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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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weiteren lästigen Ork mit der freien Hand ab. Aegis-fang kehrte zu ihm zurück, und er schlug einmal rund um sich, dann wandte er die Aufmerksamkeit wieder dem Ork zu, den er hochhielt. Mit einem urtümlichen Grollen spannte er die mächtigen Muskeln an.
    Das Genick des Ork brach, und das Geschöpf erschlaffte. Wulfgar warf es beiseite.
    Wieder griff er an, sein Zorn immer noch nicht gestillt. Aegis-fang mähte Orks nieder und zerstreute sie in die Nacht. Knochen brachen unter den mächtigen Schlägen, als er durch die fliehenden Massen watete wie ein Schnitter durch ein Weizenfeld.
    Und dann war es plötzlich vorbei, und Wulfgar senkte den Arm. Zitternd und mit bleichem Gesicht kam er zu Catti-brie und beugte sich zu ihr hinunter. Sie nahm seine Hand, und ein rasches Ziehen brachte sie auf die Beine, die sie allerdings kaum tragen wollten.
    Aber das zählte nicht, denn sie fiel einfach in Wulfgars wartende Arme. Er hob sie hoch und umarmte sie fest. Catti-brie schmiegte schluchzend das Gesicht an die starke Schulter des Mannes, und Wulfgar drückte sie an sich und flüsterte ihr beruhigende Worte ins Ohr, das eigene Gesicht tief in ihrem dichten, rötlich braunen Haar vergraben.
    Rings um sie her wurden die Nachttiere, die von dem Kampflärm aufgeschreckt worden waren, wieder leiser, und die Orks flohen in die Dunkelheit.

Mielikkis Billigung
    Zuerst ging Pikel Felsenschulters ununterbrochenes »Huuuiiii« Tarathiel auf die Nerven, aber als er Mond im Bergwald landen ließ und dem Zwerg vom Rücken des Pegasus half, stellte er fest, dass er den grünbärtigen Burschen irgendwie lieb gewonnen hatte.
    »Hihihi«, sagte Pikel und warf mehrfach Blicke zurück zu dem Pegasus, während er Tarathiel folgte.
    Sie waren den größten Teil des Tages unterwegs gewesen, und das Nachmittagslicht begann zu schwinden.
    »Du magst Mond?«, fragte Tarathiel.
    »Ei, ei«, antwortete Pikel.
    »Nun, dann habe ich hier noch etwas, wovon ich hoffe, dass es dich ebenfalls erfreut«, erklärte der Elf.
    Pikel sah ihn neugierig an.
    »Wir sind hier nahe dem ehemaligen Zuhause eines großen Waldläufers, der inzwischen verstorben ist«, sagte Tarathiel. »Ein verzauberter und heiliger Ort, der als Mooshies Hain bekannt ist.«
    Pikel riss die Augen so weit auf, dass es aussah, als würden sie ihm gleich aus dem Kopf kullern.
    »Du hast davon gehört?«
    »Mhm.«
    Tarathiel lächelte und führte ihn den gewundenen Bergpfad entlang, der von hohen Kiefern gesäumt war. Der Wind fegte um sie herum. Sie kamen zu dem rautenförmigen Hain aus Bäumen und Steinwällen, der so aussah, als wäre Montolio immer noch am Leben und würde sich darum kümmern. Eine Aura mächtiger Magie umgab die ganze Anlage.
    Tarathiel konnte nur hoffen, dass der letzte Bewohner dieses Hains, den er gesehen hatte, sich noch in der Nähe aufhielt. Er hatte Drizzt Do'Urden vor ein paar Jahren hierher gebracht, um den ungewöhnlichen Dunkelelfen einschätzen zu können, und er und Innovindil waren zu dem Schluss gekommen, dass eine ähnliche Prüfung für Pikel Felsenschulter vollkommen angemessen wäre.
    Die beiden gingen in den Hain und wanderten umher, bewunderten die erhöhten Pfade und die schlichten, aber schönen Hütten.
    »Du und dein Bruder, ihr seid also unterwegs zur Krönung von König Bruenor Heldenhammer?«, fragte der Elf, um sich die Zeit zu vertreiben, denn er wusste, dass Innovindil den älteren Bruder, der im Mondwald zurückgeblieben war, ebenfalls ausfragen würde.
    »Ei, ei«, sagte Pikel, aber er war offensichtlich abgelenkt, hüpfte umher, kratzte sich am Kopf und nickte vergnügt vor sich hin.
    »Du kennst König Bruenor gut?«
    »Ei, ei«, antwortete Pikel.
    Aber dann hielt er plötzlich inne, schaute den Elfen an und blinzelte ein paar Mal.
    »Mhmmhm«, verbesserte er sich und zuckte die Achseln.
    »Du kennst Bruenor nicht gut?«
    »Nö.«
    »Aber gut genug, um – wie heißt er noch? – Cadderly zu vertreten?«
    »Ei, ei.«
    »Ich verstehe. Und sag mir, Pikel«, bat Tarathiel, »wie kommt es, dass du druidische …«
    Er hielt inne, denn er bemerkte, dass Pikel plötzlich vollkommen abgelenkt war und die Augen weit aufgerissen hatte. Tarathiel folgte dem Blick des Zwergs und verstand sofort, wieso seine Frage auf taube Ohren gestoßen war, denn dort, direkt vor dem Hain, stand das wunderbarste Geschöpf der Welt. Das Einhorn war groß und kräftig, mit Beinen, die einen Riesenschädel zerschmettern konnten, und einem einzelnen geraden Horn, das

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