie wich geschickt aus, wurde aber dennoch ein paar Mal getroffen. Dann wählte sie die Stelle in dem Ring aus Feinden aus, die sie für die verwundbarste hielt, und griff mit blitzendem Schwert an.
    Sie folgte ihrem Instinkt, und ihre Muskeln arbeiteten schneller, als ihre bewussten Gedanken folgen konnten. Brillant wehrte sie ein Schwert, eine Axt und einen weiteren Speer ab – eins, zwei, drei –, und es gelang ihr, plötzlich einen Schritt zur Seite zu machen und einen Ork zu treffen, der eine Vorwärtsbewegung erwartet hatte. Er presste die Hände auf den Bauch und fiel nach vorn.
    Dann kam ein zweiter hinzu, der über einen Felsen sackte und sich heftig wand, während er versuchte, den Blutfluss aus seiner Halswunde zu stoppen.
    Catti-brie drehte das Handgelenk und riss die Waffe eines dritten Ork nach unten, was ihr die Möglichkeit zu einem tödlichen Schlag gab, aber als Khazid'hea vorwärts zuckte, traf ein weiterer Stein ihren bereits verwundeten Arm und verursachte glühende Schmerzen. Zu ihrem Entsetzen hörte sie, bevor ihr noch recht klar war, was geschah, wie Khazid'hea klirrend über die Steine rutschte.
    Ein Speer wurde auf sie zugestoßen, aber sie wich geschickt aus, dann packte sie ihn. Ein Schritt nach vorn, ein hochgerissener Ellbogen, und der Ork taumelte, und Catti-brie machte sich daran, ihm die Waffe zu entreißen.
    Aber ein Keulenschlag traf sie zwischen den Schulterblättern, ihre Arme wurden schwach, und der Ork mit dem Speer riss seine Waffe zurück, stieß wieder zu und verwundete Catti-brie an der Hüfte. Sie taumelte vorwärts und zur Seite, und es gelang ihr irgendwie, mit der Hand ein Schwert wegzuschlagen, obwohl die weiche Haut ihrer Handfläche weit aufgerissen wurde.
    Jede Bewegung vollzog sie verzweifelt – verzweifelter, als sie je gewesen war. Irgendwo tief in ihren sich überschlagenden Gedanken fiel ihr auf, wie dicht an einer Katastrophe sie und ihre Freunde nun schon so lange gelebt hatten. Sie versuchte noch einmal zu fliehen, aber dann traf sie die Keule abermals, und während sie in die Knie ging, erkannte sie in einem Aufflackern von Klarheit, wie schnell sich ein einziger Fehler als tödlich erweisen konnte.
    Sie fiel vornüber und bemerkte, dass Khazid'hea ganz in der Nähe lag. Es befand sich allerdings immer noch außerhalb ihrer

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