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Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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hinten bedrängt.
    Bald darauf sah Drizzt, wie die letzten beiden Orks in eine dunkle, weite Höhle rannten. Er folgte ihnen noch ein Stück und rief ihnen Drohungen zu. Als einer langsamer wurde und zurückschaute, eilte der Drow weiter und mähte ihn nieder.
    Der andere schaute nicht mehr zurück.
    Ebenso wenig wie der Rest des Stammes.
    Drizzt stand im Höhleneingang, die Hände auf den Hüften, und starrte in den dunklen Gang. Guenhwyvar erschien auf leisen Pfoten neben ihm, und bald schon hörte er den Hufschlag der Pegasi.
    »Genau, wie ich gehofft hatte«, erklärte Tarathiel, stieg ab und stellte sich neben Drizzt.
    Er hob die Hand und tätschelte dem Drow die Schulter, und obwohl Drizzt erst ein wenig zusammenzuckte, zog er sich nicht zurück.
    »Unsere Technik wird mit einiger Übung noch besser werden«, sagte Innovindil und kam an Drizzts andere Seite.
    Der Drow blickte ihr forschend in die Augen und erkannte, dass sie ihn gerade wieder herausgefordert, ihn gerade wieder eingeladen hatte.
    Er widersprach ihr nicht offen, und er wich auch nicht zurück, als sie sehr nah zu ihm trat.

Im Schatten des Ork-Königs
    Die Arbeiten am Westufer des Surbrin gingen hektisch weiter, und Orks und Riesen errichteten Verteidigungsanlagen an allen Furten nahe dem Südrand der Berge rings um das geschlossene Tor von Mithril-Halle. Obould hielt eine der Furten für besonders gefährlich, weil der Fluss hier breit und seicht war und eine Armee das Wasser schnell durchqueren könnte. Daher setzte er an dieser Stelle die meisten seiner Leute ein und ließ Tonnen von Steinen zum Ufer bringen und sie dicht zusammenschieben; dann schaufelten die Orks Sand darauf und begradigten auf diese Weise den Fluss, was ihn tiefer und die Strömung stärker werden ließ.
    Weil sie sich nicht übertreffen lassen und außerdem kein Risiko eingehen wollte, befahl Gerti Orelsdottr ihren Riesen, dafür zu sorgen, dass das Zwergentor so schnell nicht wieder geöffnet werden konnte, und ließ sogar eine Gerölllawine auslösen. Sie würde nicht zulassen, dass die Heldenhammer-Sippe ihre Höhlen durch den Hinterausgang verließ.
    Die Arbeiten gingen Tag und Nacht weiter, und an jedem Kreuzungspunkt wurden schnell hohe Mauern errichtet. Riesen häuften Felsblöcke auf, die zum Werfen geeignet waren, bereit, jedem Versuch, den Fluss zu überqueren, mit heftiger Gegenwehr zu begegnen, und die Orks füllten hastig ihre Speervorräte auf. Falls Verstärkung für die Zwerge über den Surbrin kommen sollte, würden Gerti und Obould dafür sorgen, dass sie für jeden Zoll Boden teuer bezahlten.
    Die beiden Anführer setzten sich jeden Abend zusammen, und Arganth, der an jedem dieser Treffen teilnahm, wurde schnell zu Oboulds wichtigstem Berater. Die Gespräche verliefen im Allgemeinen höflich, und es ging überwiegend darum, wie sie ihre Eroberungen so gut und schnell wie möglich sichern konnten, aber es entging Gerti nicht, dass Obould überall den Ton angab. Seine Pläne waren sinnvoll, und seine Vision war plötzlich viel schärfer geworden. Daher begab sich die Riesin meist mit knirschenden Zähnen zu diesen Besprechungen und war hinterher ausgesprochen schlecht gelaunt.
    An einem Abend einen Zehntag nach dem Fall des Osttors von Mithril-Halle war das nicht anders.
    »Wir müssen wieder nach Westen ziehen«, begann Gerti wie so oft in letzter Zeit. »Dein Sohn macht keine Fortschritte gegen die Zwerge, und er hat nicht genug Riesen, die ihm helfen, um sie aus ihrer Stellung zu jagen.«
    »Hast du es eilig, sie nach Mithril-Halle zu scheuchen?«, fragte Obould lässig.
    »Es wäre ein Problem weniger für uns.«
    »Es ist besser, wenn sie noch schwerere Verluste einstecken müssen, solange wir sie dort draußen haben«, erklärte der Ork-König. »Dann werden weniger von ihnen übrig bleiben, um gegen Proffit und seine stinkigen Trolle zu kämpfen.«
    Dass der Ork-König ein anderes Volk als »stinkig« bezeichnete, fand Gerti lachhaft, aber sie war nicht in der Stimmung für Heiterkeit.
    »Glaubst du wirklich, dass ein Haufen Trolle die Heldenhammer-Sippe aus ihrem Heim vertreiben kann?«, schnaubte sie.
    »Selbstverständlich wird Proffit keinen Erfolg haben«, erwiderte Obould. »Aber das braucht er auch nicht. Er wird sie aufweichen und die Schlinge enger ziehen. Je fester wir sie zuziehen, desto besser das Ergebnis.«
    »Wir vertreiben sie vollkommen aus dem Norden?«, fragte Gerti ein wenig verwirrt, denn sie hatte nicht den Eindruck, dass

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