Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen
nach oben und seufzte tief.
»Ich muss gehen und mich ausruhen«, erklärte er. »Ich fürchte, meine Kräfte werden nur zu bald wieder gebraucht werden.«
»Verfluchte Orks«, murmelte Nikwillig.
Nanfoodle musterte den Zwerg aus Felbarr eine Zeit lang, dann kehrte er wieder zum Tor und nach Mithril-Halle zurück. Dort machte er sich auf dem Weg in die Unterstadt, zu den Landkarten, denn er wollte sie sich im Licht von Cordios Geschichte noch einmal ansehen.
Regis war überrascht, als Torgar Hammerschlag später an diesem Tag bei ihm erschien.
»Sei gegrüßt, Verwalter«, sagte der Zwerg aus Mirabar und verbeugte sich tief.
»Wie sieht es auf der Klippe aus?«
Torgar zuckte die Achseln und antwortete: »Die Orks strengen sich im Moment nicht besonders an. Ich würde sagen, sie wollen vor allem unsere Verteidigungsanlagen niederreißen und uns davon abhalten, uns zu tief einzugraben.«
»Während ihre Verbündeten schon auf dem Weg sind«, fügte Regis hinzu, und Torgar nickte.
»Eine Gruppe Riesen ist unterwegs hierher.«
»Ich bin überrascht, dass du in dieser Situation hier heruntergekommen bist.«
»Nur für einen Augenblick«, sagte Torgar. »Nur, um persönlich mit dir zu sprechen. Wenn es dunkel wird, werde ich meine Zwerge aus Mirabar an Banaks linke Flanke bringen. Wir werden die Gänge unterhalb des Gebirgskamms besetzen.«
»Wir haben euren Rücken, das westliche Ende des Tals der Hüter, so gut wie möglich geschützt«, erklärte Regis. »Jeder Zwerg, von den Arbeitern in der Halle einmal abgesehen, ist jetzt an den Fronten, aber ich konnte nicht so viele rausschicken, wie ich wollte. Wir haben gehört, dass es auch in Nesme, nicht allzu weit im Südwesten, Ärger gibt, und es gibt Gänge, die diese Stadt mit unseren Minen verbinden.«
»Schützt die Halle um jeden Preis«, stimmte Torgar zu. »Die Verteidiger draußen können sich notfalls hierher zurückziehen.«
Regis reagierte mit einem freundlichen Lächeln, denn er war wirklich froh über jeden, der seinen Entscheidungen zustimmte. Die Bürde seines Amts lastete schwer auf ihm, obwohl er genau wusste, dass die wahren Anführer von Mithril-Halle in Bruenors Abwesenheit, die zähen Heldenhammer-Zwerge, ihn nichts tun lassen würden, womit sie nicht einverstanden waren.
»Und ich bin hier heruntergekommen, um mit dir über die Verteidigung der Halle zu sprechen«, fuhr Torgar fort. »Man hat mir erzählt, dass du Besucher aus Mirabar hattest.«
»Die Sceptrana persönlich, und ein Gnom«, bestätigte Regis.
»Das sind eigentlich gute Seelen«, sagte Torgar. »Aber vergiss nicht, dass Mirabar sich jetzt in einer ziemlich verzweifelten Lage befindet, nachdem so viele Zwerge die Stadt verlassen haben. Nanfoodle ist ein kluger Bursche, und Shoudra verfügt über mächtige Magie.«
»Du glaubst, sie wurden nicht nur hierher geschickt, um sich nach deinem Wohlergehen zu erkundigen?«
»Das kann ich nicht wissen«, gab Torgar zu. »Aber als ich von Catti-brie gehört habe, dass sie hergekommen sind, war mein erster Gedanke, dass man diese beiden lieber gut im Auge behalten sollte.«
»Aus der Ferne«, stimmte Regis zu, und Torgar nickte abermals.
»Was immer du für das Beste hältst, Verwalter Regis«, sagte er, und der Halbling wäre bei dieser Wiederholung seines Titels beinahe zusammengezuckt. »Ich dachte nur, es wäre das Beste, wenn ich direkt mit dir spreche und dich wissen lasse, wie ich denke.«
»Das weiß ich zu schätzen, Torgar«, erwiderte Regis rasch. »Wahrscheinlich mehr, als du ahnst. Ihr Jungs aus Mirabar habt euch bereits als gute Freunde der Halle erwiesen, und ich erwarte, dass Bruenor einiges dazu zu sagen hat, wenn er erwacht. Er begrüßt neue Mitglieder in seiner Sippe gerne selbst.«
Regis wusste, dass er die richtigen Worte gefunden hatte, als er das Strahlen hinter Torgars Bart sah. Der Zwerg nickte und verbeugte sich, dann ging er davon und ließ Regis allein zurück.
Was sollte er mit Shoudra und Nanfoodle machen?, fragte sich der Halbling. Regis hatte sich über die Herzlichkeit und Offenheit der beiden gefreut, und sicherlich waren sie recht vernünftige Leute. Aber der Verwalter von Mithril-Halle konnte nicht ignorieren, dass sie auch großes Unheil anrichten könnten – gerade jetzt, wenn für die Heldenhammer-Sippe so viel auf dem Spiel stand.
»Dir ist hoffentlich klar, dass du nicht alleine hier heruntergekommen bist«, sagte Shoudra zu Nanfoodle, als sie den Gnom in der Unterstadt eingeholt
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