Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen
wieder in seine alte Stadt im Westen zurückzukehren.
Nicht ein Einziger.
Und bald nach Torgars Gespräch mit Banak schreckte auch kein Einziger davor zurück, sich freiwillig für den gefährlichen Dienst in den unterirdischen Gängen des Gebirgskamms zu melden.
Torgar überließ es Shingles, die zweihundert auszuwählen, die sie begleiten würden.
Den drei Gästen war deutlich anzusehen, dass der Anführer, der vor ihnen auf dem Thron von Mithril-Halle saß, nicht derjenige war, den sie erwartet hatten.
Aber Regis ließ sich von solch offensichtlichen Zweifeln nicht einschüchtern.
»Ich bin der Verwalter von Mithril-Halle«, erklärte er, »und übe dieses Amt im Namen und im Interesse von König Bruenor aus.«
»Und wo ist Euer König?«, fragte Galen Firth ein wenig ungehalten.
»Er erholt sich von schweren Verletzungen«, gab Regis zu und hoffte, dass diese Beschreibung der Wahrheit entsprach. »Er stand bei dem Kampf, von dem Ihr gehört habt, als man Euch durch das Tal führte, in vorderster Front.«
Galen wollte etwas sagen, aber Regis beugte sich vor und setzte eine so strenge Miene auf, wie es bei seinen engelhaften Zügen nur möglich war.
»Ich habe bereits Gerüchte darüber gehört, wer Ihr drei seid, die Ihr hier in solch gefährlichen Zeiten ungebeten – wenn auch sicher nicht unwillkommen! – erscheint. Bevor ich mehr von Euren verständlichen Fragen beantworte, würde ich aber gerne noch einmal von Euch persönlich hören, mit wem ich es zu tun habe und worin Euer Anliegen besteht.«
»Ich bin Galen Firth von den Reitern von Nesme«, sagte Galen, und seine Erwähnung der Reiter ließ eine Spur von Missbilligung über die Züge des Halblings zucken. »Und ich bin hier, um König Bruenor zu bitten, meiner belagerten Stadt Hilfe zu schicken. Die Trolle haben sich aus dem Moor erhoben, und wir werden schwer bedrängt!«
Regis rieb sich das Kinn, dann warf er einen Blick zu den Heldenhammer-Zwergen, die neben dem Thron standen. Nesme war weit entfernt; konnte er es wagen, Krieger aus Bruenors Sippe so weit weg und in solche Gefahr zu schicken? Er nickte Galen zu, denn im Augenblick konnte er nichts weiter für ihn tun.
»Und Ihr seid die Sceptrana von Mirabar«, stellte Regis fest und wandte sich Shoudra zu. »Das hat man mir schon gesagt, und ich erkenne Euch ohnehin, da ich erst vor kurzem zu Besuch in Eurer Stadt war.«
»Eure Handwerksarbeiten sind in Mirabar sehr begehrt, Verwalter Regis«, sagte Shoudra höflich und verbeugte sich tief. »Shoudra Sternenglanz, zu Diensten von Mithril-Halle. Das hier ist mein Assistent Nanfoodle Buswilligan.«
»Zu Diensten von Mithril-Halle?«, wiederholte Regis. »Oder seid Ihr hier, um nach Euren widerspenstigen Zwergen zu sehen?«
Der Gnom neben Shoudra plusterte sich auf, aber die Sceptrana lächelte nur noch strahlender.
»Ich hoffe sehr, dass es Torgar gut geht«, erwiderte sie, als hätte sie der Auszug von Torgar und seinen Leuten kein bisschen gestört.
»Aber Ihr wollt Euch ihm nicht anschließen«, stellte Regis fest.
Shoudra lachte leise über diese scheinbar absurde Vorstellung und sagte: »Ich stimme nicht mit Torgars Ansichten überein, und auch nicht mit denen derer, die ihn aus Mirabar hierher begleitet haben, aber ich war diejenige, die Markgraf Elastul überzeugt hat, dass er die Zwerge gehen lassen muss, wenn sie das wollen. Es war ein trauriger Tag für Mirabar, als Torgar Hammerschlag und seine Leute die Stadt verließen.«
»Und nach Mithril-Halle gingen«, erinnerte Regis sie. »Wo sie wie Brüder aufgenommen wurden – eine Verbindung, die vom ersten Tag an, seit wir Torgar in den Bergen nördlich von hier begegnet sind, durch Kämpfe Seite an Seite gefestigt wurde. Sie gehören jetzt zur Heldenhammer-Sippe. Seid Ihr Euch dessen bewusst?«
»Ja, und obwohl es mir sehr wehtut, akzeptiere ich es«, schloss Shoudra mit einer weiteren Verbeugung.
»Warum seid Ihr dann gekommen?«
»Ich bitte um Verzeihung, Verwalter Regis«, unterbrach Galen Firth, »aber ich bin nicht hier, um mir einen Streit über den Zustand irgendwelcher ausgewanderter Zwerge anzuhören. Meine Stadt wird belagert, meine Anliegen sind dringend.« Einige Zwerge an der Seite des Raums begannen sich zu rühren und sprachen leise miteinander, als Galens Stimme stetig zorniger und lauter wurde. »Könntet Ihr Euer Gespräch mit Sceptrana Shoudra nicht später weiterführen?«
Regis hielt inne und starrte den hoch gewachsenen Mann lange an.
»Ich habe
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