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Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Umhang fest um sich gewickelt, die Kapuze aufgesetzt und tief ins Gesicht gezogen.
    Aber nicht tief genug, um Nanfoodles charakteristischsten Zug zu verbergen: seine lange, gebogene Nase.
    »Wenn du dich noch weiter vorbeugst, wirst du dir die Nasenhaare verbrennen«, warnte Shoudra, als sie in den Lichtkreis des Feuers trat.
    »Der Wind ist heute Nacht kalt«, erwiderte der Gnom.
    »Ja, besonders für diese Jahreszeit«, stimmte Shoudra zu, denn es war immer noch Sommer, obwohl sich der Herbst mit raschen Schritten näherte.
    »Und das macht das Reisen nur noch unangenehmer«, murmelte Nanfoodle.
    Wieder kicherte Shoudra leise und setzte sich ihm gegenüber. Sie begann, den gerafften Rock zurechtzuzupfen, aber sie hielt inne, als sie bemerkte, dass der Gnom ihre wohlgeformten Beine anstarrte. Das war selbstverständlich vollkommen lächerlich; Shoudra war eine hoch gewachsene Frau, und ihr Bein allein war länger, als Nanfoodle groß war. Dennoch hielt sie die Pose und drehte das Bein sogar noch ein wenig besser in Nanfoodles Blickfeld, und sie sah, wie sein Unterkiefer heruntersackte.
    Schließlich blickte der Gnom auf und bemerkte, dass Shoudra ihn mit einem amüsierten Lächeln beobachtete.
    Nanfoodle blinzelte mehrmals, räusperte sich und begann, in seinem Umhang herumzusuchen, als hätte er etwas verlegt. Shoudra beobachtete ihn weiterhin, zupfte den Rock endgültig aus dem Bund und legte Wurzeln und Pilze vorsichtig auf den Boden.
    »Hasst du das Reisen wirklich so sehr?«, fragte sie einen Augenblick später, während sie ihre Beute nach Größe und Art sortierte. »Findest du es nicht auch irgendwie belebend?«
    Nanfoodle verschränkte die Arme und rückte noch dichter ans Feuer. »Belebend?«, wiederholte er ungläubig.
    »Hast du denn gar keinen Sinn für Abenteuer, mein guter Nanfoodle?«, fragte Shoudra. »Bist du nach all den Jahren mit Messbechern und Lösungen so zahm geworden, dass du vergessen hast, wie aufregend es ist, einen Goblin in einem Feuerball zu braten?«
    Nanfoodle bedachte sie mit einem neugierigen Blick.
    »Der Nanfoodle, dem ich vor vielen Jahren in Baldurs Tor begegnet bin, konnte, wenn ich mich recht erinnere, den einen oder anderen Zauber wirken«, bemerkte Shoudra.
    »Aber doch sicher nichts so Plumpes wie einen Feuerball!«
    Der Gnom tat schon den Gedanken daran mit einem Schaudern ab. »Pah, ein Feuerball! Als Nächstes wirst du mir noch erzählen, wie wunderbar es ist, Blitze zu schleudern. Nein, nein, Shoudra – ich ziehe die Magie des Geistes den Explosionen und dem Brennen der Elementarkräfte vor.«
    »Ah ja«, erwiderte Shoudra. »Selbstverständlich. Ich hätte gleich wissen müssen, dass es eine enge Verbindung zwischen Illusionszaubern und Alchemie gibt!«
    Nanfoodles Augen wurden sofort riesengroß. Markgraf Elastul von Mirabar, Shoudras Vorgesetzter, hatte ihn eingestellt, damit er seine brillanten Kenntnisse der Alchemie einsetzte, um das minderwertige Erz von Mirabar zu verbessern, damit die Stadt im Handelskrieg gegen Mithril-Halle eine bessere Chance hatte. Der Gnom hatte bei seinen Erfolgsberichten für den Markgrafen viele Male Shoudra Sternenglanz' trockenen Humor ertragen müssen, denn Alchemie war keine exakte Wissenschaft. Zu Nanfoodles Unbehagen waren seine Anstrengungen in Mirabar mehr oder weniger erfolglos geblieben.
    Etwas, das ihm Shoudra immer wieder unter die ausgeprägte Nase rieb.
    »Was willst du damit andeuten?«, fragte der Gnom nun ruhig.
    Shoudra lachte nur und machte sich wieder daran, Pilze zu sortieren.
    »Du glaubst überhaupt nicht an die Alchemie, oder?«
    »Habe ich daraus je ein Geheimnis gemacht?«
    »Aber warst du nicht diejenige, die mich Markgraf Elastul empfohlen hat?«, fragte Nanfoodle. »Ich bin immer davon ausgegangen, dass es Shoudra Sternenglanz war, die ihm von meinem wachsenden Ruhm berichtete.«
    »Ich habe nichts für Alchemie übrig«, erklärte Shoudra, »aber das bedeutet nicht, dass ich nichts für Nanfoodle Buswilligan übrig hätte.«
    Als der Gnom nicht antwortete, blickte sie auf und sah, dass Nanfoodle sie neugierig anstarrte.
    »Wenn Markgraf Elastul ohnehin entschlossen ist, sein Geld für Narrengold auszugeben, warum sollte dann nicht wenigstens ein Teil davon an Nanfoodle gehen?«, fragte Shoudra mit einem schiefen Grinsen.
    Der Alchemist nickte, aber seine verdutzte Miene zeigte ihr, dass er immer noch nicht wusste, ob er ihr danken oder sie beschimpfen sollte.
    Und das gefiel ihr.
    »Wir essen die

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